26.2.07 – Autor Juerg Federspiel ist tot

Jürg Federspiel, einer der bedeutendsten deutsch-schweizer Autoren, ist bei einem Stauwehr in der Nähe der Stadt Weil am Rhein tot aufgefunden worden. Der Schriftsteller galt seit dem 12. Januar als vermisst. Selbstmord wird nicht ausgeschlossen.

Basel – Seit seinem ersten Erzählband "Orangen und Tode" (1961) galt der Schweizer Jürg Federspiel als einer der wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Literatur. Das Werk des am 28. Juni 1931 in Kempthal im Kanton Zürich geborenen Autors umfasst über zwei Dutzend Bücher, darunter zahlreiche Romane, Erzählungen, Hörspiele, Dramen und Reportagen.

Seine oftmals an das Dokumentarische grenzende literarische Arbeit zeichnete sich durch ihre ungeheure Polarität aus, einem Spannungsverhältnis zwischen Lebenshunger und Todessehnsucht, der Kontrastierung von Randexistenzen und Etablierten. Zu einem Welterfolg wurde sein zweiter Roman "Die Ballade von Typhoid Mary" (1982). Federspiel erzählt darin die Geschichte des jungen Mädchens Mary Mallon, welches als immune Trägerin des Typhuserregers nach New York emigriert. Als weiterer literarischer Höhepunkt seines Schaffens gilt der 1989 veröffentlichte Roman "Geographie der Lust".

Die Gegensätzlichkeit der Schweiz und New York faszinierten ihn und waren ihm Wohnort und feste Topoi seines Schaffens. Kritiker sahen sein Werk sowohl beeinflusst von dem Schweizer Schriftsteller Blaise Cendars, als auch von den Vertretern der amerikanischen "faction"-Literatur.

Federspiel war seit Jahren schwer krank, er litt an Diabetes und Parkinson. 2001 erschien anlässlich seines 70. Geburtstags sein letztes Buch, die Lyriksammlung "Mond ohne Zeiger". Danach ließ ihn seine Krankheit kaum mehr arbeiten.

Seit dem 12. Januar wurde Jürg Federspiel vermisst, zuletzt wurde er Tags zuvor in Basel gesehen. Am Sonntag wurde der 75-Jährige in der Nähe der baden-württembergischen Stadt Weil am Rhein bei einem Stauwehr tot aufgefunden. Die Polizei schließt eine Selbsttötung nicht aus.

8.2.07 – Anna Nicole Smith ist tot

Das 39-jährige Model Anna Nicole Smith ist gestorben, nachdem sie bewusstlos in einem Zimmer eines Hotels nördlich von Miami gefunden worden war.

Rettungskräfte hätten Wiederbelebungsversuche unternommen und Smith in ein örtliches Krankenhaus gebracht.

Das Model hatte im September vergangenen Jahres auf den Bahamas eine Tochter zur Welt gebracht. Drei Tage später starb ihr Sohn Daniel in ihrem Krankenhauszimmer, wo er seine Mutter nach der Geburt ihrer Tochter besucht hatte. In Medienberichten hiess es, der 20-Jährige sei an einem tödlichen Mix aus verschiedenen Medikamenten gestorben.

Anna Nicole Smith war 1993 zum Playmate des Jahres gewählt worden und hatte danach wiederholt im Rampenlicht gestanden. So machte sie durch die Hochzeit mit einem 89 Jahre alten Öl-Milliardär von sich reden, der gut ein Jahr danach starb. Smith erbte mehrere hundert Millionen Dollar

25.12.06 – James Brown ist tot

In der vergangenen Nacht ist der Sänger James Brown im Alter von 73 Jahren an einer Lungenentzündung verstorben. James Brown war Vorbild für viele bekannte Stars. Er wurde 1933 in der Nähe von South Carolina geboren und es dauerte nicht lange, bis er erstmals in einem Gefängnis landete.

Einer der bekanntest Hits vom James Brown war “Livin’ in America”, der nebenbei noch einen der Rocky-Filme untermalte. Und ganz sicher hatte James Brown etwas mit Amerika zu tun, denn auch er zählte zu den Menschen, die es von ganz unten nach ganz oben geschafft haben – mehr noch – er wurde zu einem musikalischen Vorbild. Das ging so weit, dass er auch heute noch in vielen Songs in Form eines Samples zu hören ist. Vielleicht nun wieder etwas öfter…

19.12.06 – Vater von Tom und Jerry ist tot

„Tom und Jerry“, „Familie Feuerstein“, „Yogi-Bär“ und andere Zeichentrick-Figuren sind zu Waisen geworden. Ihr Schöpfer, der amerikanische Zeichner Joe Barbera, ist tot. Gemeinsam mit seinem schon 2001 verstorbenen Partner Bill Hanna hat er Kindergenerationen geprägt.

