Der "Vater" des "Sandmännchens" ist tot: Der Regisseur, Autor sowie Puppen- und Szenenbildner Gerhard Berendt verstarb bereits am vergangenen Dienstag nach langer schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren. Dies teilte der "Rundfunk Berlin Brandenburg" (RBB) mit. Das kleine spitzbärtige "Sandmännchen" gilt als die älteste und erfolgreichste Figur des deutschen Kinderfernsehens. Noch im vergangenen Jahr wurde Behrendt für sein Lebenswerk mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Erfolgreicher als West-"Sandmann"
"Gerhard Behrendt hat ein wichtiges Kapitel Fernsehgeschichte geschrieben", so RBB-Intendantin Dagmar Reim. Die Fernsehsendung "Unser Sandmännchen" ging am 22. November 1959 auf Sendung. Gleichzeitig schickte auch das westdeutsche Fernsehen ein "Sandmännchen" ins Rennen, das jedoch weniger erfolgreich war. Letztlich blieb nur noch das Ost-"Sandmännchen" über.
"Plumps" und Co.
Das "Sandmännchen" war jedoch nicht die Einzige erfolgreiche Behrendt-Figur. In den vergangenen 47 Jahren schuf Behrendt unter anderem Professor Köpfchen, Paul und Stine (Berliner Gören), das Urvieh, Titelfigur der Abendgrußserie "Plumps" sowie das Messemännchen der Leipziger Messe.
Über eine Millionen Zuschauer
Die Gute-Nacht-Geschichte des "Sandmännchens" läuft auch heute noch täglich im rbb Fernsehen, mdr Fernsehen und Kinderkanal ki.ka. Dabei erreicht das Männlein allabendlich über eine Millionen Zuschauer.