18.02.2008 – Ehemaliger Verwaltungsratspräsident Kundert gestorben

Heinz Kundert, ehemaliger Verwaltungsratspräsident des Textilmaschinenherstellers und Autozulieferers Rieter, ist vergangene Woche im Alter von 79 Jahren gestorben. Dies teilten die Familie und Rieter am Montag in einer Todesanzeige mit. Der am 21. Juni 1927 geborene Kundert wurde 1967 in den Verwaltungsrat des Rieter-Konzerns gewählt. Von 1982 bis 1994 waltete er als Verwaltungsratspräsident. Kundert habe den Rieter-Konzern als Verwaltungsrat und als Verwaltungsratspräsident mit grossem Einsatz entscheidend geprägt, heisst es.

15.02.2008 – Monica Morell an Krebs gestorben

Die Schlagersängerin Monica Morell (54) ist am Dienstag ihrem schweren, langjährigen Krebsleiden erlegen. Mit dem melancholischen Schlager «Ich fange nie mehr was an einem Sonntag an» war sie Anfang der siebziger Jahre monatelang in den Hitparaden.

Auch danach konnte sie noch mehrere Erfolge feiern, zum Beispiel mit dem Titel «Später, wann ist das?». Sie zog sich Ende der siebziger Jahre völlig aus dem Musikbusiness zurück und war zusammen mit einem Partner Inhaberin eines Auktionshauses im zürcherischen Erlenbach.

13.02.2008 – Einer der Chefs der Cosa Nostra ist 83-jährig hinter Gittern gestorben

Einer der Chefs der sizilianischen Mafia, der seit mehr als zwanzig Jahren im Gefängnis war, ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Michele Greco, bekannt als "der Papst" der Cosa Nostra, starb in einem Krankenhaus in Rom, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete. Greco verbüßte mehrere lebenslange Haftstrafen, zu denen er im Laufe des historischen Mafia-Prozesses 1986 in Palermo verurteilt worden war.

Greco soll in die Ermordung eines Generals in Palermo 1982 verwickelt und Ansprechpartner von Politikern und anderen Führungspersönlichkeiten Italiens gewesen sein. Auch in den Ermittlungen gegen den Christdemokraten Giulio Andreotti kam Grecos Name vor.

13.02.2008 – Französischer Sänger Henri Salvador gestorben

Der französische Sänger Henri Salvador ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Dies teilte seine Plattenfirma mit. Der in Französisch-Guayana geborene Salvador war zeitlebens ein sehr vielseitiger Künstler; er galt als Begründer des französischen Rock’n’Rolls und zählte zu den Erfindern des Bossanovas in Brasilien. Er spielte Gitarre mit Django Reinhardt, dem Begründer des europäischen Jazz, und arbeitete auch mit dem Schriftsteller Boris Vian zusammen. Durch eine eigene Fernsehshow wurde er Mitte der 70er Jahre auch einem größeren Publikum bekannt.

Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy würdigte den Künstler nach seiner Rückkehr aus Französisch-Guayana, wo er den europäischen Weltraumbahnhof besucht hatte, als "eines der prominentesten Kinder" des Überseegebiets. Salvador habe die Liedkunst "à la française" über ein halbes Jahrhundert hinweg "mit Humor und Eleganz" verkörpert.

Im Dezember hatte sich der Sänger nach langjährigem Schaffen von der Bühne verabschiedet. Zu seinen größten Hits gehören "Syracuse", "Une chanson douce" und "Juanita Banana".

11.02.2008 – US-Schauspieler Roy Scheider gestorben

Der Hollywood-Schauspieler Roy Scheider ist am Sonntag im Alter von 75 Jahren in einem Spital in Little Rock im US-Staat Arkansas gestorben. Er erlag den Komplikationen einer Staphylokokken-Infektion, wie seine Frau Brenda bestätigte. Der Schauspieler deutsch-irischer Abstammung wurde unter anderem mit Rollen in Filmklassikern wie "French Connection", "Der weisse Hai" und "All That Jazz" berühmt Der am 10.November 1932 in Orange/New Jersey geborene Scheider wurde in den 70ern zwei Mal für den Oscar nominiert, allerdings konnten jeweils Konkurrenten die begehrte Trophäe gewinnen.