Barbera starb am Montag im Alter von 95 Jahren in seinem Haus in Los Angeles an Altersschwäche, wie ein Sprecher der Filmgesellschaft Warner Bros. mitteilte.

Hanna sagte einmal über Barbera, er kenne niemanden, der mit einem schnellen Strich besser Stimmung und Ausdruck einfangen könne. Die beiden schlossen sich schon in den 30er Jahren zusammen, als sie bei der Filmgesellschaft MGM arbeiteten. Ihre Geschichten von den Schlachten des etwas tollpatschigen Katers „Tom“ und der gewitzten Maus „Jerry“ haben seitdem Millionen Menschen in aller Welt begeistert. Ihren Schöpfern trugen sie insgesamt sieben „Oscars“ ein. In den 60er Jahren setzten die beiden Zeichner ihre Erfolgsgeschichte fort mit Fernsehserien wie „Familie Feuerstein“, „Yogi-Bär“, „Scooby-Doo“ und „Huckleberry Hound“ (Hucky und seine Freunde).

Der amerikanische Filmkritiker Leonard Maltin urteilte einmal über das Team Hanna-Barbera, dass sich die beiden wunderbar ergänzten. Der brillante Zeichner Barbera habe stets die lustigen Einfälle, während Hanna menschliche Wärme und ein Gespür für die richtige Zeitabfolge einbringe. Dadurch gelang es ihnen laut Maltin, über Jahre hinweg mit denselben Figuren hochwertige Comic-Filme zu schaffen, ohne dass ihnen die Ideen ausgegangen wären.

Der Chef von Warner Bros., Barry Meyer, erklärte am Montag, Barbera und Hanna hätten Comic-Superstars geschaffen, die einen festen Platz in der populären zeitgenössischen Kultur der USA einnähmen. In diesen Arbeiten würden beide Künstler weiterleben.

Dabei hatten die Zeichner zunächst ganz andere Karrieren eingeschlagen. Barbera, der im New Yorker Stadtteil Brooklyn aufwuchs, machte eine Banklehre, Hanna studierte Ingenieurwissenschaften und Journalismus. Irgendwann entdeckten sie jedoch ihr Talent fürs Zeichnen. Dafür, so hieß es am Montag in den Nachrufen auf Barbera, werden ihnen noch Generationen von Comic-Fans dankbar sein.

Beide Künstler sind mit einem Stern auf Hollywoods „Walk of Fame“ verewigt.

15.12.06 – Clay Regazzoni gestorben

Der ehemalige Ferrari-Werksfahrer Clay Regazzoni ist heute bei einem Verkehrsunfall in der Nähe von Parma (I) tödlich verunglückt. Dies melden übereinstimmend mehrere italienische und  schweizer Zeitungen. Er wurde 67 Jahre alt. Regazzoni fuhr in seiner Ferrari-Zeit auch Sportwagen-Rennen und gewann unter anderem zusammen mit Jacky Ickx 1972 die 1000km von Monza. Ansonsten war der Schweizer aus dem Tessin mehr bekannt für seine Formel1 Starts, wo er fünf Grand Prix gewinnen konnte. Sein letzter Sieg war beim "Großen Preis von England" 1979, was gleichzeitig auch den ersten Sieg für das Formel1-Team von Frank Williams bedeutete. 1977 startete er auch beim Indy 500. Seit einem Unfall nach Bremsversagen in einem Ensign bei GP in Long Beach 1980 war der als Kämpfer bekannte Regazzoni an den Rollstuhl gefesselt, fuhr aber immer mal wieder kleinere Rennen mit umgebauten Fahrzeugen.

14.12.06 – Der Begruender des Super Bowl ist tot

Sein Vater galt in den sechziger Jahren als der reichste Mann der Welt. Doch Lamar Hunt steckte nicht nur Geld in seinen geliebten Sport. Der Besitzer des Football-Clubs Kansas City und Gründer der American Football League galt als Visionär. Gestern ist er in Dallas seinem Krebsleiden erlegen.

