15.09.2008 – Pink-Floyd-Keyboarder Richard Wright ist tot

Der 65-Jährige sei am Montag an Krebs gestorben, teilte sein Sprecher mit. Der Songschreiber und Keyboarder Wright verliess die Rockband 1981 als festes Mitglied, trat ihr aber später wieder bei.

Der in London geborene Musiker war unter anderem an den berühmten Alben «Dark Side of the Moon» und «Wish You Were Here» beteiligt. «Richards Wrights Familie teilt in grosser Trauer mit, dass Richard heute nach einem kurzen Kampf gegen den Krebs gestorben ist», sagte der Sprecher.

Die Band Pink Floyd veröffentlicht ihre erste Platte «The Piper at the Gates of Dawn» im Jahr 1967 und arbeitete darin neuartige Klangeffekte ein. Wright spielte dabei neben dem Leadgitarristen Syd Barrett und den Musikern Roger Waters und Nick Mason.

Im Schatten von Waters

Wright hatte Waters und Mason auf einer Architekturschule kennengelernt. Der drogensüchtige und skandalumwitterte Barrett wurde schon bald durch David Gilmoure ersetzt. Später wurde Waters zur führenden Figur. Obwohl Wright zunächst als dominantes Mitglied der Gruppe wahrgenommen wurde, erlangte er nie den Star-Status wie Barrett oder Waters.

Wright – der sich selbst das Klavierspielen beibrachte – schrieb wesentliche Songs wie «Us and Them» oder «The Great Gig In The Sky», oft trat er auch als Backgroundsänger auf. 1978 veröffentlichte er mit weniger Erfolg seine erste eigene Platte «Wet Dream».

Nach Abgang von Waters zurück

Nach Streitereien mit Roger Waters verliess Wright die Band nach den Aufnahmen für das Hit-Album «The Wall». 1984 gründete das Duo Zee mit dem Musiker Dave Harris – der kommerzielle Erfolg blieb jedoch aus. Schliesslich fand er nach dem Abgang von Waters wieder einen festen Platz bei Pink Floyd und wirkte unter anderem an der Platte «The Division Bell» (1994) mit.

Erstmals seit ihrer Trennung 1981 trat Pink Floyd 2005 beim «Live 8»-Konzert wieder gemeinsam im Londoner Hyde Park auf – ein Comeback lehnte die einst zerstrittene Band jedoch damals ab. Pink Floyd verkaufte mehr als 200 Millionen Platten weltweit. Eines ihrer berühmtesten Alben ist «The Wall», zu dem es auch einen Film gibt.

11.09.2008 – Kaffee-König Jacobs ist tot

Der Unternehmer und Mäzen Klaus Jacobs ist heute in Küsnacht gestorben. Er hinterlässt ein Milliardenvermögen.
Klaus Jacobs ist mit 72 gestorben

Der gebürtige Bremer und Wahlzürcher erlag im Alter von 71 Jahren in der Nacht zum Donnerstag einem Krebsleiden, wie die Familienholding mitteilt.

Jacobs übernahm 1970 die Geschäftsführung des Kaffeehandelshauses Joh. Jacobs & Co., das sein Grossonkel in der Bremer Altstadt gegründet hatte. Schon 1973 verlegte er den Sitz nach Zürich, 1982 übernahm er die Schweizer Firmen Tobler und Suchard.

Jacobs erwarb das Schweizer Bürgerrecht und holte Schweizer Wirtschafts- und Politprominenz in den Verwaltungsrat seines Unternehmens. Dies war auch eine Antwort an die Schweizer Kritiker, die den Ausverkauf der Heimat beklagten. Verbundenheit mit der Schweiz zeigte der passionierte Reiter auch als Kadermitglied der Schweizer Nationalmannschaft im Dressurreiten.

Verkauf an Philip Morris

1990 schlug Jacobs in seiner Wahlheimat dennoch scharfe Kritik entgegen, als er Jacobs Suchard AG an den US-Tabakmulti Philip Morris verkaufte. Die Anfeindungen verstärkten sich, als bekannt wurde, dass Jacobs keine Steuern zahlte. Dass sich der Kaffeeindustrielle für die Auszahlung seiner Geschwister stark verschulden musste und finanziell unter Zugzwang stand, wurde erst später bekannt.

Auch mit dem Milliardensegen aus dem Philip-Morris-Deal setzte sich der Vater von sechs Kindern aus zwei Ehen nicht zur Ruhe. Mit Barry Callebaut und Adecco baute Jacobs in den 1990-er Jahren den weltgrössten Schokolade- und den weltgrössten Personalvermittlungskonzern auf. Die Zeitschrift «Bilanz» schätzt sein Privatvermögen auf 3 Milliarden Franken.

Nach einem Machtkampf mit dem französischen Partner Philippe Foriel-Destezet kehrte Jacobs Ende 2005 im Alter von 69 Jahren bei Adecco nochmals an die Schalthebel der Macht zurück. Das Verwaltungsratspräsidium bei Adecco gab er am 8. Mai 2007 an Jürgen Dormann ab. Bei Barry Callebaut übernahm sein Sohn Andreas Jacobs im Jahre 2005 das Verwaltungsratspräsidium.

