15.9.05 – Zürcher Galerist Max G. Bollag ist gestorben

Der Zürcher Galerist Max G. Bollag ist am Dienstag im 92. Lebensjahr gestorben. Bollag wurde einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, weil aus seinem Geschäft nahe der Bahnhofstrasse wiederholt wertvollste Bilder gestohlen wurden.

Der Tod des Galeristen wurde durch Todesanzeigen in Zürcher Zeitungen vermeldet. Bollag starb nur acht Tage nach dem Tod seiner Ehefrau.

Er hatte seine Galerie in Zürich während rund 70 Jahren betrieben. Bollag entstammte einer jüdischen Familie, die 1912 aus den USA in die Schweiz kam und in Zürich eine der ersten Galerien gründete. Er führte danach die Familientradition weiter.

In Bollags Galerie wurde seit den 80er-Jahren wiederholt eingebrochen. Der spektakulärste Kunstraub ereignete sich 1994, als vier später zu mehrjährige Gefängnisstrafen verurteilte Täter sieben wertvolle Picasso-Bilder entwendeten. Die meisten der Bilder tauchten im Jahre 2000 wieder auf.

Bereits 1987, 1989 und 1991 war Bollags Galerie von Räubern heimgesucht worden. Ein Teil der Picassos wurde mehrmals gestohlen. Bei wiederholten Gerichtsverhandlungen gegen die Diebe wurde unter anderem auf die mangelnde Sicherung der Bilder hingewiesen. Bekannt wurde auch, dass die Bilder nicht versichert waren.  

15.9.05 – US – Regisseur Robert Wise gestorben

Der mit der Musicalverfilmung «West Side Story» weltweit bekannt gewordene US-Regisseur und Produzent Robert Wise ist im Alter von 91 Jahren gestorben.

In seiner mehr als 50 Jahre währenden Karriere wurde Wise mit vier Oscars ausgezeichnet, unter anderem für «West Side Story» (1960) und «The Sound of Music» (Meine Lieder, meine Träume, 1964), ein Musical über die Emigration der österreichischen Musikerfamilie Trapp in der Nazizeit.

Der am 10. September 1914 im US-Staat Indiana geborene Wise begann in den 40er Jahren in Hollywood als Cutter. Für den Schnitt von Orson Welles’ Meisterwerk «Citizen Kane» erhielt er eine Oscar-Nominierung.

Nach dem Wechsel ins Regiefach drehte er 39 Filme, darunter Science-Fiction-Streifen wie «The Day the Earth Stood Still» (1951), «The Andromeda Strain» (1971), und den ersten Kinofilm der Raumschiff-Enterprise-Serie («Star Trek», 1979).

Weggefährte von Orson Welles

«Ich habe immer gern mein eigenes Ding gemacht und Projekte ausgewählt, die mich in verschiedene Genres geführt haben», sagte Wise einmal. «Ich suche einfach nach dem besten Stoff, den ich finden kann.» So drehte er auch Western («Tribute to a Bad Man») und Kriegsfilme («Run Silent Run Deep»).

Seinen grössten Triumph feierte er mit «West Side Story» (Co-Regie mit Jerome Robbins): Die Musical-Verfilmung mit der Musik von Leonard Bernstein räumte zehn Oscars ab. Den Erfolg von «The Sound of Music» wies er seinen Stars Julie Andrews und Christopher Plummer zu. «Ein grosser Teil der Arbeit eines Regisseurs ist getan, wenn er die richtigen Schauspieler für die richtigen Rollen hat», sagte Wise.

Besonders beeindruckt zeigte er sich von Orson Welles, für den er auch «The Magnificent Ambersons» schnitt. Das Multitalent «war so nahe an einem Genie wie niemand sonst, den ich getroffen habe». Wise war auch Direktor der einflussreichen Directors Guild of America.

Der Sprung vom Schneideraum auf den Regiestuhl gelang ihm 1944 eher zufällig, als er den Streifen «The Curse of the Cat People» zu Ende drehen musste, weil der Produzent mit dem Regisseur unzufrieden war.

