19.6.06 – Barbara Epstein gestorben

Mitgründerin des renommierten Literaturmagazins "The New York Review of Books"
Die Mitgründerin des renommierten Literaturmagazins "The New York Review of Books", Barbara Epstein, ist tot. Wie das Magazin am Samstag auf seiner Internetseite mitteilte, starb sie im Alter von 76 Jahren an Lungenkrebs. Epstein hatte "The New York Review of Books" 1963 während des New Yorker Druckerstreiks gemeinsam mit dem derzeitigen Herausgeber Robert Silvers gegründet.

Das Magazin gehörte rasch zu den wichtigsten Kultur-Medien der USA, in ihm erschienen Artikel und Kritiken der namhaftesten VertreterInnen der amerikanischen Literatur, unter ihnen Mary McCarthy, W.H. Auden, Susan Sontag, Norman Mailer, Gore Vidal, Saul Bellow und Truman Capote.

Epstein wurde 1929 in Boston (Massachusetts) geboren. Sie begann ihre Karriere im Verlagswesen, wo sie vor allem für die Veröffentlichung der "Tagebücher der Anne Frank" in den USA mitverantwortlich war. In seinem Nachruf würdigte Silvers Epsteins "herausragende Intelligenz und ihr außerordentliches Sprachgefühl". Der Kampf gegen Ungerechtigkeiten seien ihr stets ein moralisches und politisches Anliegen gewesen. Mit "ungeheurem Mut" und Einfühlungsvermögen habe sie die "Arbeiten der talentiertesten Autoren und Intellektuellen unserer Epoche korrigiert und veröffentlicht". (APA)
 


15.6.06 – Ehemaliges Top-Model Sabine Lamprecht ist tot

Das ehemalige Top-Model Sabine Lamprecht aus Dorf Tirol ist in der vergangenen Woche in ihrer Wahlheimat Mallorca an einer heimtückischen Krankheit verstorben. Die 39-Jährige lebte seit zwei Jahren auf der spanischen Insel. Sie hinterlässt zwei kleine Mädchen und ihren Lebensgefährten.

In den 80er und 90er Jahren war das Fotomodell aus Dorf Tirol in Mailand für die gleiche Agentur wie Topmodell Claudia Schiffer und Naomi Campbell tätig. Hauptsächlich arbeitet sie damals für TV-Werbung, schenkte aber auch exklusiven Modefirmen wie Krizia ihr Gesicht. Sie wurde auch für Elizabeth Arden und Swatch engagiert. Unter anderem wählte der Musiker Jovanotti das Meraner Model für sein Videoclip zum Lied „Una tribu che balla“ aus. Im Video verkörperte Sabine Lamprecht seine Freundin.

Obwohl Sabine Lamprecht in ihrer aktiven Zeit als Fotomodell zwischen Mailand, Paris und London jettete, war sie in Südtirol keine Unbekannte. So war sie Jurymitglied bei der ersten Miss Südtirol-Wahl im Jahr 1993. Auch leitete sie den ersten Kurs für angehende Models und Mannequins in Südtirol, bei dem 20 Frauen und sechs Männer ausgebildet wurden. Für die erste Modebeilage der Tageszeitung „Dolomiten“ wurde das Model für die Bilder der Modestrecke engagiert.

Die vergangenen zwei Jahre lebte Sabine Lamprecht auf der Ferieninsel Mallorca. Von dort aus vermarktete sie ihre selbst kreierten Taschen-Kollektionen.

15.6.06 – Ronaldo-Imitator bei WM an Herzinfarkt gestorben

Einer der beliebtesten Kabarettisten Brasiliens, Ronaldo-Imitator Bussunda, ist in Deutschland im Alter von 43 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben.

Wie Medien in Brasilien berichteten, war Bussunda, der mit bürgerlichem Namen Claudio Besserman Vianna hieß, am Freitag bei einem Spiel mit Kollegen des Fernsehsenders "Globo" in der Nähe von München zusammengebrochen. Am Samstag sei er in seinem Hotel in Parsdorf dann dem Infarkt erlegen, hieß es.

