Die amerikanische Sängerin und Schauspielerin Eartha Kitt ist im Alter von 81 Jahren an Krebs gestorben. Dies berichtete der Nachrichtensender CNN am Donnerstag unter Hinweis auf ihre Sprecherin Patty Freedman. Kitt starb in New York, wo sie wegen Darmkrebs behandelt wurde.
Die Sängerin Eartha Kitt war für ihre eindrucksvolle, vielseitige Stimme bekannt, die vom sanften Schnurren bis zum wütenden Fauchen reichte. In den 1940er und 1950er Jahren galt sie als schwarze Muse der weissen Bohème, als «Catwoman» in der Fernsehserie «Batman» erreichte sie Kultstatus. Sie erhielt zwei Emmys und viele andere Preise. Zu ihren grössten Hits gehören «Je cherche un homme», «C'est si bon», «Let's Do It» und «My Heart Belongs to Daddy».
Als Tochter eines armen Baumwollpflückers in den amerikanischen Südstaaten geboren, begann Kitt ihre Bühnenkarriere mit 16 Jahren in New York. Mit der Dunham Dance Group trat sie in allen Hauptstädten Europas auf – unter anderem auch 1948 vor der englischen Königsfamilie in London. Kurz darauf verliess sie das Ensemble und startete im Pariser Nachtclub «Carrols» ihre Laufbahn als Solistin.
Hollywoodstar Orson Welles, für den Kitt «die aufregendste Frau der Welt» war, entdeckte sie dort und holte sie 1951 für seine «Faust»-Version auf die Bühne. Mit dem Stück war Kitt auch in Deutschland zu sehen. In den 1950er Jahren feierte sie am Broadway mit Musicals Karriere und spielte in mehreren Hollywoodfilmen mit, unter anderem in «Accused» und «Anna Lucasta».
Wegen Vietnam-Krieg-Kritik gemieden
Mit nachdrücklicher Kritik am Vietnamkrieg, ausgerechnet im Weissen Haus vorgetragen, fiel sie 1968 bei den Mächtigen der Entertainment-Industrie in Ungnade und wurde erst zehn Jahre später rehabilitiert. Mit dem Titel «Where Is My Man?» belegte sie 1983 Spitzenplätze in den Hitparaden und leitete ihr internationales Comeback ein.
Laut CNN arbeitete sie bis kurz vor ihrem Tod, erst vor sechs Wochen war sie noch zu Aufnahmen in Chicago. Sie lebte in Connecticut, nahe bei ihrer Tochter und vier Enkelkindern.