Der Schauspieler Klausjürgen Wussow ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Wussow war durch seine Rolle als Professor Brinkmann in der ZDF-Serie «Schwarzwaldklinik» bekannt geworden.
Die Sprecherin von Wussows Kinder bestätigte dessen Tod der Deutschen Presse-Agentur dpa. «Meine Tochter hat mich angerufen. Klausjürgen ist heute verstorben. Im Grunde ist es eine Erlösung für ihn», sagte seine erste Ehefrau, Jolande Wussow, dem Internetdienst Bunte.T-Online. Wussow war in den vergangenen Monaten mehrfach im Spital. Zuletzt wurde er Ende Dezember in der Berliner Charité behandelt. Im August war der Schauspieler wegen einer Lungenentzündung auf die Intensivstation der Charité gebracht und nach seiner Erholung Mitte September wieder entlassen worden. Wussow lebte seit einiger Zeit in einem Seniorenheim bei Strausberg in Brandenburg. Er war in vierter Ehe mit der Witwe des Ex-Boxers Bubi Scholz, Sabine Wussow, verheiratet.
Wussow hinterlässt vier Kinder.
Viele grosse klassische Rollen
Wussow wurde am 30. April 1929 in Pommern geboren. Zu seinen Stationen seit 1948 gehörten das Hebbel-Theater in Berlin, das Theater am Schiffbauerdamm, die Städtischen Bühnen Frankfurt, Düsseldorf, Köln, Zürich und München. Von 1964 bis 1984 war er am Wiener Burgtheater. In seiner Theaterkarriere spielte er viele grosse klassische Rollen. Seinen Durchbruch im Fernsehen feierte Wussow 1970 mit der Reihe «Kurier der Kaiserin». Einem Millionenpublikum wurde er nicht nur durch die «Schwarzwaldklinik», sondern auch durch die Reihe «Klinik unter Palmen» bekannt. Viele Schlagzeilen machte der Schauspieler wegen seines Privatlebens, etwa wegen des «Rosenkriegs» mit der Journalistin Yvonne Wussow, die 2006 im Alter von 51 Jahren an Krebs starb. Die Trennung des Paars im Frühling 2000 artete in eine Schlammschlacht aus und sorgte monatelang für Schlagzeilen.