Robert Wise starb gestern in Los Angeles an Herzversagen

13.9.05 – Fussballlegende Toni Fritsch im Alter von 60 Jahren gestorben

Mit zwei Toren beim 3:2-Erfolg in England und als Super Bowl-Sieger in der NFL schrieb er gleich zwei Mal Sportgeschichte. 

Österreichs Sport trauert um den "Wembley-Toni". Toni Fritsch verstarb am Dienstag in Wien im Alter von 60 Jahren. Zu Lebzeiten war der stets gut gelaunte gebürtige Niederösterreicher ein Charismatiker, der gleich zwei Mal mit historischen Erfolgen auf sich aufmerksam gemacht hatte.

Wembley-Toni. Am 20. Oktober 1965 erzielte der Rapid-Flügelflitzer beim 3:2-Erfolg der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft gegen England im Londoner Wembley-Stadion zwei Treffer, sieben Jahre später holte er am 16. Jänner 1972 in der National Football League beim Super Bowl-Finale mit seinen Dallas Cowboys den Titel.

Drei Meistertitel. Bereits als 18-jähriger debütierte er in der Kampfmannschaft von Rapid. Danach ging es Schlag auf Schlag: Neben dem internationalen Durchbruch beim Teamdebüt in Wembley gab es auch national mit Rapid drei Meistertitel (1964, 1967 und 1968) sowie zwei Cupsiege (1968 und 1969) zu feiern.

Freekicker. 1971 entschied er sich jedoch zu einem Karriere-Wechsel. Ein US-Manager suchte Freekicker für die NFL und fand Toni Fritsch. Mit seinen Cowboys aus Dallas holte er gleich 1972 die Super Bowl (24:3 gegen Miami). 1976 stand er erneut im Endspiel und scorte dabei ein Field Goal und zwei Extra Kicks, dennoch ging Super Bowl X gegen Pittsburgh mit 17:21 verloren.

Texas-Wien. Erst 1985 hörte er auf, gegen das "Eierlaberl" zu treten und pendelte fortan zwischen Texas und Wien. Im Frühjahr 1993 versuchte er für kurze Zeit noch einmal Rapid als Sektionsleiter zu helfen. Dienstagmittag besuchte er einen Freund in "Berger’s Texas Steak House". Wenig später brach er vor seinem Auto zusammen. 

12.9.05 – Bluessänger Clarence “Gatemouth” Brown gestorben

Der amerikanische Bluessänger Clarence "Gatemouth" Brown ist tot. Der 81-Jährige trat mit Musikstars wie Frank Zappa, Steve Ray Vaughan und Eric Clapton auf. Laut "www.news.ch" spielte er diverse Saiteninstrumente, sein Repetoire erstreckte sich von Blues über Country bis zu Cajun-Musik.

Clarence Brown litt an Lungenkrebs und Herzerkrankungen und musste vor dem Hurrikan "Katrina" aus einem Vorort von New Orleans fliehen. Dabei hat er sein ganzes Hab und Gut, darunter seine Instrumentensammlung, verloren.

12.9.05 – Ex-CEO von HP gestorben

Lew Platt – von 1992 bis 1999 CEO von Hewlett Packard (HP) – ist tot. Platt starb nach US-Medienberichten am 8. September im Alter von 64 Jahren. Zuletzt war er als Chairman bei Boeing tätig.

Unter der Leitung von Platt erlebte HP eine seiner stärksten Wachstumsphasen. Platt war ein Silicon-Valley-Pionier der alten Schule, hieß es von Intel-Veteran Andy Grove. "Es ging ihm vor allem darum, Probleme zu lösen." Dinge wie Eigenwerbung oder Image hätten ihn nie interessiert. Platt wurde bei HP von Carly Fiorina abgelöst. Deren Geschäftsmethoden soll er nicht immer gebilligt haben. Von einer Einmischung sah er jedoch ab.

Als Todesursache wird ein Hirn-Aneurysma angegeben, eine krankhafte Erweiterung der Blutgefäße im Gehirn. Platt hinterlässt seine Ehefrau Joan Redmund Platt und zwei Töchter sowie zwei Stieftöchter aus erster Ehe.

