15.06.2007 – Alt-Bundespräsident Kurt Waldheim ist tot

Der frühere UN-Generalsekretär und ehemalige österreichische Präsident Kurt Waldheim ist im Alter von 88 Jahren verstorben. Er erlag einem Herz-Kreislauf-Versagen.

Die Fahne der Präsidentschaftskanzlei und des Parlaments stehen auf Halbmast. Alt-Bundespräsident Kurt Waldheim ist gestern Mittag, am 14. Juni, in Wien gestorben. Der 88-Jährige erlag nach Angaben seiner Familie einem Herz-Kreislauf-Versagen. Waldheim war von 1986 bis 1992 österreichisches Staatsoberhaupt und der einzige noch lebende Alt-Bundespräsident.
 

Die Reaktionen auf den Tod des polarisierenden Altpräsidenten sind sehr unterschiedlich. Bundespräsident Heinz Fischer bezeichnete Waldheim als "großen Österreicher", Vizekanzler Wilhelm Molterer als "Weltbürger". Verhaltener war die Reaktion von Kanzler Gusenbauer: Waldheims Präsidentschaft habe zu vielen Diskussionen geführt, sagte er.

International gibt es kaum Echo auf den Tod des österreichischen Altpräsidenten. Das US-Außenministerium erklärte lediglich, dass es über Personen, die auf der Watchlist stehen, keine offizielle Stellungnahme geben würde.
Diskussion um Vergangenheit bei Wehrmacht

Der Politiker war in seiner langjährigen diplomatischen Karriere unter anderem Botschafter bei den Vereinten Nationen sowie zwei Mal UN-Generalsekretär und Außenminister. Von 1986 bis 1992 amtierte Waldheim als Bundespräsident. Seine Kandidatur löste eine Diskussionsschlacht um seine Vergangenheit in der Deutschen Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges aus. "Ich habe meine Pflicht erfüllt, so wie hunderttausende Österreicher auch", hatte Waldheim seine Vergangenheit damals verteidigt. Die Debatte um Waldheim wurde zum Anstoß für den Beginn einer intensiven Vergangenheitsbewältigung in Österreich. Sie löste auch internationale Reaktionen hervor: 1987 setzten die USA den damaligen Bundespräsidenten auf die Watchlist, bis zu seinem Tod blieb ihm die Einreise in die USA verwehrt.

Ende Mai war Kurt Waldheim wegen eines "fieberhaften Infektes" in die Intensivstation des Wiener Allgemeinen Krankenhauses eingeliefert worden. Vorige Woche konnte das Krankenhaus wieder verlassen. Gestorben ist er gestern, Donnerstag, um 12:45 Uhr zu Hause im Kreis seiner Familie.
Kondolenzbuch in der Hofburg

Ab heute Nachmittag wird in der Präsidentschaftskanzlei in der Wiener Hofburg ein öffentliches Kondolenzbuch aufgelegt. Bis einschließlich Dienstag nächster Woche kann man sich in dieses eintragen. Den Anfang machen Bundespräsident Heinz Fischer und seine Gattin.

Fischer habe zu seinem Vorgänger ein "gutes und menschlich harmonisches Verhältnis" gehabt, sagte er. Man werde mit Respekt und in Würdigung seiner Verdienste an den Verstorbenen denken, erklärte Fischer.

Wann Waldheim beigesetzt wird und ob es ein Staatsbegräbnis sein wird, ist vorerst noch unklar.

12.06.2007 – Ehemaliger Lega-Nationalrat Maspoli ist tot

Flavio Maspoli ist tot. Der ehemalige Lega-Nationalrat ist in der Nacht im Spital von Lugano im Alter von 57 Jahren einem Atemleiden erlegen. Maspoli hatte 1990 zusammen mit Giuliano Bignasca die Lega dei Ticinesi gegründet.

Der gelernte Klavierlehrer und Journalist vertrat das Tessin von 1991 bis 2003 im Nationalrat. Vor vier Jahren schied Maspoli im Streit von der Lega. Ein Skandal um gefälschte Unterschriften setzte seiner politischen Karriere ein abruptes Ende.

