Der Schweizer Radio- und Fernsehpionier Heiner Gautschy ist am Mittwochabend im Alter von 91 Jahren in Zürich gestorben, wie am Donnerstag bekannt wurde.
Er war der erste USA-Korrespondent des Radio- Landessenders Beromünster. Geboren wurde Heiner Gautschy am 20. November 1917 in Basel als Sohn einer Fabrikantenfamilie. Nach einem Geschichtsstudium schlug er aber eine journalistische Laufbahn ein. Bald ging er als Korrespondent nach Amerika kommentierte von 1949 bis 1967 das Zeitgeschehen.
So wurde er in den 50er- und 60er-Jahren zu einer der bekanntesten Stimmen des Schweizer Radios DRS. Mit der unverkennbaren Ansage «Hallo Beromünster, hier spricht Heiner Gautschy in New York» machte er sich in der Schweiz unverwechselbar. Gautschy veründete auch den Tod John F. Kennedys.
1967 ging er zum Schweizer Fernsehen und machte sich als Mitbegründer und Moderator des politischen Magazins «Rundschau» einen Namen.
Von 1977 bis 1984 leitete er die Sendung «Unter uns gesagt», in der er bei über hundert zum Teil hochkarätigen Persönlichkeiten zu Gast war und Live-Gespräche führte. «Live agieren dürfen, ohne Netz und doppelten Boden: Das ist Fernsehen.»
Ein letztes Mal im Rampenlicht der Öffentlichkeit stand Heiner Gautschy vor zwei Jahren, als er mit 90 nochmals dorthin zurückkehrte er, wo er begonnen hatte, nach New York.