21.04.2010 Juan Antonio Samaranch gestorben

Der ehemalige Präsident des Internationalen Olympischen Komitees ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Der ehemalige Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Juan Antonio Samaranch, ist am Mittwoch im Alter von 89 Jahren gestorben.

Der Spanier war am Sonntag mit Herzbeschwerden auf die Intensivstation einer Klinik in Barcelona gebracht worden. Samaranch hat das IOC von 1980 bis 2001 geleitet.

30.03.2010 – Ford Mustang-Konstrukteur Donald Frey gestorben

Der „Vater des Mustang" ist tot. Donald Frey, der Konstruktionschef des legendären Sportwagens von Ford, starb bereits am 5. März in seinem Heimatort Evanston in Illinois, wie erst am Montag bekannt wurde. Er wurde nach Angaben der „New York Times" 86 Jahre alt. Frey leitete das Konstruktionsteam für den Wagen.

26.02.2010 – Ernst Beyeler ist tot

Der Basler Kunstsammler, Galerist und Museumsgründer Ernst Beyeler ist tot. Er verstarb am Donnerstag im Alter von 88 Jahren, wie die Fondation Beyeler bestätigte. Mit Beyeler verliert die Schweizer Kunstszene eine ihrer grössten und charismatischsten Persönlichkeiten. Der Galerist, Mitbegründer der Art Basel und Gründer der Fondation Beyeler starb letzten Donnerstag, wie die «Basler Zeitung» schreibt.

Zusammen mit seiner am 20. Juli 2008 verstorbenen Ehefrau Hildy hatte Ernst Beyeler seine Kunstsammlung aufgebaut, eine der weltweit bedeutendsten der Kunst des 20. Jahrhunderts. Das Paar war seit 1948 verheiratet und blieb kinderlos.

13.02.2010 – Modeschöpfer Alexander McQueen gestorben

Alexander McQueen, der "Bad Boy" der Modewelt und Schocker auf den Haute-Couture-Modeschauen, ist tot. McQueen nahm sich in London offenkundig selbst das Leben. Sein Abtritt ist spektakulär, denn mit Spannung hatte man seinen Auftritt bei der Londoner Fashion Week erwartet. Doch auch das Lebensende von McQueen passt zu einer Biografie, die die leisen Töne immer aussparte.

26.01.2010 – Schauspieler Pernell Roberts alias Adam Cartwright ist tot

Sechs Jahre lang spielte Pernell Roberts den ältesten Sohn der Cartwright-Familie in der legendären Westernserie „Bonanza“. Nun ist er in seinem Haus im kalifornischen Malibu gestorben.

Der Schauspieler starb am Sonntag, wie amerikanische Medien am Montag berichten. Roberts wurde 81 Jahre alt. Er war der letzte der drei Cartwright-Brüder aus der TV-Serie „Bonanza“. Michael Landon, als „Little Joe“ der jüngste der drei, starb 1991 ebenfalls in Malibu mit 54 Jahren an Krebs. Dan Blocker, als „Hoss“ der mittlere der drei, überlebte 1972 mit gerade 43 Jahren eine Operation nicht. Sein Tod hatte das Ende der Serie bedeutet. Filmvater Lorne Greene starb 1987 mit 72 Jahren.

26.12.2009 – Kosmetikunternehmer Yves Rocher in Paris gestorben

Der französische Industrielle Yves Rocher ist heute im Alter von 79 Jahren in Paris gestorben. Nicolas Sarkozy bezeichnete ihn als Erfinder der Kosmetik auf Basis von pflanzlichen Produkten.

Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy würdigte die Verdienste Rochers als Grossunternehmer und Politiker. Rocher habe es verstanden, «Schritt für Schritt» eine Unternehmensgruppe aufzubauen, heisst es in einer Erklärung des Elysée-Palasts. Er habe sich «in den Dienst der Schönheit der Frau», der dauerhaften Beschäftigung und des Umweltschutzes gestellt.

Rocher stammte aus La Gacilly in der Bretagne und war während 46 Jahren Bürgermeister der Gemeinde. Vor 50 Jahren begann er mit der Produktion von Schönheitsmitteln. Er lehnte dabei chemische Syntheseprodukte ab.

20.12.2009 – Schauspielerin Brittany Murphy gestorben

Die amerikanische Schauspielerin Brittany Murphy ist mit nur 32 Jahren gestorben. Die Ex-Freundin von Hollywoodstar Ashton Kutcher wurde bekannt mit Filmen wie «Clueless», «8 Mile» und «Durchgeknallt».

13.11.2009 – Schweizer Basejumper Gegenschatz gestorben

Der am Mittwoch in Zürich verunfallte Base-Jumper ist im Spital seinen schweren Verletzungen erlegen. Dies teilte die Stadtpolizei am Freitag mit.

Der 37-jährige Sportler war am Mittwochnachmittag im Rahmen einer Werbeaktion mit einem Fallschirm vom Dach des 88 Meter hohen Sunrise- Tower in Zürich Oerlikon gesprungen. Rund 20 Meter über dem Boden touchierte der Schirm das Dach eines Nebengebäudes.