Seitdem liess er sich nicht mehr in der Öffentlichkeit blicken. Er lebte zurückgezogen in einer Mietwohnung in Massagno bei Lugano. Wegen seinen gesundheitlichen Problemen musste er sich immer wieder hospitalisieren lassen.

Seit Anfang Jahr sei Maspoli regelmässig in der Klinik von Castelrotto im Malcantone sowie im Ospedale Civico von Lugano behandelt worden, sagte sein Anwalt Fulvio Pezzati auf Anfrage.

Maspoli sei zuletzt nur noch selten zu Hause gewesen – so auch am vergangenen Wochenende. Die Verschlechterung seines Gesundheitszustandes trat laut Pezzati unerwartet ein.

Am Montagabend wurde Maspoli mit Herz- und Atemproblemen mit der Ambulanz ins Spital von Lugano überführt. Dort verstarb er kurze Zeit später.

Für Maspoli sei der Tod eine Befreiung gewesen, das Ende eines langen Leidensweges, schrieb Lega-Nationalrat Attilio Bignasca auf dem Internetportal "Ticinoonline". Maspoli sei ein grosszügiger Freund gewesen. Er habe oft mehr gegeben, als er sich habe erlauben können. Dies sei ihm schliesslich zum Verhängnis geworden.

23.4.07 – ZDF-Gründungsintendant Holzamer gestorben

Der Gründungsintendant des Zweiten Deutschen Fernsehens, Karl Holzamer, ist im Alter von 100 Jahren in seiner Heimatstadt Mainz gestorben. ZDF-Intendant Markus Schächter würdigte den Verstorbenen als ‘Architekten des ZDF’, der den Sender innerhalb von 15 Jahren zur größten Fernsehanstalt Europas aufgebaut habe. Der Vorsitzende des ZDF-Verwaltungsrates und rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck nannte Holzamer einen der bedeutendsten Medienmacher der deutschen Nachkriegsgeschichte. Holzamer war von 1962 bis 1977 Indentant des ZDF.

30.4.07 – Ex-Regierungschef von Kroatien gestorben

Der frühere kroatische Ministerpräsident Ivica Racan ist am Sonntag im Alter von 63 Jahren gestorben. Das berichtete seine Sozialdemokratische Partei (SDP) in Zagreb. Racan hatte als ehemaliger Chef der Kommunisten und späterer Regierungschef seit fast zwei Jahrzehnten die Politik des erst seit 15 Jahren unabhängigen Landes mitbestimmt. Zuletzt war er Oppositionsführer. Vor zwei Monaten war bei ihm ein schweres Krebsleiden entdeckt worden, das mehrere Operationen in München und Zagreb notwendig gemacht hatte.

24.4.07 – Carl Friedrich v. Weizsäcker gestorben

Der Physiker und Philosoph Carl Friedrich von Weizsäcker ist tot. Er starb am Samstag im Alter von 94 Jahren in seinem Haus bei Starnberg (Bayern), wie seine Tochter Dorothea Brenner der dpa sagte.

Der Physiker und Philosoph Carl Friedrich von Weizsäcker ist gestorben.
Der mit Auszeichnungen und Ehrungen überhäufte Kieler Diplomatensohn galt als der wohl letzte deutsche Universalgelehrte. In den Zeiten der Ost-West-Konfrontation wurde die Kriegsverhütung zu seinem zentralen Engagement.

Kein anderer Wissenschaftler hat sich als Zeit-Diagnostiker, Mahner und Vordenker der «Weltinnenpolitik» durch Jahrzehnte im öffentlichen Leben der Bundesrepublik vergleichbare Autorität erworben. Vor dem Hintergrund der Entdeckung der Uranspaltung und der damit verbundenen Möglichkeit, Atombomben zu bauen, lautete sein Leitmotiv: Die Wissenschaft trägt Verantwortung für die eigenen Ergebnisse – auch wenn deren Folgen nicht gewollt und nicht einmal absehbar sind.

Die erste politische Aktion des Physikers war 1957 die Initiative zur Erklärung der «Göttinger Achtzehn», mit der diese zur weltweiten Einstellung von Produktion und Einsatz der Atomwaffen aufriefen. Die zweite Aktion, das «Tübinger Memorandum», wandte sich 1962 gegen Pläne des damaligen Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß (CSU), die Bundeswehr mit atomaren Waffensystemen auszurüsten.

