In Frankreich leben nur noch vier Teilnehmer des Ersten Weltkriegs: Laut Verteidigungsministerium starb der als ältester Veteran der Welt geltende Maurice Floquet in der Nacht zum Freitag im Alter von 111 Jahren im südfranzösischen Montauroux.
Er sei seit Tagen bettlägerig gewesen und habe seine Töchter Jeannine und Simonne empfangen, sagte die Ministeriumsmitarbeiterin Christiane Chicherio. Frankreichs ältester Veteran ist nunmehr der am 16. Oktober 1897 geborene Louis de Cazenave.
Am Samstag erinnert Frankreich mit einem nationalen Feiertag an den Waffenstillstand im Ersten Weltkrieg vom 11. November 1918. Bei der zentralen Zeremonie am Pariser Triumphbogen mit Staatschef Jacques Chirac und Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Marie wurde auch der jüngste der noch vier lebenden Veteranen, der 107-jährige Ex-Kanonier René Riffaud, erwartet. Insgesamt hatten 1914 bis 1918 rund 1,3 Millionen Menschen in französischer Uniform gekämpft. Vor einem Jahr kündigte Chirac an, der letzte von ihnen werde ein Staatsbegräbnis bekommen.
Der am Weihnachtstag 1894 geborene Floquet kannte fünf Generationen seiner Nachkommenschaft. Zuletzt hatte sich der mehrfach ausgezeichnete Ex-Soldat ausgebeten, nicht mehr auf den Krieg angesprochen zu werden. Er hatte bei den Schlachten an der Somme und an der Marne in Nordfrankreich Verletzungen am Kopf erlitten und ein Ohr verloren. Nach dem Krieg hatte Floquet eine Autowerkstatt betrieben.