Trauer um eine Schauspiel-Legende: Maximilian Schell ist mit 83 Jahren gestorben. 1962 wurde er mit dem Oscar ausgezeichnet – doch der Film war nicht alles im seinem Leben. "Ich habe eigentlich gar keinen Beruf", sagte er mal. "Ich wandere durch das Leben und durch alle Bereiche der Kunst."
Schell starb an einer plötzlichen und schweren Erkrankung in einem Krankenhaus in Innsbruck.
Schell war einer der wenigen Mimen, die sowohl in Europa als auch in den USA erfolgreich waren. Für seine Rolle des Verteidigers in Stanley Kramers Gerichtsdrama "Das Urteil von Nürnberg" erhielt er 1962 einen Oscar. Er war der erste deutschsprachige Schauspieler nach dem Zweiten Weltkrieg, dem diese Ehre zuteil wurde. Fast 49 Jahre lang, bis zum Oscar von Christoph Waltz, war er der einzige lebende deutschsprachige Oscar-Preisträger.
Der US-Filmpreis machte ihn zum Weltstar und trieb seine Hollywood-Karriere voran. Es folgten viele Filme, unter anderem "Topkapi" (1964), "The Deadly Affair" (Anruf für einen Toten, 1967) und "Counterpoint" (Der Befehl, 1967). 1998 stand er für den Hollywoodstreifen "Deep Impact" vor der Kamera.