Der dänische Architekt Jörn Utzon ist gestorben. Sein bekanntestes Bauwerk ist das Opernhaus in Sydney mit seiner futuristischen Dachkonstruktion. Er gewann zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeit.
1957 gewann Jörn Utzon den Wettbewerb zur Gestaltung des Opernhauses in Sydney. Das zunächst veranschlagte Budget von 3,5 Millionen US-Dollar reichte bei weitem nicht aus, um die statisch anspruchsvolle Dachkonstruktion und die ausgeklügelte Inneneinrichtung zu finanzieren.
Als die Kosten 57 Millionen Dollar erreichten, forderte der Premierminister des Bundesstaats New South Wales ein Ende der unabsehbaren Kostensteigerungen.
Als Utzon sich weigerte, einer billigeren Kompromisslösung für die Innenausstattung zuzustimmen, wurde er 1966 aus dem Projekt ausgeschlossen. Eine Gruppe junger australischer Architekten brachte das Werk zu Ende.
Erbärmliche Akkustik
Utzon war überzeugt, dass die getroffenen Kompromisse das Werk ruinieren würden, und bei der Eröffnung gaben ihm Kritiker und Künstler teilweise Recht: Man klagte über allgemeine Enge, zu kleine Säle, zu steile Treppen, und vor allem über erbärmliche Akustik.
Die Funktionalität der Innenräume werde dem großartigen Äußeren in mancher Hinsicht nicht gerecht, so die Kritiker.