Eine von der SPD und der FDP angetragene Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten lehnte der ältere Bruder des späteren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker (CDU) mit der Begründung ab, er wolle kein «Ersatzkandidat» gegen Karl Carstens (CDU) sein. Richard von Weizsäcker hatte das Amt von 1984 bis 1994 inne.

1992 legte Carl Friedrich von Weizsäcker unter dem Titel «Zeit und Wissen» sein zweibändiges Alterswerk vor, das ein bewegtes Jahrhundert des allgemeinen Umbruchs auf vielen Ebenen widerspiegelt, wie es der Physiker und Träger des Alternativen Nobelpreises, Hans- Peter Dürr, formulierte.

Weizsäcker wurde am 28. Juni 1912 in Kiel geboren. In der Physik hatte der brillante junge Schüler des späteren Nobelpreisträgers Werner Heisenberg seine wissenschaftlichen Lorbeeren errungen. Von 1970 bis zu seiner Pensionierung 1980 leitete er zusammen mit Jürgen Habermas das in Starnberg angesiedelte Max-Planck-Institut zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt. Geforscht wurde interdisziplinär zu Problemen der Verteidigungspolitik, Weltwirtschaft, Soziologie und Umwelt. Mangels eines angemessenen Nachfolger schloss die Max-Planck-Gesellschaft das «Institut für unbequeme Fragestellungen», wie es von Weizsäcker einmal formuliert hat.

Im Februar 2002 hatte von Weizsäcker, der sich im Alter zunehmend den (religiösen) Grundlagen einer globalen Ethik widmete, sein Leitmotiv der Verantwortung der Wissenschaft wieder eingeholt. Die Veröffentlichung der «Bohr-Papiere» über das legendäre Treffen zwischen dem dänischen Physiker Niels Bohr und seinem Schüler Werner Heisenberg 1941 im besetzen Kopenhagen gab erneuten Anlass, über die Verstrickung der deutschen Physiker-Elite unter dem Hitler-Regime zu spekulieren. Zuletzt sorgte der Berliner Historiker Rainer Karlsch mit seinem Buch «Hitlers Bombe» wieder für Diskussionsstoff.

23.4.07 – Russischer Ex-Präsident Jelzin gestorben

Der frühere russische Präsident Boris Jelzin ist im Alter von 76 Jahren gestorben. Das teilte ein Kreml-Sprecher in Moskau mit. Todesursache war nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax ein plötzlicher Herzstillstand. Jelzin, dessen Karriere als KPdSU-Funktionär in der Sowjetunion begann, war nach deren Zerfall 1991 erster demokratisch gewählter Präsident der unabhängigen Russischen Föderation. Ende 1999 trat er nach mehreren Herzanfällen und hartnäckigen Gerüchten über eine Alkoholkrankheit sein Amt an seinen gewählten Nachfolger Wladimir Putin ab. Eine der schwersten innenpolitischen Niederlagen Jelzins war der Tschetschenienkrieg, der schließlich mit dem Rückzug der russischen Truppen endete.

19.4.07 – Massaker an US-Universitaet

Als gefährlich erkannt, aber unterschätzt
Lange vor dem Massaker von Virginia wurde der Attentäter psychiatrisch untersucht – und als gefährlich erkannt. Doch in eine Anstalt wurde er nicht eingewiesen.

Mit einem Blutbad hat niemand gerechnet, doch Hinweise auf die psychischen Probleme des Attentäters von Blacksburg gab es schon lange. Mehr als ein Jahr vor dem Massaker sorgten die gewalttätigen Texte und bizarren Fantasien von Cho Seung Hui bei Professoren und Mitstudenten für Unruhe.

Der 23-Jährige erhielt Verweise, zwei Frauen beschwerten sich beim Sicherheitsdienst über Belästigungen. Als ein Bekannter befürchtete, der Student könnte sich das Leben nehmen, wurde Cho psychiatrisch untersucht – und als vermutlich gefährlich eingeschätzt.

