Katherine Dunham war eine Pionierin des afrikanischen und karibischen Tanzes, Bürgerrechtlerin und die Lehrerin von James Dean. Nun ist sie mit 96 Jahren gestorben.
Die amerikanische Tänzerin und Bürgerrechtsaktivistin Katherine Dunham ist tot. Die Künstlerin, die den Tanz in den USA für afrikanische und karibische Einflüsse öffnete, starb am Sonntag in Manhattan im Alter von 96 Jahren, wie eine Sprecherin der Verwaltung von Dunhams künstlerischem Nachlass bekannt gab.
Dunham stellte Ende der 1930er Jahre eine Tanzgruppe auf die Beine, der nur Schwarze angehörten und die mit ihren Auftritten gegen die Rassentrennung Stellung bezog. Sie lehnte Gastspiele in Theatern ab, in denen Schwarzen nicht die gleichen Rechte zuerkannt wurden wie Weißen. Von den 40ern bis in die 60er ging die Truppe international auf Tour.
Unterricht für James Dean
Für ihre Arbeit erhielt die Tanzpionierin, Anthropologin und Autorin Dunham zehn Ehrendoktortitel sowie zahlreiche weitere Auszeichnungen. Unter ihre Schüler zählte sie Schauspieler wie Marlon Brando und James Dean, die die «Dunham-Technik» erlernen wollten. Anerkennung erntete sie auch mit Choreografien für die Metropolitan-Oper und am Broadway.
Ab 1967 verbrachte Dunham einen Großteil ihrer Zeit in St. Louis in Illinois, wo sie benachteiligten Menschen Unterricht gab. Im Programm hatte sie neben Tanz auch kostenlosen Sprachkurse oder Holzschnitzerei. Im Alter war Dunham auf die finanzielle Unterstützung von Freunden und ehemaligen Schülern angewiesen