5.9.05 – Oberster Richter der USA gestorben

Oberster Richter der USA gestorben
Politischer Kampf um Rehnquists Nachfolge erwartet

William Rehnquist, der Vorsitzende des Supreme Court der Vereinigten Staaten, ist am Samstagabend im Alter von 80 Jahren gestorben. Er gilt als einer der einflussreichsten Juristen der amerikanischen Geschichte. Er gehörte dem Gericht 33 Jahre an. 
 
William Rehnquist, der am Samstagabend im Alter von 80 Jahren verstorben ist, hat dem Supreme Court der Vereinigten Staaten 33 Jahre angehört, davon 19 Jahre als Vorsitzender. Er gilt als einer der einflussreichsten Juristen in der amerikanischen Geschichte und hat den Kurs des Rechtswesens entscheidend beeinflusst. Präsident George Bush, der am Samstag um 23 Uhr von dem Ableben informiert worden war, sagte am Sonntagmorgen, Rehnquist sei ein Mann von hohem Intellekt, starkem Charakter und grossem Pflichtbewusstsein gewesen.

Vorsitzender vom Präsidenten ernannt
Der Vorsitzende des Supreme Court hatte im Oktober vergangenen Jahres mitgeteilt, er leide an Schilddrüsenkrebs, aber alle Gerüchte, er werde deswegen zurücktreten, nachdrücklich zurückgewiesen. Noch vor wenigen Wochen hatte er beinahe trotzig gesagt, er werde im Amte bleiben, solange seine Gesundheit es erlaube.

Der Präsident, zu dessen Aufgaben es gehört, einen Nachfolger zu benennen, der vom Senat bestätigt werden muss, hat angekündigt, dass er in angemessener Frist einen qualifizierten Kandidaten vorschlagen werde. Obwohl in Washington eine Reihe von Namen gehandelt werden, hat das Weisse Haus sich bisher dazu nicht geäussert. Der Nachfolger von Rehnquist wird allerdings nicht automatisch auch Vorsitzender, sondern nur ein ordentliches Mitglied des Supreme Court. Der Präsident hat die Möglichkeit, einen der anderen Richter des Gerichtes auf den Chefposten zu erheben; das ist bisher jedoch nur dreimal vorgekommen.

Zweite Vakanz in zwei Monaten
Der Tod Rehnquists erfolgte, wenige Tage bevor der Senat am Dienstag die Bestätigungsanhörung für John Roberts beginnt, den Bush als Nachfolger der Richterin Sandra Day O’Connor benannt hat, die im Juli im Alter von 75 Jahren unerwartet zurückgetreten war. Das bedeutet, dass Bush innert weniger Monate gleich zwei neue Richter für das Oberste Gericht benennen muss. Diese Aufgabe kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem Bush mit der Bewältigung der Auswirkungen von Hurrikan «Katrina» vor einer grossen politischen Bewährungsprobe steht und sein Ansehen wegen des Krieges im Irak auf einen Tiefpunkt gesunken ist.

Ob das Ableben von Rehnquist Einfluss auf die Roberts-Anhörung haben wird, bleibt abzuwarten. Über das Wochenende hat es vereinzelte Stimmen von demokratischen Senatoren gegeben, die eine Vertagung angeregt haben. Das ist von den Republikanern jedoch zurückgewiesen worden. Bisher haben die Demokraten kaum Argumente gegen Roberts gefunden, die ihnen einen Vorwand geben, seine Bestätigung zu verhindern, abgesehen davon, dass er als konservativ gilt.

Der Kandidat oder die Kandidatin, die Bush für die Rehnquist-Nachfolge benennt, muss dagegen damit rechnen, dass die Demokraten alles unternehmen werden, um sicherzustellen, dass der Richter nicht allzu weit rechts steht. Nachdem die Demokraten in den letzten Jahren nicht nur das Weisse Haus, sondern auch die Mehrheit in beiden Häusern des Kongresses an die Republikaner verloren hatten, war der Supreme Court oft die einzige Instanz, in der sie noch eine Möglichkeit fanden, Einfluss vor allem auf den sozial- und gesellschaftspolitischen Kurs zu nehmen.