Statt den jungen Mann in eine psychiatrische Anstalt einzuweisen, bewilligte ein Gericht im Dezember 2005 jedoch nur eine ambulante Behandlung. Bei einer zweiten Untersuchung in einer Privatklinik wies Cho zurück, suizidgefährdet zu sein. „Sein Verständnis und seine Urteilskraft sind normal“, heißt es in den
Untersuchungsakten. Der Student sei zwar eine unmittelbare Gefahr für sich selbst, aber nicht für andere, entschied der Richter. Am Montag erschoss Cho auf dem Campus der Universität Virginia Tech 32 Menschen und anschließend sich selbst.

Ein Paket mit Fotos und Videos an einen Fernsehsender

Per Post erhielt der Fernsehsender NBC ein verdächtiges Paket. Absender: Cho Seung Hui. Darin fand sich ein Multimedia-Manifest des Attentäters. Die Videos, Bilder und Schriftstücke wurden kurz nach 9.00 Uhr abgeschickt, nachdem Cho Seung Hui bereits zwei Menschen getötet hatte.

NBC sendete am Mittwochabend Ausschnitte aus Cho Seung-Huis mit einer Videokamera gefilmten Erklärung, die auf einer CD abgespeichert war. Darin teilt er mit, dass er mit genusssüchtigen Reichen eine Rechnung begleichen werde.

"Ihr hattet eine hundert Milliarde Chancen, das hier zu vermeiden“, sagte Cho in einem von NBC am Mittwochabend gezeigten Ausschnitt seines Manifests. "Aber ihr habt entschieden, mein Blut zu vergießen. Ihr habt mich in die Ecke getrieben und nur eine Option gelassen. Das war eure Entscheidung. Jetzt habt ihr Blut an euren Händen, das sich nie mehr abwaschen lässt.“

Cho erwähnte auch "Märtyrer wie Eric und Dylan“ – die Amokläufer des Massakers an der Columbine-Highschool vor fast genau acht Jahren, die 13 Menschen und sich selbst töteten.

NBC zufolge ist Chos Stellungnahme 1800 Wörter lang und enthält 43 Fotos. Auf elf Bildern hält er Handfeuerwaffen in die Kamera. Etliche Passagen seiner Rede seien zusammenhanglos und vulgär. "All eure Ausschweifungen waren nicht genug. Sie reichten nicht, eure hedonistischen Bedürfnisse zu befriedigen. Ihr hattet alles.“

"Dank euch sterbe ich wie Jesus Christus"

Sich selbst stellt er als einen Jungen dar, dessen Herz mutwillig zerstört, dessen Seele vergewaltigt und dessen Bewusstsein ausgelöscht worden sei. "Dank euch sterbe ich wie Jesus Christus, um Generationen schwacher und schutzloser Menschen zu inspirieren.“

Ein Zeitstempel auf dem Paket zeige, dass Cho es am Montag um 09.01 Uhr Ortszeit in einem Postamt aufgegeben habe. Das war eine Stunde und 45 Minuten nach seinen ersten tödlichen Schüssen in einem Wohnheim der Virginia Tech. Das würde erklären, wo der Amokläufer war, bevor er auf den Campus zurückkehrte und in einem Lehrgebäude 30 weitere Menschen und sich selbst tötete.

Das Paket sei per Eilkurier aufgegeben worden und am Dienstag bei NBC eingegangen, aber dort erst am Mittwoch geöffnet worden, teilte der Sender mit. Vor der Sendung des Materials sei das Paket von der Bundespolizei FBI geprüft worden. Chos Manifest fügte weitere Elemente einer stetig wachsenden Liste hinzu, nach der es schon seit mindestens einem Jahr Hinweise dafür gab, dass der Einzelgänger schwere psychische Probleme und Gewaltphantasien hatte.

Alarme und Evakuierungen an mehreren Universitäten

Nach dem folgenschwersten Amoklauf in der US-Geschichte gingen bis Mittwoch bei zahlreichen Bildungseinrichtungen Drohungen ein. In mindestens zehn Staaten wurden Universitäten, Ober- und Mittelschulen nach Drohungen evakuiert oder geschlossen.

An der Universität von Minnesota wurden acht Gebäude geräumt. Der Polizeichef der Universität, Greg Hestness, sagte, es sei klar, dass es eine Reihe Fehlalarme nach Blacksburg geben werde. "Wir können es uns aber nicht leisten, es nicht zu glauben und uns dabei zu irren“, sagte er.

