Der am 29. März 1916 geborene McCarthy vertrat im US-Senat von 1959 bis 1971 den Bundesstaat Minnesota. Er war ein vehementer Gegner des Vietnamkriegs. Zudem war er massgeblich am Verzicht seines demokratischen Parteifreunds, Lyndon B. Johnson, auf eine weitere Amtszeit als US-Präsident beteiligt.
Entgegen der Parteihierarchie trat McCarthy 1968 gegen Johnson bei den Vorwahlen im Bundesstaat New Hampshire an und holte überraschend 42 Prozent der Stimmen. Der Kriegsbefürworter Johnson brachte es auf 49 Prozent.
Er gab darauf angesichts der offensichtlichen Spaltung der Demokraten seine Ambitionen auf eine Wiederwahl auf und unterstützte die Kandidatur seines Vizepräsidenten Hubert Humphrey. Humphrey unterlag später bei der Präsidentenwahl gegen Richard Nixon.
1972 und 1976 bewarb sich McCarthy vergeblich darum, von den Demokraten auf den Schild gehoben zu werden. Später kandidierte McCarthy auch noch bei den US-Wahlen von 1988 und 1992.