Edward Lorenz, welcher mit der Chaostheorie und dem Schmetterlingseffekt einer in der Öffentlichkeit bekannt wurde, ist 90-jährig gestorben.
Der Meteorologe starb gestern in seinem Haus in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts, wie das Massachusetts Institute of Technology (MIT) mitteilte. Während seiner Forschungen als Professor am MIT entdeckte Lorenz 1963, dass dynamische Systeme – auch wenn sie formal einfach sind – in ihrem Langzeitverhalten so empfindlich von den Anfangsbedingungen abhängen, dass eine Vorhersage unmöglich ist.
Geringfügig veränderte Bedingungen am Anfang können somit im langfristigen Verlauf zu einer völlig anderen Entwicklung führen. Lorenz erklärte den Effekt anhand des Wetters: In einer Studie 1972 führte er aus, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen könne.
Wetter verhält sich nach Chaostheorie
Seine Theorie hatte nicht nur einen grossen Einfluss auf die Mathematik, sondern auch auf andere Wissenschaften von der Physik und Biologie bis zu den Sozialwissenschaften. In der Meteorologe führte sie zu der Annahme, dass sich das Wetter höchstens für zwei bis drei Wochen einigermassen exakt vorhersagen lässt.
Lorenz wurde 1917 in West Hartford im Bundesstaat Connecticut geboren. 1940 schloss er sein Diplom an der Universität Harvard ab, acht Jahre später promovierte er am renommierten MIT in Meteorologie.