Der japanische Architekt Kenzo Tange, einer der bedeutendsten Baumeister der Gegenwart, ist tot. Er starb in Tokio mit 91 Jahren an Herzversagen, wie japanische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf die Familie berichteten. In seiner langen Karriere erhielt er zahllose Auszeichnungen, darunter den Pritzker Architektur-Preis (1987). Zu seinen weltberühmten Werken gehören das Friedenszentrum in Hiroshima und die Sportstätten für die Olympischen Spiele in Tokio 1964. "Architektur muss etwas haben, das das menschliche Herz anspricht", sagte Kenzo Tange einmal. Und doch müssten die Form, der Raum und die Erscheinung zugleich logischen Kriterien folgen.
21.3.05 – Autobauer DeLorean ist tot
Der amerikanische Sportwagenproduzent John DeLorean ist tot. Er starb am Wochenende im Alter von 80 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls, berichtete die "Los Angeles Times" unter Berufung auf ein Bestattungsunternehmen im US-Staat New Jersey.
DeLorean hatte in Hollywood besonders mit "DeLorean DMC-12" Geschichte gemacht. Der Sportwagen diente dem Star des Kino-Hits "Zurück in die Zukunft", Marty McFly, alias Michael J.Fox, als futuristische Zeitmaschine.
15.3.05 – Berlin nimmt Abschied von Brigitte Mira
Mit einer bewegenden Gedenkfeier haben Freunde, Kollegen und Weggefährten Abschied von Brigitte Mira genommen. Sie war in der vergangenen Woche im Alter von 94 Jahren in Berlin gestorben. Bürgermeister Klaus Wowereit würdigte die Volksschauspielerin als eine der großen ihres Fachs, die unvergessen bleiben werde.
3.3.05 – Belgien trauert um Trainerlegende Michels
Rinus Michels ist am Donnerstag im Spital von Aalst in Belgien im Alter von 77 Jahren an den Folgen einer Herzoperation gestorben. Der als «General» bekannte Erfolgstrainer führte Holland 1974 in den WM-Final (gegen Deutschland) und 1988 zum EM-Titel.
Rinus Michels war einer der erfolgreichsten Fussballtrainer der Welt. Als als Nationalcoach wurde er mit dem niederländischen Ensemble an der WM 1974 Zweiter. Im Jahre 1988 reichte es Michels mit seiner Equipe zum Europameistertitel. Er arbeitete in der Bundesliga im 1. FC Köln (1980 bis 1983) und bei Bayer Leverkusen (1988 bis 1989). Der «General», wie ihn die Fans nannten, erlebte als Vereinscoach seine erfolgreichste Zeit mit Ajax Amsterdam. Einmal wurde er mit Ajax Meistercup-Sieger, viermal eroberte er mit dem Team den niederländischen Meistertitel.
Mit dem FC Barcelona errang Rinus Michels 1974 die Meisterschaft, bevor er zu den Los Angeles Aztecs und in der Folge in die deutsche Bundesliga wechselte. Rinus Michels, der unter anderem als Entdecker der Superstars Johan Cruyff, Johan Neeskens, Ruud Gullit und Marco van Basten gilt, beendete 1992 seine Trainerlaufbahn.
28.2.05 – Ehemaliger Herausgeber des «Time»-Magazins gestorben
Der ehemalige Herausgeber des «Time»-Magazins Henry Grunwald ist tot. Er ist am Samstag im Alter von 82 Jahren in seinem Haus in Manhattan gestorben, wie die Tageszeitung «New York Times» am Sonntag berichtete. Grunwald sei einem Herzversagen erlegen, schrieb das Blatt unter Berufung auf dessen Tochter Mandy. Der aus Österreich stammende Grunwald war während des Zweiten Weltkriegs vor den Nazis in die USA geflüchtet.