11.02.2008 – Sopranistin Inga Nielsen 61-jährig gestorben

Die Dänin erlag in Kopenhagen einem Krebsleiden. Bereits mit neun Jahren hatte die Sängerin ihre erste Platte aufgenommen. Berühmt wurde sie als Mozart-Interpretin.

Die dänische Sopranistin Inga Nielsen ist im Alter von 61 Jahren gestorben. Das teilten ihre Angehörigen am Montag mit. Die Sängerin erlag in der Nacht von Sonntag auf Montag im Kopenhagener Gentofte-Hospital den Folgen einer Krebserkrankung, die im August diagnostiziert wurde. Nielsen sang an allen großen Opernhäusern der Welt. Der deutsche Komponist Hans Werner Henze schrieb für sie die Titelpartie seiner Oper "Die englische Katze".

Die 1946 in Holbæk geborene Tochter eines dänisch-österreichischen Ehepaares hatte mit neun Jahren ihre erste Schallplatte aufgenommen. Berühmt wurde sie vor allem als Mozart-Sängerin. 1975 holte sie der Dirigent Christoph von Dohnányi an die Oper in Frankfurt. Ab 1980 sang Nielsen an den größten Opernhäusern der Welt – von der Mailänder Scala, dem Londoner Covent Garden, der Opéra Paris über Buenos Aires und New York bis Wien, Berlin, Hamburg und München.

Enge Zusammenarbeit mit Harnoncourt


Als weltweit besonders stark beachteter Erfolg galt die Rolle der Konstanze in Wolfgang Amadeus Mozarts "Entführung aus dem Serail". Nielsen sang sie ab 1987 bei den Salzburger Festspielen und später auch in London unter Sir Georg Solti. In den 1990er Jahren wurde sie für ihre Titelpartie von Richard Strauss’ "Salome" gefeiert. Die Sängerin arbeitete mit international führenden Dirigenten wie Herbert von Karajan, Riccardo Chailly, Christopher Hogwood, James Levine, Zubin Mehta, Antonio Pappano und Giuseppe Sinopoli.

Wie die Zeitschrift "Opernwelt" berichtete, verband Nielsen eine besonders enge Zusammenarbeit mit Nikolaus Harnoncourt. Unter seiner Leitung sang sie in Zürich die Rolle der Agathe in Carl Maria von Webers "Freischütz" und die Leonore in Ludwig van Beethovens "Fidelio".

Im Februar und März 2008 wollte Nielsen erneut als Chrysothemis in Venedig auftreten. Ebenfalls für dieses Jahr hatte die Neuinszenierung einer weiteren Strauss-Oper, "Die Frau ohne Schatten", in Düsseldorf auf ihrem Programm gestanden. Die Sängerin arbeitete auch als Gastprofessorin an der Königlichen Musikhochschule in Kopenhagen und unterrichtete in Meisterklassen.

08.02.2008 – Vizepräsident des Schweizerischen Fussballverbands Urs Saladin gestorben

In
Grenchen ist am Freitag nach langer, mit grosser Geduld ertragener
Krankheit Urs Saladin, Vizepräsident des Schweizerischen
Fussballverbands (SFV) und Präsident der Abteilung Amateur Liga des
SFV, im Alter von 68 verstorben.

Der Verstorbene hat sich während Jahrzehnten in den verschiedensten
Funktionen im SFV grosse Verdienste erworben. So wurde Urs Saladin 1997
mit der Ehrenmitgliedschaft der Amateur Liga geehrt und im selben Jahr
Ehrenpräsident des Fussballverbands der Region Solothurn. Urs Saladin
stellte sein profundes Wissen stets in den Dienst des Fussballs und
suchte nie persönliche Meriten. Mit seiner offenen, ehrlichen Art war
er ein quer durch die Schweiz geschätzter Freund und Präsident einer
Abteilung, die mit ihren 13 Regionalverbänden rund 240'000
Amateur-Fussballer vertritt.

Der Zentralvorstand des SFV spricht im Namen aller Fussballfreunde
den Angehörigen sein Beileid aus. Urs Saladin wird stets in ihrer
Erinnerung bleiben.

06.02.2008 – Der Yogi der Beatles ist tot

Der Gründer der Bewegung Transzendentale Meditation, Maharishi Mahesh Yogi, ist gestorben.