Rehnquists Vermächtnis
Das ist nicht zuletzt ein Vermächtnis von Rehnquist. Als er 1972 von Präsident Richard Nixon berufen wurde, steuerte das Oberste Gericht einen klaren Linkskurs. Dieser Trend hatte bereits Ende der dreissiger Jahre begonnen, sich aber unter Chefrichter Earl Warren in den sechziger Jahren deutlich intensiviert. In seinen ersten Jahren als Mitglied des Obersten Gerichtes war Rehnquist oft die einzige Stimme, die von der Mehrheitsmeinung abwich, was ihm den Beinamen «Lone Ranger» einbrachte. Im Laufe der Zeit gelang es ihm aber mit Hilfe von Kandidaten, die von Präsident Ronald Reagan – der ihn 1986 zum Chefrichter berief – und Präsident George Bush senior benannt worden waren, eine konservative Mehrheit zusammenzubringen, die allerdings nicht immer hielt. Vor allem die Richter Sandra Day O’Connor und Anthony Kennedy, die der Mitte zugerechnet werden, gingen oft eigene Wege.

Nach dem Urteil vieler Juristen, zu denen auch Professor Mark Tushnet von der Georgetown- Universität gehört, ist es Rehnquist zwar nicht gelungen, das Oberste Gericht auf einen Rechtskurs zu bringen, aber er habe es in eine neutrale Richtung gebracht. Das allerdings sei eine ausserordentliche Leistung. Was ihn in erster Linie von den mehr links orientierten Richtern unterschied, war eine tiefe Abneigung gegen die Einstellung, es sei das Amt des Supreme Court, Sozialpolitik zu betreiben. Das sei die Aufgabe der gewählten Volksvertreter, sagte er immer wieder.

Von Präsident Nixon berufen
Rehnquist, der 1924 in Milwaukee geboren wurde, war im Zweiten Weltkrieg Soldat und studierte danach Recht an der Stanford-Universität. Er begann seine Karriere als Anwalt in Phoenix im Gliedstaat Arizona. In der Nixon-Administration diente er als stellvertretender Generalstaatsanwalt, bis er 1972 im Alter von 47 Jahren in den Supreme Court berufen wurde. Obwohl er in der Öffentlichkeit vor allem wegen seiner abweichenden Urteile in sozialen und gesellschaftspolitischen Fragen wie dem Recht auf Abtreibung oder von Gebeten in Schulen bekannt geworden ist, dürfte sein bedeutendstes Vermächtnis darin bestehen, dass er die Macht des Bundesstaates, die nach dem Zweiten Weltkrieg stark ausgeweitet worden war, zugunsten der Rechte der Gliedstaaten zurückdrängte.

Der Chefrichter war von Anwälten, die vor ihm plädierten, gefürchtet, weil er auf Dekorum und Pünktlichkeit Wert legte. Hinter geschlossenen Türen dagegen war er von seinen Kollegen wie den Mitarbeitern hoch geachtet. Richter John Paul Stevens, der ideologische Widerpart von Rehnquist im Supreme Court, lobte den Vorsitzenden vor einigen Jahren für seine «Höflichkeit, Effizienz, gute Laune und absolute Unparteilichkeit».
 

3.9.05 – Bluessänger R.L. Burnside gestorben

Der amerikanische Bluessänger R.L. Burnside ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Er erlag am Donnerstag in einem Krankenhaus in Memphis einer langen Krankheit, wie ein Sprecher seines Labels Fat Possum mitteilte. Burnside wurde 1926 in Harmontown im Mississippidelta geboren. Der Farmer nahm erst mit 40 Jahren seine erste Platte auf, Berufsmusiker wurde er nicht vor 1991.

Sein rauer, simpler Blues brachte ihm Kritik und Beifall gleichermassen ein. In der jüngeren Generation kam er in den 90er Jahren zu Ruhm, als er gemeinsam mit den Beastie Boys und der John Spencer Blues Explosion auf Tournee ging. Burnside war einer der letzten grossen Bluessänger vom Mississippi. Seine letzte Platte «A Bothered Mind» nahm er im vergangenen Jahr auf.

1.9.05 – Volksmusikant Sity-Domini gestorben

Im Alter von 69 Jahren ist der bekannte frühere Volksmusikant Dominik Marty, besser bekannt als Sity Domini, am 31. August verstorben.
Domini Marty hatte sich vor allem als Bassist einen Namen in der Ländlermusikszene gemacht. Domini Marty war aber auch ein guter Schwyzerörgelispieler.