Grosszügiger Mäzen

Jacobs machte sich international einen Namen als Mäzen. Schon 1988 gründete er die Familienstiftung Jacobs Foundation. Zu den wichtigen Aktivitäten der Stiftung gehört seit 2001 das «Jacobs Center for Productive Youth Development» an der Universität Zürich. Eine besonders enge Zusammenarbeit entwickelte die Stiftung mit der damaligen International University Bremen, die heute als Jacobs University Bremen firmiert. Zu den Schweizer Aktivitäten der Stiftung zählt unter anderem auch das Johann Jacobs Kaffeemuseum in Zürich. Jacobs war Ehrendoktor der Universität Basel. Im vergangenen April wurde ihm die Goldene Ehrenmedaille des Bremer Senats verliehen; im Juli folgte die Ehrung mit der Leibniz-Medaille der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Jacobs musste sich im Juni 2007 einen Hirntumor operativ entfernen lassen. Der «Bild»-Zeitung sagte er im letzten April bei der Ehrung in Bremen, er könne schon wieder reiten und schwimmen und habe noch viel vor. Nun erlag er in der Nacht zum Donnerstag in Küsnacht am Zürichsee seinem Leiden. Jacobs hinterlässt seine zweite Frau Renata und sechs Kinder.

11.09.2008 – Schacher Seppli Ruedi Rymann ist tot

Der Jodler Ruedi Rymann («Dr Schacher Seppli») ist am Mittwoch an den Folgen einer Leberkrebserkrankung verstorben. Er wurde 75 Jahre alt.

Der Jodler, Sänger und Komponist starb zuhause im Kreise seiner Familie in Giswil OW, wie die Angehörigen am Donnerstag mitteilten.

Knapp die Hälfte der Zuschauer wählten letzten Dezember sein «Schacher Seppli» aus dem Jahr 1979 zum grössten Schweizer Hit. Schon damals war Ruedi Rymann von seiner Krankheit gezeichnet, sein Auftritt war herzergreifend. Das Stück gehört bis heute zu den meistgewünschten Liedern im Schweizer Radio. 2007 erhielt er den Obwaldner Kulturpreis musikalisches Schaffen und seine Verdienste um Brauchtum und Volkskultur Obwaldens.

Knecht, Käser, Wildhüter
Als begnadeter Jodler mit herrlicher Naturstimme bestritt Rymann viele Auftritte im In- und Ausland, z. B. in Japan, Südkorea und Brasilien. Der am 31. Januar 1933 in Sarnen geborene Rymann arbeitete zunächst als Knecht, dann als Käser und Bauer und war bis zu seiner Pensionierung als Wildhüter tätig. Zu seinen Hobbys gehört neben dem Jagen auch das Schwingen: Er war aktiver Schwinger und Präsident des Brünigschwinget.

01.09.2008 – Früherer Chef von Schuhfirma Bata gestorben

Der langjährige Chef der traditionsreichen Schuhfirma Bata ist tot. Der frühere Manager des ursprünglich tschechoslowakischen und dann kanadischen Unternehmens, Thomas J. Bata, starb im Alter von 93 Jahren in Toronto.

Dies berichteten tschechische Medien. Tschechiens Staatschef Vaclav Klaus würdigte den Unternehmer als "eine der grossen Persönlichkeiten unserer Zeit". Der langjährige Manager habe sich "trotz eines ungünstigen Schicksals in seinem Heimatland" in der Welt durchgesetzt, erklärte der Präsident in Prag.

Thomas Batas Vater hatte die Schuhfabrik in der Tschechoslowakei gegründet, war nach dem Zweiten Weltkrieg aber durch die damalige kommunistische Regierung enteignet worden. Die Firma zog daher nach Kanada um, wo Thomas Bata die Geschäftsführung noch in den 1940er Jahren von seinem Onkel übernahm.

Bata stand an der Spitze des Unternehmens, bis sein Sohn Thomas G. Bata den Chefposten übernahm. Heute hat Bata weltweit 50 Produktionsstandorte, 4700 Geschäfte und rund 50 000 Beschäftigte. In sein Heimatland konnte Bata erst nach dem Zusammenbruch des Kommunismus 1989 zurückkehren.

Er kämpfte für die Rehabilitierung seines Onkels Jan Antonin, der von der Führung in Prag als Nazi-Kollaborateur verunglimpft worden war, und bekam vergangenes Jahr Recht. Das Urteil könnte dabei helfen, Kompensationszahlungen vom tschechischen Staat für die Enteignung zu erstreiten.

21.08.2008 – Flugzeugunglück in Madrid fordert nach ersten Angaben 153 Tote

    Am
    Flughafen Barajas in Madrid ist eine MD-82 der Spanair nach technischen
    Problemen über die Piste hinausgeschossen. Ob sich unter den 172
    Menschen an Bord auch Schweizer befanden, ist unklar.