Er kehrte zu Zeiten von Ex-Präsident Ronald Reagan als US-Botschafter nach Wien zurück. Zuvor hatte er sich einen Namen als Chefredaktor sowie als Herausgeber des «Time»-Magazins gemacht. Grunwald lenkte die wöchentlich erscheinende Nachrichtenzeitschrift von einer konservativen Linie in die politische Mitte. Er führte Namensberichte und verschiedene neue Ressorts ein. 1987 ging
Grunwald in den Ruhestand. Er war der dritte Herausgeber des Magazins.
19.2.05 – Ausstellungsmacher Harald Szeemann ist 71-jährig gestorben
Der Schweizer Ausstellungsmacher Harald Szeemann ist 71-jährig im Tessin gestorben. Er erlag in der Nacht auf Freitag einem Lungenleiden.
Der gebürtige Berner erlangte 1972 Weltruhm, als er die legendäre "documenta 5" in Kassel gestaltete. Auch an der Expo.02 war er massgeblich beteiligt.
Harald Szeemann – Die Ausstellung als Abenteuer:
http://www.swissinfo.org/sde/swissinfo.html?siteSect=106&sid=3918951
19.2.05 – Harald Szeemann gestorben
Schweiz verliert bekannten Ausstellungsmacher
Die Schweizer Kulturszene hat ein bekanntes Mitglied verloren: In der Nacht auf Freitag starb Harald Szeemann an einem Lungenleiden. Szeemann war bekannter Ausstellungsmacher und erlangte durch Arbeiten an der Biennale in Venedig und an der documenta in Kassel Weltruhm.
Der Schweizer Ausstellungsmacher Harald Szeemann ist 71-jährig im Tessin gestorben. Er erlag in der Nacht auf Freitag einem Lungenleiden. Der gebürtige Berner erlangte 1972 Weltruhm, als er die legendäre 5. «documenta» in Kassel gestaltete.
Szeemanns Tod wurde am Freitagabend durch Verantwortliche der Biennale in Venedig gemeldet. 1999 und 2001 hatte Szeemann als Direktor in der Sparte «Visuelle Kunst» der Biennale Venedig geamtet. Der Kunsthistoriker und Ausstellungsmacher hatte zuletzt in Tegna im Centovalli gelebt.
Grenzgänger der Künste
Szeemann kam am 11. Juni 1933 in Bern zur Welt. Bereits als Gymnasiast war er ein Grenzgänger zwischen Bildender Kunst, Musik, Philosophie und Literatur. Seine erste Ausstellung 1957 in St. Gallen hiess denn auch «Dichtende Maler, malende Dichter» und war Hugo Ball gewidmet.
Während seines Studiums in Bern und an der Sorbonne 1953-60 verdiente er sich den Unterhalt als Grafiker bei einer Werbeagentur und betätigte sich als Schauspieler, Bühnenbildner, Kunstmaler und Texter – 1956 in seinem Einmanntheater «Urfaust» sogar als alles zugleich.
Als weltweit jüngster Kurator in Bern
Als er 1961 die Leitung der Kunsthalle Bern übernahm, war er 28 und der jüngste Kurator der Welt. Von Anfang an bemühte er sich um die Erweiterung des bestehenden Kunstbegriffs und informierte über die neuesten Tendenzen in der Kunst. 1968 ermöglichte er Christo mit der Verhüllung der Berner Kunsthalle sein erstes Grossprojekt. Als im Jahr darauf seine der künstlerischen Avantgarde gewidmete Ausstellung «When Attitudes Become Form» auf ablehnende Reaktionen stiess, verabschiedete sich Szeemann von Bern.
Der Künstler gründete 1969 die «Agentur für geistige Gastarbeit» und arbeitete fortan als freier Ausstellungsmacher. Für die Kasseler «documenta 5», die bis heute als bedeutendste Ausstellung ihrer Art gilt, verpflichtete er 1972 vor allem künstlerische Einzelgänger mit «individuellen Mythologien».