Hamburg – Im Jahre 1960 hatte Lamar Hunt gegen den Willen seines Vaters H.L. Hunt, einem texanischen Ölfabrikanten-Tycoons, die American Football League (AFL) als Konkurrenzveranstaltung zur National Football League (NFL) gegründet. Gleichzeitig wurde er auch Besitzer der Dallas Chiefs, die kurz darauf nach Kansas City umzogen. Außerdem hielt er Anteile am NBA-Club Chicago Bulls sowie am dem Fußballverein FC Dallas.

Als von 1967 an zwischen dem Sieger der National Football League und dem der AFL die AFL-NFL-Championship ausgespielt wurde, war Hunt mit seinen Kansas City Chiefs von Beginn an dabei. 1970 gewannen die Chiefs den Titel, der nach einer Idee Hunts in Super Bowl umgetauft wurde. Der Familienvater hatte seinen Kindern beim Ballspielen zugeschaut. Ihr Spielgerät: Ein SuperBall.

Als Namensgeber des Super Bowl brachte er eine der bis heute größten Sportveranstaltungen der Welt auf den Weg. Das alljährliche Finale der American Football Championship (AFC), dessen Sieger sich für den Super Bowl qualifiziert, trägt als "Lamar Hunt Trophy" seinen Namen.

Zur Würdigung seiner Verdienste wurde er 1972 in die "Football Hall of Fame", 1982 in die "Soccer Hall of Fame" und 1993 schließlich auch in die "Tennis Hall of Fame" aufgenommen. 1968 hatte Hunt die Revolution im Tennis eingeleitet, als auf seine Initiative traditionsreiche Turniere wie Wimbledon, Forest Hills oder Paris ihre Tore für Profis öffneten und damit den Grundstein für den modernen Tennissport legten.

Im Alter von 74 Jahren ist Hunt in der Nacht auf Mittwoch in einem Krankenhaus in Dallas an einem Krebsleiden gestorben. Er hinterlässt seine Frau Norma, vier Kinder und 13 Enkel.

13.12.06 – Jazz-Legende Oscar Klein gestorben

Bekannt wurde er vor allem als ausdrucksstarker Trompeter im Chicago-Stil, er spielte aber auch Gitarre, Klarinette und Mundharmonika. Er leitete eigene Ensembles wie die European Dixieland All Stars und ging mit der Dutch Swing College Band auf Tournee.

Die österreichische Jazz-Legende Oscar Klein ist im Alter von 76 Jahren gestorben. Der Tod des Musikers am Dienstag in Deutschland sei völlig überraschend gekommen, erklärte seine Schwester der Nachrichtenagentur APA.Bekannt wurde er vor allem als ausdrucksstarker Trompeter im Chicago-Stil, er spielte aber auch Gitarre, Klarinette und Mundharmonika.

Weil in den siebziger Jahren alles streng didaktisch unterbreitet werden musste, auch der Jazz, wurden Gitarrenschüler vor das Buch „Pickin’ The Blues“ gesetzt. Verfasst hatte es Oscar Klein. Auf einer beigelegten Schallplatte war Klein zu hören. Und zwar derart exemplarisch, dass gewisse Formeln heute noch bei Jüngeren Wilden in Gebrauch sind.

Weltberühmt wurde der Grazer allerdings als glänzender Trompeter. Während eines Studiums an der Basler Kunstgewerbeschule und als Kunsterzieher in Florenz brachte sich Klein in seiner Freizeit höhere Gitarrenkünste bei, dann das Kornett und schließlich Mundharmonika.

Klein stellte bezeiten fest, dass Jazz konservativ sein darf. Er lehrte, dass der Musiker „das, was er spielt im Lauf der Zeit verbessert.“ Was die großen Amerikaner selbst erst in den letzten Jahren kultivierten, predigte der Europäer Oscar Klein seit er sein eigener Schüler war.

Der am 5. Januar 1930 in Graz in eine jüdische Familie geborene Klein wurde als Kind von den Nationalsozialisten aus der Heimat vertrieben. Klein begann seine Laufbahn wie Joe Zawinul in der Band des beleibten Klarinettisten Fatty George, um den sich in den fünfziger Jahren die Wiener Jazz-Szene scharte.

Später wechselte er zu den Baseler Tremble Kids, leitete eigene Ensembles wie die European Dixieland All Stars und ging mit der Dutch Swing College Band auf Tournee. Er musizierte mit Jazz-Größen wie Bill Coleman, Joe Turner, Lionel Hampton oder Cootie Williams, mit dem er oft verglichen wurde.