Ein 16-jähriger Oberschüler erschoss sich im US-Bundesstaat North Carolina, nachdem er zuvor zwei Mitschüler mit seiner Handfeuerwaffe bedroht hatte. Das teilte die Polizei in Huntersville mit. Die Schulen in der Stadt seien nach dem Vorfall geschlossen worden.

16.4.07 – Erster Bond-Darsteller ist tot

In der TV-Version von «Casino Royale» war Barry Nelson der erste Film-«James Bond» in der Geschichte des smarten Geheimagenten gewesen. Der Schauspieler starb im Alter von 89
Der erste James Bond war Amerikaner: Die legendäre Rolle des britischen Geheimagenten, den er 1954 in einer einstündigen Fernsehadaption von «Casino Royale» verkörperte, machte zwar nur einen kleinen Teil von Barry Nelsons Karriere aus, wurde aber wohl zu seiner bekanntesten.

Von einem Talentscout entdeckt, wurde Nelson Anfang der vierziger Jahre mit Filmen wie «Johnny Eager», «Dr. Kildare’s Victory» und «A Yank on the Burma Road» zu einem großen Star der MGM Studios aufgebaut. Der erste «James Bond»-Darsteller und erfolgreiche Theaterschauspieler ist nun im Alter von 89 Jahren in Pennsylvania gestorben.

Mit einer Bühnenrolle in dem Kriegsdrama «Winged Victory» wurde der Schauspieler im Zweiten Weltkrieg zum Volkshelden. In der Filmversion des Stücks nahm er diese Rolle an der Seite von Red Buttons und George Reeves wieder auf. Mit Auftritten in Filmen wie «Time To Kill» und «Undercover Maisie» konnte der US-Star nach dem Krieg an die Erfolge vergangener Tage anknüpfen.

Während der sechziger und siebziger Jahre wurde Nelson mit Stücken wie «Seascape» oder «The Act», die ihm eine Tony-Nominierung einbrachten, zum Broadway-Star.

10.4.07 – Konzept-Kuenstler Sol LeWitt ist tot

Der amerikanische Künstler Sol LeWitt, der zunächst als Minimal-Artist, später als Vertreter der Konzeptkunst berühmt wurde, ist tot. Der 78-Jährige starb in New York an einem Krebsleiden. Der öffentlichkeitsscheue LeWitt lebte zuletzt mit seiner Ehefrau abwechselnd in seinem Heimatstaat Connecticut sowie im italienischen Spoleto. Er begann seine Karriere zu Beginn der 60er-Jahre, als allgemein nach einer „anderen“ Kunst gesucht wurde. Der Zeichner und Grafiker setzte sich zunächst mit dem Entwurf streng geometrischer Formen zur Raumgestaltung auseinander. Sein Schwerpunkt war die Gestaltung verschiedener Variationen von Kuben aus Stahl, käfig- und gitterartigen Gebilden.

Ende der 60er-Jahre wurde LeWitt zu einem wichtigen Anreger der konzeptuellen Kunst. Der Sohn jüdischer Einwanderer aus Russland vertrat die Ansicht, dass schon „Ideen allein Kunstwerke sein können“ und dass längst nicht alle Ideen physisch ausgeführt werden müssen. Als Konzeptkünstler konzentrierte er sich auf die gedankliche Konzipierung seiner Werke und überließ die Verwirklichung oft seinen Assistenten.

29.3.07 – Rivella-Pionier gestorben

Robert Barth, Gründer der Rivella AG und Erfinder des gleichnamigen Getränks, ist tot. Barth starb heute im Alter von 85 Jahren in Rothrist im Kanton Aargau an den Folgen einer schweren Krankheit.

Mit Rivella hat Barth einen Markenartikel geschaffen, der inzwischen – 55 Jahre später – zum Schweizer Alltag gehört. Barth war zwischen 1977 und 1983 auch Mitglied und Präsident des Stiftungsrats der Schweizer Sporthilfe.

Das Präsidium des Verwaltungsrats der Rivella-Gruppe hatte Barth vor sechs Jahren seinem ältesten Sohn Alexander Barth übergeben. Dieser ist zusammen mit seiner Schwester Christine in zweiter Generation im Unternehmen tätig.