Früherer «Tagesschau»-Chefredaktor Hans Joachim Reiche gestorben
Der NDR trauert um Hans-Joachim Reiche. Der frühere Chefredaktor der «Tagesschau» starb am 23. August 2005 im Alter von 84 Jahren in Bonn, wie der NDR am Mittwoch mitteilte. «In der Frühzeit des Fernsehens in Deutschland hat sich die `Tagesschau` sehr schnell zu einer Institution entwickelt, die
im Hinblick auf Aktualität, Seriosität und Relevanz Massstäbe setzte. Hans-Joachim Reiche hat an dieser Entwicklung grossen Anteil. Nicht zuletzt auch seine Arbeit war es, die den bis heute hervorragenden Ruf der `Tagesschau` mit begründet hat», sagte NDR-Fernseh-Programmdirektor Volker Herres über Reiche.
Reiche, in Berlin geboren, begann seine journalistische Laufbahn 1948 als freier Autor und Reporter beim damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR). Nach einem Intermezzo als leitender Redaktor der Münchner Illustrierten «Quick» war Reiche 10 Jahre lang, von 1960 bis 1970, Chefredaktor der
«Tagesschau» in Hamburg. 1979 ging er als ARD-Hörfunkkorrespondent nach London. 1972 wechselte er zum ZDF, dessen Bonner Studio er bis zu seiner Pensionierung 1984 leitete. 1981 erhielt Hans-Joachim Reiche das Bundesverdienstkreuz.