Der Jodler, Sänger und Komponist starb zuhause im Kreise seiner Familie in Giswil OW, wie die Angehörigen am Donnerstag mitteilten.
Knapp die Hälfte der Zuschauer wählten letzten Dezember sein «Schacher Seppli» aus dem Jahr 1979 zum grössten Schweizer Hit. Schon damals war Ruedi Rymann von seiner Krankheit gezeichnet, sein Auftritt war herzergreifend. Das Stück gehört bis heute zu den meistgewünschten Liedern im Schweizer Radio. 2007 erhielt er den Obwaldner Kulturpreis musikalisches Schaffen und seine Verdienste um Brauchtum und Volkskultur Obwaldens.
Knecht, Käser, Wildhüter
Als begnadeter Jodler mit herrlicher Naturstimme bestritt Rymann viele Auftritte im In- und Ausland, z. B. in Japan, Südkorea und Brasilien. Der am 31. Januar 1933 in Sarnen geborene Rymann arbeitete zunächst als Knecht, dann als Käser und Bauer und war bis zu seiner Pensionierung als Wildhüter tätig. Zu seinen Hobbys gehört neben dem Jagen auch das Schwingen: Er war aktiver Schwinger und Präsident des Brünigschwinget.