Einen Tag nach dem Flugzeugabsturz in Bosnien ist der Tod des mazedonischen Präsidenten Boris Trajkovski offiziell bestätigt worden.
Boris Trajkovski hatte im Dezember 1999 im Alter von nur 43 Jahren das Amt des Staatsoberhauptes angetreten. Der Jurist hatte zuvor eine rasante Karriere hingelegt: 1992 trat der Protestant der VMRO-DPME bei, deren aussenpolitischen Ausschuss er schon bald leitete.
Nach dem Wahlsieg der VMRO-DPME 1998 wurde Trajkovski zunächst Vize-Aussenminister. Bei der Präsidentschaftwahl 1999 unterlag er im ersten Wahlgang seinem sozialistischen Kontrahenten Tito Petkovski, gegen den er sich in der Stichwahl aber durchsetzen konnte.
Ein gutes Jahr nach seinem Amtsantritt hatte Trajkvoski die schlimmste Krise seines Landes seit der Unabhängigkeit Mazedoniens im Jahr 1991 zu bewältigen: Sieben Monate lang wurde die ehemalige jugoslawische Republik 2001 von Kämpfen zwischen Rebellen der albanischen Nationalen Befreiungsarmee (UCK) und der slawisch-mazedonischen Armee erschüttert.
Unter Trajkovskis Führung wurde im August 2001 ein Friedensabkommen zwischen Albanern und Slawen erzielt. Politiker aus ganz Europa hoben Trajkovski Rolle bei der Entwicklung Mazedoniens hervor.