Gianfranco Ferré auf einer Modenschau in Mailand im September 2006. Die Modewelt trauert um Gianfranco Ferré. Der weltberühmte italienische Couturier starb am Sonntag im Alter von 62 Jahren in einem Mailänder Krankenhaus an einer Hirnblutung. Der am 15. August 1944 in Legnano bei Mailand geborene Designer war am Freitagabend in kritischem Zustand auf die Intensivstation gebracht worden. Sein Zustand hatte sich seither stetig verschlechtert, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf enge Mitarbeiter Ferrés.
Der rundliche Designer mit dem markanten Vollbart zählte zu den bekanntesten Modemachern Italiens. Weil er zunächst Architekt werden wollte und auch in der Mode durch klare Linien bestach, wurde er auch "Architekt der Mode" genannt. Ferré hatte 1978 seine erste eigene Damenkollektion präsentiert. Meist ließ er sich bei seinen Entwürfen von Eindrücken seiner Reisen nach Indien inspirieren. Statt schriller Extravaganz wartete der Couturier mit tragbar-femininer Mode auf.
Von 1989 bis 1996 war Ferré künstlerischer Direktor im Haus Dior, bevor er sich wieder seinem eigenen Imperium widmete. Ferré produziert heute neben den Modelinien unter anderem Parfüme, Accessoires, Brillen, Kindermode, Schuhe, Schirme und Krawatten.