Abwägiges und Skurriles
Im Jahr darauf «baute» er das imaginäre «Museum der Obsessionen», ein Ausstellungskonzept, das Grenzen überwinden und kreative Energien visualisieren sollte. In diesem Rahmen präsentierte er Abwegiges und Skurriles wie 1975 «Die Junggesellenmaschinen».
Seit 1981 ist Szeemann unabhängiger Kurator des Kunsthauses Zürich. Als solcher realisierte er unter anderem «Der Hang zum Gesamtkunstwerk» (1983), sowie Einzelausstellungen mit Werken von Cy Twombly, Eugène Delacroix, Victor Hugo, Joseph Beuys und Mario Merz.
1980 kreierte er für die Biennale von Venedig die Ausstellungsreihe «Aperto» für junge Künstler, 1989 zeigte er in den Hamburger Deichtorhallen Grossmeister der aktuellen Kunst wie Richard Serra, Georg Baselitz und Bruce Naumann.
Auch eine Arbeit für die Expo 02
Als Direktor in der Sparte «Visuelle Kunst» der Biennale von Venedig (1998-2002) erweiterte Szeemann die Ausstellungsfläche um einige Industriebrachen und schaffte Generalthema und Altersbeschränkung ab. An der Expo.02 gestaltete Szeemann in Biel den Pavillon «Geld und Wert». Szeemann hatte dafür eine Geldvernichtungsmaschine konstruiert, die während der Landesausstellung Hunderternoten schredderte.
17.2.05 – Dirigent Marcello Viotti gestorben
Wie die Presseagentur Paul Steinhauer in Wien der Nachrichtenagentur ap bestätigte ist der italienische Dirigent Marcello Viotti am Mittwochabend im Alter von 50 Jahren nach tagelangem Koma in einem Münchner Krankenhaus gestorben. Viottis Bruder habe in einem Brief den Tod mitgeteilt, sagte Steinhauer.
Der in der französischen Schweiz geborene Italiener war bis 2004 Chefdirigent des Münchner Rundfunkorchesters. In der vergangenen Woche hatte er bei Proben in München einen Schwächefall erlitten und war anschliessend ins Koma gefallen.
26.2.05 – Amnesty-International-Gründer Peter Benenson gestorben
Der Gründer von Amnesty International (AI), Peter Benenson, ist tot. Wie die Menschenrechtsorganisation in London mitteilte, starb er am Freitagabend im Alter von 83 Jahren in der englischen Stadt Oxford.
Benenson hatte AI 1961 gegründet, nachdem er gelesen hatte, dass in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon zwei Studenten festgenommen worden waren, weil sie in einem Café auf die Freiheit angestoßen hatten. Zunächst dachte er nur an eine einjährige Kampagne, doch daraus entwickelte sich die größte Menschenrechtsbewegung der Welt mit zurzeit 1,8 Millionen Mitgliedern.
"Seine Vision hat das Engagement für die Menschenrechte begründet", sagte AI-Generalsekretärin, Irene Khan. "Er hat Licht gebracht in die Dunkelheit der Gefängnisse, den Schrecken der Folterkammern und die Tragödie der Todeslager."
4.2.05 – Deutsche Box-Legende Max Schmeling ist tot
Der ehemalige deutsche Box-Weltmeister aller Klassen starb, wie erst heute bekannt wurde, bereits am Mittwoch. Drei Tage zuvor war er ins Koma gefallen, aus dem er nicht mehr erwachte. Schmeling wurde 99 Jahre alt.
Der Boxer von Weltruhm hatte 1930 gegen den Amerikaner Jack Sharkey die Weltmeisterschaft im Schwergewicht errungen. Seinen berühmtesten Kampf lieferte Schmeling aber am 19. Juni 1936: In New York schickte der Deutsche den als unbesiegbar geltenden Amerikaner Joe Louis nach zwölf Runden auf die Bretter. Knapp zwei Jahre später brauchte Louis bei der Revanche zwar nur 124 Sekunden, um Schmeling k.o. zu schlagen, doch dem Ruhm des Boxers konnte das nicht mehr schaden.