Deutschland hat eine der bedeutendsten Stimmen der Dichtung verloren.
Mit diesen Worten hat Bundespräsident Köhler auf den Tod der Schriftstellerin Hilde Domin reagiert. Ihr Werk werde zu dem gehören, was von der Lyrik des zwanzigsten Jahrhunderts bleibe, sagte Köhler in Berlin. Hilde Domins Dichter-Kollegin und langjährige Freundin Ulla Hahn sagte im Deutschlandradio Kultur, die Lyrikerin habe es wie nur wenige vermocht, ihr Schreiben und ihr Leben miteinander zu verbinden. Jedes Gedicht Hilde Domins habe das Gesicht gelebten Lebens besessen, jedes Wort sei durch ihr Tun beglaubigt gewesen.
Hilde Domin ist gestern im Alter von 96 Jahren in Heidelberg gestorben. Zu ihren bekanntesten Werken zählen neben ihrer Lyrik auch Prosastücke wie der 1968 erschienene Roman ‘Das zweite Paradies’.