Mit Gedenkfeiern haben die Menschen in Indonesien den dritten Jahrestag der Tsunami-Katastrophe begangen. An der grössten Gedenkfeier am Stadtrand von Calang in der Provinz Aceh nahmen rund tausend Einwohner, Schüler und Regierungsvertreter teil. Eine Fotoausstellung dokumentiert die Fortschritte beim Wiederaufbau
Drei Jahre nach dem Tsunami haben Überlebende am Mittwoch der Opfer der schlimmsten Flutkatastrophe in der Geschichte des Landes gedacht. Hunderte beteten in der Provinz Aceh vor Massengräbern und Moscheen
An der Küste unweit der indonesischen Hauptstadt Jakarta auf der Insel Java fand am Mittwoch auch eine Tsunami-Warnübung statt. Die nach 2004 installierten Warnsirenen schrillten und mehr als 9000 Anwohner begaben sich bis zu zwei Kilometer landeinwärts. Mehrere Minister und der Staatspräsident Susilo Bambang Yudhoyono nahmen ebenfalls an der Übung teil.
230’000 Opfer zu beklagen
Am 26. Dezember 2004 hatte das seit 40 Jahren stärkste Erdbeben vor der Küste Indonesiens eine zerstörerische Flutwelle ausgelöst. 230’000 Menschen rund um den Indischen Ozean kamen ums Leben, etwa die Hälfte davon in Indonesien.
Tausende starben auch in Sri Lanka, Indien und Thailand, wo ebenfalls zahlreiche Gedenkveranstaltungen stattfanden.
Allein in Thailand wurden rund 5400 Menschen getötet, darunter zahlreiche Touristen. In allen sechs betroffenen Provinzen fanden am Mittwoch ebenfalls Gedenkfeiern statt, die wichtigsten auf den am schwersten betroffenen Stränden von Phang Na, Phuket und Krabi. Drei Jahre nach der Tsunami-Katastrophe sind dort kaum noch Spuren der damaligen Zerstörung zu sehen und der Tourismus hat sich erholt.