Der Nobelpreisträger ist in seiner Heimat Kopenhagen im Alter von 87 Jahren gestorben.
Aage Bohr war Sohn des weltberühmten Atomphysikers Niels Bohr (1885- 1962), der 1922 ebenfalls einen Nobelpreis für seine Arbeit zur Erforschung der Atome erhalten hatte. Im selben Jahr wurde der Sohn Aage geboren.
Er folgte seinem Vater 1943 aus dem von den deutschen Nationalsozialisten besetzten Dänemark ins Exil in die USA und nach Grossbritannien und beschäftigte sich wie Niels Bohr mit theoretischer Atomphysik.
Das Vermächtnis des Vaters weiter geführt
1975 erhielt er zusammen mit dem dänisch-amerikanischen Physiker Ben R. Mottelson und dem US-Forscher James Rainwater (1917-1986) den Physik-Nobelpreis für die «Entdeckung der Verbindung zwischen kollektiver und Teilchen-Bewegung in Atomkernen und die Entwicklung der Theorie von der Struktur der Atomkerne basierend auf dieser Verbindung».
Bohr lehrte von 1956 bis 1992 an der Universität Kopenhagen und leitete nach dem Tod seines Vater 1963 bis 1970 das Niels-Bohr- Institut für theoretische Physik in Dänemarks Hauptstadt.