Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb der 84-jährige streitbare Journalist in der Nacht von Sonntag auf Montag.
Er habe in seinem Tiroler Alterssitz bis zuletzt gearbeitet, berichtete sein Sohn Leopold Nenning der Stadtzeitung „Falter“. Nur im letzten Monat ließ der Arbeitsdrang nach.
Günther Nenning wurde der Öffentlichkeit bekannt als streitbarer Journalistengewerkschafter und Gastgeber der ORF Sendung „Club 2“. Danach erregte er als „Auhirsch“ in Hainburg und Gründungsmitglied der „Grünen“ die Gemüter. Nach seinem Rückzug aus der Politik blieb er als launiger Kommentator derselben im Blickpunkt der Österreicher. Zuletzt arbeitete Nenning als Kolumnist für die „Kronen Zeitung“.
Für Diskussionen sorgte Nenning auch mit dem Literaturprojekt „Austrokoffer“. Er sollte die österreichische Literatur nach 1945 in 18 Bänden enthalten. Allerdings sprangen 50 Autoren aus unterschiedlichen Gründen ab.
Laut seinem letzten Wunsch soll Günther Nenning in aller Stille von seiner Familie außerhalb Wiens beigesetzt werden.