Bussunda drehte am Rande der WM in Deutschland mit Kollegen für die beliebte TV-Humorsendung "Casseta & Planeta". Bussunda hatte sich auch als Imitator von Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva betätigt. Der brasilianische Verband CBF und Ronaldo persönlich drückten unterdessen ihr Beileid aus.

14.6.06 – Boule and Bill -Zeichner Jean Roba gestorben

Der belgische Zeichner Jean Roba, der 40 Jahre lang die Comic-Figuren "Boule & Bill" immer neue Abenteuer bestehen ließ, ist im Alter von 75 Jahren gestorben. Dies teilte sein Verlag gestern Abend in Brüssel mit.

Von Reklame zu Comics
Roba hatte 1959 erstmals Comics mit dem kleinen Buben Boule und dessen Hündchen Bill gezeichnet. Er hatte seine Karriere als Zeichner von Reklamebildern begonnen. 30 Alben von "Boule & Bill" wurden in 14 Sprachen übersetzt.

Roba, der wegen der sehr detailreichen Zeichnungen unverwechselbar ist und erst 2003 die Fortsetzung der Comic-Serie Laurent Verron anvertraute, gilt neben Georges Remi, der als "Herge" durch "Tim und Struppi" weltbekannt wurde, als einer der ganz großen belgischen Comic-Zeichner.

13.6.06 – Früherer Ministerpräsident Irlands Charles Haughey gestorben

Der frühere irische Ministerpräsident Charles Haughey ist am Dienstag im Alter von 80 Jahren gestorben. Haugheys Familie sei in seinen letzten Stunden bei ihm gewesen, teilte Irlands Regierungschef Bertie Ahern mit.  Der Tod des früheren Ministerpräsidenten, der auch zahlreiche andere Ämter innehatte, bedeute das Ende einer Ära in der Politik Irlands. Ahern sprach der Familie im Namen der Regierung das Beileid aus.

Charles Haughey war von 1987 bis 1992 Ministerpräsident. Er gilt als einer der Väter des wirtschaftlichen Aufschwungs, den sein Heimatland mit Hilfe der Europäischen Union erreichte und der Irland den Beinamen «keltischer Tiger» eintrug.

9.6.06 – Schlagerstar Drafi Deutscher 60-jährig gestorben

Der Schlagerstar Drafi Deutscher ist tot. Der Sänger, Komponist und Produzent starb im Alter von 60 Jahren nach schwerer Krankheit in einem Frankfurter Spital. Das teilte sein Manager Gebhard Rothermich in Nürnberg mit.

Deutscher hatte nach einem Kreislaufkollaps mehrere Wochen im Koma gelegen und war erst vor wenigen Tagen am Herzen operiert worden. Nach Rothermichs Angaben erlag er einem akuten Herz- Kreislaufversagen. "Drafi Deutscher ist nach zweiwöchiger Krankheit heute morgen um 8.30 Uhr friedlich von uns gegangen", sagte der Manager.

Seinen grössten Erfolg feierte Deutscher mit "Marmor, Stein und Eisen bricht" aus dem Jahr 1965. Mit dem Schlager habe er ein "Volkslied" geschrieben, das noch in 200 Jahren existieren werde, sagte er einmal.

Ausserdem komponierte und produzierte Deutscher mehr als 200 Lieder für Schlagersänger wie Bernd Clüver, Peggy March und Katja Ebstein. Zu seinen grossen Erfolgen gehörten auch Nino de Angelos "Jenseits von Eden" und der Boney-M-Song "Belfast".

Der am 9. Mai 1946 in Berlin geborene Musiker, der mit bürgerlichem Vornamen Karlheinz hiess, durchlebte in seiner Karriere fast alle Höhen und Tiefen. Er wuchs in Heimen auf, jobbte und lebte im Obdachlosenasyl.

"Erst kommt die Musik, dann kommt lange nichts", so Deutscher selber. Das galt für ihn schon als 13-Jährigen. Er spielte früh die Hits von Jerry Lee Lewis, Bill Haley und Elvis Presley nach. "Beat-Musik war immer die Braut überhaupt", sagte er später.

Um den Künstler, der früher kaum eine Party ausliess, war es zuletzt eher ruhig geworden. Schon 1998 lag Deutscher nach zwei Schlaganfällen in einer Hamburger Klinik auf der Intensivstation. Deutscher hinterlässt zwei Kinder.