Klein war musikalischer Autodidakt und konnte keine Noten lesen. Musikalisch stand er für den „alten“ Jazz und spielte vor allem Dixieland, Swing und Blues. Insgesamt brachte Klein, der sich stets als Kosmopolit sah und sieben Sprachen beherrschte, fast 200 eigene Tonträger heraus. Optisch stach er vor allem durch sein Markenzeichen heraus, eine Kapitänsmütze. Zuletzt lebte er laut APA mit seiner Frau in Plüderhausen in Baden-Württemberg. An Kleins 77. Geburtstag am 5. Januar war in Innsbruck ein Konzert geplant gewesen. .

9.5.06 – Bond-Filmer Herbert Raditschnig ist tot

Der Salzburger Kameramann Herbert Raditschnig ist am Samstag 71-jährig in seiner Heimatstadt verstorben. Er hat sich von den Folgen eines Schlaganfalles nicht mehr erholt, den er vor mehr als einem Jahr erlitten hatte, teilte seine Familie mit.

Raditschnig war auch in Hollywood erfolgreich: Vor seiner Kamera standen unter anderem Sean Connery, Roger Moore und Pierce Brosnan. In der Filmbranche wurde Raditschnig mit seinen Action-Drehs populär, nicht zuletzt für die zwei James-Bond-Filme "Golden Eye" und "For Your Eyes Only". Für die Ski-Verfolgungsjagden konstruierte er eigene mehrere Meter lange Kamerahalterungen, mit denen er über die Pisten raste.
Auch seine eigenen Filme brachten ihm Preise ein, etwa 1997 den Filmpreis des Kantons Bern für seinen Film "Aus Ton geformt" über Tibet.

11.12.06 – Chiles Ex-Diktator Pinochet gestorben

Unter der Gewaltherrschaft von Diktator Augusto Pinochet verschwanden rund 3000 Menschen spurlos.

Mehr als 15 Jahre nach dem Ende seiner Gewaltherrschaft ist der frühere chilenische Diktator Augusto Pinochet gestorben. Der 91-Jährige sei am Sonntag im Kreise seiner Familie entschlafen, teilte ein Arzt des Militärkrankenhauses in Santiago mit. Nach einem Herzinfarkt vor einer Woche war Pinochet ins Krankenhaus gebracht worden. Der Ex-General, der durch einen Putsch an die Macht kam, regierte Chile von 1973 bis 1990. Ihm werden zahlreiche Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.

Zum Zeitpunkt seines Herzinfarkts befand sich der Ex-Diktator in Hausarrest. Die chilenische Justiz hatte ein weiteres Verfahren gegen ihn eingeleitet. Im Zentrum der Anklage stand der Tod von zwei Leibwächtern des von ihm gestürzten Präsidenten Salvador Allende.

Die Zahl der Toten und Verschwundenen unter der Herrschaft Pinochets beläuft sich auf rund 3000. Rund 200 000 Chilenen flohen vor Verfolgung und Folter ins Exil, darunter auch die heutige Präsidentin Michelle Bachelet, die in der damaligen DDR Unterschlupf fand. Dennoch musste sich der Ex-General nie wegen der Vorwürfe der Menschenrechtsverletzungen vor Gericht verantworten. Seine Anwälte argumentierten immer, der ehemalige Diktator sei zu krank für ein Verfahren.

8.12.06 – Amerikanische Politikerin Jeane Kirkpatrick gestorben

Die amerikanische Politikerin Jeane Kirkpatrick ist im Alter von 80 Jahren in Washington gestorben. Ihr Tod wurde am Freitag vom amerikanischen Uno-Botschafter John Bolton mitgeteilt. Die Mitarbeiter der diplomatischen Vertretung versammelten sich zu einer Schweigeminute.

Kirkpatrick wurde im Dezember 1980 vom damaligen Präsidenten Ronald Reagan als Uno-Botschafterin der USA berufen. Im April 1985 kehrte sie auf ihren Lehrstuhl für Politikwissenschaft an der Georgetown University in Washington zurück.

Ihre politische Karriere begann Kirkpatrick nicht bei Reagans Republikanern, sondern in der Demokratischen Partei. Schon 1972 wandte sie sich aber von dem Präsidentschaftskandidaten George McGovern ab und unterstützte den Republikaner Richard Nixon. In zahlreichen Büchern und Artikeln vertrat sie ihre Auffassungen zur Politik im späten 20. Jahrhundert.