Daraufhin verlor der Springer die Kontrolle über den Fallschirm, geriet ins Trudeln und stürzte ab. Mit schweren Verletzungen wurde er ins Spital gebracht.

11.11.2009 – Deutschland trauert um Torhüter des deutschen Nationalteams

Robert Enke, der deutsche Nationaltorhüter von Hannover 96, ist am Dienstag tot aufgefunden worden. Gerüchte um einen Suizid bestätigte am Abend Enkes Berater Jörg Neblung: «Robert nahm sich um kurz vor sechs Uhr das Leben.» Der 32-Jährige war von einem Zug erfasst worden. Für Mittwoch kündigte Neblung eine Medienkonferenz an.

Im deutschen Fussball galt der aus Jena stammende Enke als Ausnahmeerscheinung. Er wirkte schon in jungen Jahren sehr reif; im Team der oft vom Abstieg bedrohten Hannoveraner war er zuletzt der ruhende Pol. Doch wer einen näheren Blick auf sein Leben wirft, kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es das Schicksal mit Enke hätte besser meinen können.

29.10.09 – Jean-François Bergier gestorben

Der Schweizer Sozial- und Wirtschaftshistoriker Jean-François Bergier machte sich einen Namen als Präsident der Expertenkommission Schweiz-Zweiter Weltkrieg.

Jean-François Bergier starb am Donnerstagmorgen im Alter von 78 Jahren. Ein Familienmitglied bestätigte eine Meldung des Westschweizer Radios. Er galt als Spezialist für die Wirtschaftsgeschichte der Schweiz und des Alpenraums. Bekannt wurde er aber vor allem wegen der nach ihm benannten Expertenkommission.

Vor dem Hintergrund der Auseinandersetzungen um die Schweiz und die nachrichtenlosen Vermögen von Holocaust-Opfern war Bergier Ende 1996 vom Bundesrat an die Spitze der Unabhängigen Expertenkommission Schweiz-Zweiter Weltkrieg berufen worden. Dieses Gremium untersuchte während fünf Jahren die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen der Schweiz zum Dritten Reich.

Vorwürfe an die Schweiz

Die Arbeiten, für die ursprünglich 5 Millionen Franken bewilligt worden waren, kosteten schliesslich 22 Millionen. «Das entspricht den Kosten für den Bau von 300 Metern Autobahn», konterte Bergier jeweils die Kritik an der Kostenüberschreitung.

Seine Kommission verfasste bis 2002 insgesamt 25 Studien und Forschungsbeiträge mit total 11'000 Seiten sowie einen 600-seitigen Schlussbericht. Darin wurden der Schweiz eine hartherzige, von Antisemitismus bestimmte Politik gegenüber jüdischen Flüchtlingen vorgeworfen. Ausserdem wurde die enge Zusammenarbeit der Schweizer Wirtschaft mit Nazideutschland aufgezeigt. In anderen Bereichen, etwa der Rechtspflege, attestierte die Kommission ein einwandfreies Verhalten gegenüber den Nazis.

Diese Forschungsarbeiten lösten ein kontroverses Echo aus. Die Kommission – und indirekt auch Bergier selbst – erhielten sowohl Lob, vor allem aus dem Ausland und von der Wissenschaft, aber auch harsche Kritik, vorab von der politischen Rechten und Vertretern der Weltkriegs-Generation. Diese sprach von einäugiger linker Geschichtschreibung.

Viel Medienecho, wenig politische Reaktionen

Bergier wies diese Kritik stets zurück. Er verstand sich als konservativ geprägter Patriot, der die Schweiz auch mit dem Blick des Auslandes zu sehen gelernt habe, wie er in Interviews betonte. Er sei stets der Wahrheit verpflichtet gewesen.

Die Arbeiten seiner Kommission hätten zwar ein breites Echo in der Öffentlichkeit ausgelöst. Die Politik habe aber kaum reagiert, bedauerte Bergier. Er hätte von Bundesrat und Parlament eine tiefere Auseinandersetzung erwartet.

Nach Einschätzung des Schweizer Historikers Thomas Maissen haben Bergier und seine Kommission bei ihrer Forschung zwar wenig grundlegend Neues entdeckt. Sie hätten aber einer neuen, selbstkritischen Sichtweise der Schweizer Geschichte zu breiter Anerkennung verholfen, wie Maissen vor drei Jahren gegenüber der Nachrichtenagentur SDA erklärt hatte.

Wirtschaftsgeschichte und Alpen

Nach Studien in Lausanne, Oxford und Paris hatte er 1963 in Genf doktoriert, wo er anschliessend bis 1969 als ordentlicher Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte wirkte. Von 1969 bis 1999 übte er diese Funktion am Institut für Geschichte der ETH Zürich aus.

Bergier spezialisierte sich auf dem Gebiet der Wirtschaftsgeschichte der Schweiz und der Alpen. Zu seinen bekanntesten Büchern zählen «Die Schweiz in Europa», «Wilhelm Tell – Ein Europäer?», «Wirtschaftsgeschichte der Schweiz» und «Die Geschichte vom Salz».