6.6.06 – Fuenfter Beatle Billy Preston ist gestorben

Der amerikanische Rockmusiker und Komponist Billy Preston, der die Beatles oft am Keyboard begleitete, ist tot. Preston wurde oft «der echte fünfte Beatle» genannt.

Preston starb einem Bericht des Fernsehsenders Fox zufolge im Alter von 59 Jahren in einem Spital von Scottsdale im US-Bundesstaat Arizona.

Er war bereits am 21. November in Folge von hohem Blutdruck und Komplikationen wie Nierenversagen in ein tiefes Koma gefallen, aus dem er nicht mehr erwachte.

6.6.06 – Grateful Dead-Keyboarder Vince Welnick 55-jährig gestorben

Der amerikanische Musiker Vince Welnick, letzter Keyboarder der legendären Rockband Grateful Dead, ist tot. Das berichteten US-Medien am Pfingstwochenende.

Der 55-jährige Welnick soll sich in seinem Haus bei San Francisco das Leben genommen haben. Er gehörte der kalifornischen Kult-Band von 1990 bis zu deren Auflösung im Jahr 1995 nach dem Tod von Frontman Jerry Garcia an. Das Ende der Band habe ihn in eine tiefe Depression gestürzt, bekannte der Keyboarder einmal.

Welnick gründete danach seine eigene Gruppe namens Missing Man und trat gelegentlich auch mit Grateful Dead-Drummer Mickey Hart auf. In den 70er Jahren spielte er mit der Rockgruppe The Tubes und war Keyboarder bei Todd Rundgren. Als Mitglied der Grateful Dead wurde er in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

6.6.06 – UFO-Forscher Karl Pflock gestorben

Wie Herb Taylor heute Mittag in einer eMail erklärte, starb am gestrigen Montag um 15:16 Uhr der renomierte und rational denkende UFO-Forscher und Autor Karl Pflock in seinem Haus in Placitas.

Karl Pflock war einer der ersten UFO-Forscher, welcher die Satelliten-Objekt Studie von Taylor unterstützte. Ursprünglich als Pro-UFO-Forscher wandelte sich Pflock im Laufe seiner Arbeit zu einem Skeptiker.

"Er hinterlässt ein großes Loch in der UFO-Forschung, welches in naher Zukunft nicht gefüllt werden kann," so Herb Taylor. "Eine großartige Stimme, welche kritische Gedanken äußert, ist verstummt."

Taylor und Pflock arbeiteten seit 1994 zusammen.

Pflock graduierte 1964 in Philisophie und Politwissenschaften an der San Jose State Universität. Weiter diente Pflock im Marine Corps, sowie der Air Force zwischen 1960 bis 66 und dem CIA von 1966 bis 1973.

Am 11. Februar 2005 wurde Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) bei dem bekannten UFO-Forscher diagnostiziert. Anfänglich schöpften Freunde und Gönner noch Hoffnung in einer ärztlichen Behandlung mit speziellen Medikamenten. Bereits ab Mai 2005 musste Pflock seine Forschungsarbeiten sehr stark minimieren, um den Kampf gegen die Krankheit zu führen.

Zusammen mit seiner Frau Mary Martinek setzte sich der Wissenschaftler in Placitas, New Mexico zur Ruhe, wo er auch verstarb.

31.5.06 – Schweizer Promi-Fotograf Peter C. Borsari gestorben

Der Schweizer Prominentenfotograf Peter C. Borsari ist nach einem chirurgischen Eingriff in Los Angeles verstorben, wie seine Angehörigen am Mittwoch mitteilten. Er war 67 Jahre alt. Borsari machte sich vor allem mit Starporträts und Filmstills einen Namen. Berühmt wurden etwa seine Aufnahmen von Elvis Presley, Marlon Brando, Frank Sinatra, Sophia Loren, Francis Ford Coppola und Clint Eastwood. Borsari wurde 1939 in Zürich^geboren, wo er auch seine Ausbildung erhielt. Mitte der 70er-Jahre wanderte er in die USA aus. Ein Bild von Elizabeth Taylor und Richard Burton im Urlaub in Mexiko lancierte seine Karriere als Hollywood-Fotograf. Seine Bilder erschienen in zahlreichen Büchern.