Der Bee-Gees-Sänger Robin Gibb ist tot. Nach Angaben seiner Familie starb der 62-Jährige am Sonntag nach einem langen Kampf gegen eine Krebserkrankung. Gibb litt an Rückenmarks- und Wirbelsäulenkrebs. Der Brite war zuletzt in London in einem Spital behandelt worden.
Geboren am 22. Dezember 1949 auf der Isle of Man, zog Robin mit der
Familie Anfang der sechziger Jahren nach Australien. 1967 aber kehrte er
mit Barry und Maurice wieder nach England zurück. Denn die Bee-Gees
wollten nun vom britischen Pop-Boom profitieren. Tatsächlich gelang es
ihnen schnell, sich mit Songs wie «New York Minine Disaster»,
«Massachusetts» oder «World» in den internationalen Charts zu
etablieren. Ihre Lieder, die unter der Federführung des routinierten
Songwriters Barry Gibb entstanden, liessen unschwer den Einfluss der
Beatles erkennen. Die Arrangements wurden aber durch schummrige Anklänge
an R'n'B und Doo-Wop weichgezeichnet. Die gefällige Musik passte so zu
ihrem Image. Als freundliche und disziplinierte Normalos fuhren die
Bee-Gees ein Kontrastprogramm zur lärmigen Beat-Rebellion. Um Politik
und Generationenkonflikte mochten sich andere kümmern. Die talentierten
Brüder hingegen punkteten mit feinsinnigem Kuschel-Pop bei Mädchen,
Teenagern und Mamas.