«Yogische Flieger» im Zentrum für Transzendentale Meditation in Seelisberg, 1986. (Bild: Keystone/Thomas Studhalter)
Der einstige geistliche Mentor der Beatles sei am Dienstagabend in seinem Haus im niederländischen Vlodrop friedlich eingeschlafen, erklärte TM-Sprecher Bob Roth. Der Maharishi, dessen Alter auf 91 geschätzt wurde, hatte Ende Januar seinen Rückzug aus der Öffentlichkeit erklärt.

Er lehrte die Transzendentale Meditation (TM) seit 1955. Sie soll von sechs Millionen Menschen praktiziert werden und sieht zwei Mal am Tag eine 20-minütige Meditationsübung vor.

Grössere Aufmerksamkeit erzielte die Bewegung, nachdem die Beatles 1968 deren Ashram in Indien aufsuchten.

«Yogi-Flieger» in Seelisberg
In den Achtziger-Jahren war das Urner Bergdorf Seelisberg Hauptsitz von Guru Maharishi Maheshs «Weltregierung des Zeitalters der Erleuchtung». Berichte über Yogis, die durch Meditation imstande seien, zu schweben oder gar zu fliegen, beunruhigten oder belustigten – je nach Standpunkt – die Bevölkerung.

1990 bezog der Maharishi ein ehemaliges Franziskanerkloster bei Vlodrop, einem Dorf in den Niederlanden nahe der deutschen Grenze. Das 26 Hektar grosse Anwesen dient inzwischen als Hauptsitz der TM-Bewegung.

04.02.2008 – Lager-Ausbrecherkoenig gestorben

Der einstige KZ-Häftling Jimmy James ist 92-jährig gestorben. Der Royal-Air-Force-Pilot war an 13 Lagerausbrüchen beteiligt, darunter dem, der als «The Great Escape» mit Steve McQueen verfilmt wurde.

 


James war 1940 über den Niederlanden abgeschossen worden und zunächst in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten. Nach dem grössten Massenausbruch aus einem deutschen Kriegsgefangenenlager war er 1944 wieder festgenommen und in das als ausbruchsicher geltende KZ Sachsenhausen gebracht worden. Auch dort gelang ihm vorübergehend die Flucht durch einen selbst gegrabenen Tunnel.

Laut seinem Biografen, dem Militärhistoriker Howard Tuck, war James an 13 Ausbruchsversuchen aus verschiedenen Lagern beteiligt. «Die Leute beschrieben ihn oft als den grossartigsten lebenden Engländer», so Tuck, «und ich denke, sie hatten Recht».

03.02.2008 – Sohn von Trainer Uli Stielike gestorben

Der frühere Fußball-Nationalspieler Uli Stielike hat vergeblich auf die Rettung seines lebensgefährlich erkrankten Sohnes Michael gehofft.

Der 23-Jährige ist in der Nacht zum Freitag in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) an den Folgen seiner schweren Lungenerkrankung gestorben. Das teilte die Klinik mit. Michael Stielike litt seit zwei Jahren an einer Lungenfibrose. Dabei verhärtet sich das Lungengewebe, und dem Patienten fällt das Atmen immer schwerer.

Der Sohn des früheren Profis von Borussia Mönchengladbach und Real Madrid war Anfang Januar mit lebensbedrohlichen Symptomen in die MHH gebracht worden. Sein Vater hatte daraufhin sein Traineramt bei der Fußball-Nationalmannschaft der Elfenbeinküste niedergelegt und war nicht zum Afrika-Cup gereist, um seinem Sohn beistehen zu können. Die Mannschaft der Ivorer wird derzeit bei der Afrika-Meisterschaft vom Franzosen Gerard Gili betreut.

Wie es heißt, wollen die Ivorer Stielike aber als Trainer wieder einstellen. Mit ihm soll die Qualifikation zur Fußball-WM 2010 in Südafrika geschafft werden. Der Vertrag des Vize-Weltmeisters von 1982 und Europameisters von 1980 mit dem Verband des westafrikanischen Landes wäre nach dem Ende der Kontinental-Meisterschaft ausgelaufen.

Michael Stielike soll nach Angaben der MHH im engsten Familienkreis beigesetzt werden. Die Familie bittet, von Beileidsbekundungen, Blumengestecken und Kränzen abzusehen. Stattdessen wird um eine Spende für das Projekt «HeartHelp» gebeten, das sich um kostenlose Herzoperationen in Eritrea kümmert.