Spielte in vielen Kapellen
Sein Karriere-Durchbruch begann mit den Druosbärg-Büeble. Sity spielte das Schwyzerörgeli, als zwei Freunde einen Bassisten suchten. Also kaufte er für 40 Franken und zwei Cervelat-Würste seinen ersten Bass, einen Dreisaiter, und stieg damit bei den Druosbärg Büeble ein. In den Jahren, wo Sity Domini aktiv als Musikant unterwegs war, spielte zwei Schallplatten mit den Druosbärg Büeble ein, fünf mit dem Muotathaler Ländlerkönig Rees Gwerder (wohnhaft gewesen in Arth), drei mit der Ländlerkapelle Bürgler-Rickenbacher. Die letzten grossen Auftritte feierte Marty mit der Formation Iten-Grab.

Domini Marty spielte aber auch mit vielen weiteren bekannten Schweizer Volksmusikanten. Domini Marty hatte fünf Kinder, drei Buben und zwei Mädchen. Marty lebte auf seinem Heimetli im Schwyzer Hirschi. Auf dem Anwesen seines Vaters wurde auch das heutige Bundesbriefarchiv erbaut.

Einen dunklen Fleck gab es allerdings im Leben des bestbekannten Volksmusikanten. Seinen grössten Auftritt hatte Sity Domini nämlich 1992 genau in diesem Schwyzer Bundesbriefarchiv.

Anlässlich einer Fernsehsendung zum Thema «EWR – Vertrag oder Verrat?» redete sich der Volksmusikant vor 760’000 Fernsehzuschauern die Zornesröte auf die Wangen. Den vielen Schweizer Volksmusikfreunden wird er allerdings als begabter Volksmusiker in Erinnerung bleiben.

1.9.05 – Maler Hans Hoffmann-Ybbs gestorben

Der Maler Hans Hoffmann-Ybbs ist tot. Der 1928 aus Ybbs gebürtige Künstler lebte und arbeitete mehr als 40 Jahre auf Schloss Parz bei Grieskirchen. 

Hans Hoffmann-Ybbs initiierte dort vor mehr als 25 Jahren das erste Künstlerzentrum Oberösterreichs, im Wasserschloss Parz, sowie die ersten Künstlersymposien. 2002 war er Gast beim ORF Oberösterreich "Treffpunkt Kunst". 
    
Insekten als Lieblingsgenre
Begonnen hat Hans Hoffmann-Ybbs als Gebrauchsgrafiker. Bei einem Auftrag seiner Firma zeichnete er Fliegen – mit Folgen. Denn Insekten wurden zu einem seiner Lieblingsgenres, Tiere, die er in seiner Kunst in Fabelwesen verwandelte. 
    
Viele Scrafitto an Privathäusern in und um Wels werden noch lange an den im 77. Lebensjahr verstorbenen Hans Hoffmann-Ybbs erinnern. 

1.9.05 – Friedensnobelpreisträger Joseph Rotblat gestorben

Der britische Wissenschaftler und Friedensnobelpreisträger Joseph Rotblat ist tot. Der Physiker und unermüdliche Kämpfer gegen Atomwaffen sei in der Nacht auf gestern im Alter von 96 Jahren in einem Londoner Krankenhaus gestorben, teilte eine Sprecherin mit.

Rotblat, der bis vor wenigen Monaten noch Vorträge hielt, war vor rund vier Wochen in die Klinik eingeliefert worden. 1995 erhielten er und die von ihm gegründete Pugwash-Bewegung den Friedensnobelpreis für ihr Bemühen, die Bedeutung von Atomwaffen in der internationalen Politik zu reduzieren.

Mit dem gebürtigen Polen Rotblat, der 1939 nach Großbritannien gekommen war, starb der letzte noch lebende Unterzeichner des Russell-Einstein-Manifests von 1955. Darin warnten elf Wissenschaftler und Intellektuelle, unter ihnen Albert Einstein, vor den Gefahren von Atomwaffen und forderten Politiker auf, sich für die friedliche Lösung von Konflikten einzusetzen.