Mitgründerin des renommierten Literaturmagazins "The New York Review of Books"
Die Mitgründerin des renommierten Literaturmagazins "The New York Review of Books", Barbara Epstein, ist tot. Wie das Magazin am Samstag auf seiner Internetseite mitteilte, starb sie im Alter von 76 Jahren an Lungenkrebs. Epstein hatte "The New York Review of Books" 1963 während des New Yorker Druckerstreiks gemeinsam mit dem derzeitigen Herausgeber Robert Silvers gegründet.
Das Magazin gehörte rasch zu den wichtigsten Kultur-Medien der USA, in ihm erschienen Artikel und Kritiken der namhaftesten VertreterInnen der amerikanischen Literatur, unter ihnen Mary McCarthy, W.H. Auden, Susan Sontag, Norman Mailer, Gore Vidal, Saul Bellow und Truman Capote.
Epstein wurde 1929 in Boston (Massachusetts) geboren. Sie begann ihre Karriere im Verlagswesen, wo sie vor allem für die Veröffentlichung der "Tagebücher der Anne Frank" in den USA mitverantwortlich war. In seinem Nachruf würdigte Silvers Epsteins "herausragende Intelligenz und ihr außerordentliches Sprachgefühl". Der Kampf gegen Ungerechtigkeiten seien ihr stets ein moralisches und politisches Anliegen gewesen. Mit "ungeheurem Mut" und Einfühlungsvermögen habe sie die "Arbeiten der talentiertesten Autoren und Intellektuellen unserer Epoche korrigiert und veröffentlicht". (APA)