    Ein
    Flug in den Urlaub auf Gran Canaria wurde zur Katastrophe: Bei einem
    missglückten Start sind auf dem Flughafen von Madrid bis zu 153
    Menschen ums Leben gekommen. Nur 19 der 172 Insassen sollen das Unglück
    überlebt haben. Über die exakte Zahl der Menschen an Bord herrschte am
    Abend noch Unklarheit. Gemäss den Behördern werden 25 Personen vermisst.

    Zu
    dem Unglück war es gekommen, als die MD-82 der spanischen Gesellschaft
    Spanair über die Landebahn hinausschoss, in Brand geriet und in einer
    Senke zerschellte. Zuvor hatte das linke Triebwerk der zweistrahligen
    Maschine beim Start Feuer gefangen.

    Pilot konnte Start nicht mehr abbrechen

    Experten
    vermuteten, ein Triebwerk der zweistrahligen Maschine des Typs
    McDonnell Douglas könnte beim Start in Brand geraten sein, als das
    Flugzeug den «Point of no return» überschritten habe. Die Maschine habe
    möglicherweise eine solche Geschwindigkeit erreicht gehabt, dass der
    Pilot den Start nicht mehr abbrechen konnte.

    Die 20 Jahre alte Unglücksmaschine war seit 1999 Teil der Spanair-Flotte, flog aber zuvor bereits seit 1993 für Korean Air.

    Unglück beim zweiten Startversuch

    Laut
    Flugplan hätte die Spanair-Maschine mit den Flugnummern JK 5022 und LH
    2554 bereits um 13.00 Uhr vom Grossflughafen Barajas abheben sollen.
    Nach Angaben der Zeitung «El País» wurde ein erster Start aber wegen
    technischer Probleme abgebrochen. Gegen 14.45 Uhr geschah beim zweiten
    Startversuch die Tragödie.

    Der Flughafen wurde sofort für den
    gesamten Verkehr gesperrt. Wenig später wurden die Starts und Landungen
    in eingeschränktem Umfang wieder aufgenommen. Dutzende Feuerwehr- und
    Rettungsfahrzeuge waren am Unglücksort im Einsatz. Über der
    Einsatzstelle stand eine riesige Rauchsäule.

    Helfer der
    Rettungsdienste berichteten, das Flugzeug sei in mehrere Teile
    zerbrochen. «Es ist ein Wunder, dass überhaupt jemand überlebte», sagte
    ein Augenzeuge. Ein Helfer berichtete: «Das Wrack war total verkohlt
    und voller Leichen. Da sah nichts mehr wie ein Flugzeug aus.»

    Viele Schwerverletzte

    Die
    wenigen Überlebenden befanden sich laut Medienberichten in kritischem
    Zustand. Viele von ihnen wurden in eine nahe gelegene Klinik mit
    Spezialabteilung für Brandverletzungen gebracht.

    Die Spitäler in
    Madrid wurden sofort nach dem Unfall aufgefordert, Betten zur Verfügung
    zu stellen. Einige Kliniken entliessen daraufhin Patienten mit
    leichteren Erkrankungen, um Platz zu schaffen. Spaniens Regierungschef
    José Luis Rodriguez Zapatero unterbrach seinen Urlaub und flog nach
    Madrid zurück.

    Angehörige werden betreut

    Auf dem
    Flughafen von Las Palmas auf Gran Canaria trafen unterdessen Dutzende
    verzweifelte Angehörige von Fluggästen ein. Sie wurden von Mitarbeitern
    des Roten Kreuzes psychologisch betreut. Auch auf dem Madrider
    Flughafen warteten Hunderte von Angehörigen auf Neuigkeiten. Für sie
    wurde ein Krisenzentrum eingerichtet.

    Ob auch Schweizer unter den
    Opfern sind, blieb am Abend offen. Sieben Passagiere mit
    Lufthansa-Ticket sollen für den Gemeinschaftsflug der Star Alliance
    eingecheckt haben.

    Geldnot bei Spanair

    Die
    Fluggesellschaft Spanair befindet sich seit geraumer Zeit in
    wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Die skandinavische Muttergesellschaft
    SAS hatte vergeblich versucht, einen Käufer für das kränkelnde
    Unternehmen zu finden.

    Zurzeit ist Spanair dabei, fast ein Drittel ihrer Beschäftigten zu entlassen und das Streckennetz zu reduzieren.

    Schwerster Unfall seit Jahrzehnten

    Am
    Madrider Flughafen hatte es zuletzt vor knapp 25 Jahren zwei
    Flugzeugkatastrophen gegeben. Ein Jumbo-Jet der kolumbianischen Linie
    Avianca war beim Landeanflug abgestürzt, 181 Menschen starben. Kurze
    Zeit später prallten auf der Startbahn eine Iberia- und eine
    Aviaco-Maschine im Nebel zusammen. 93 Menschen kamen um.

    11.08.2008 – Soul-Legende Isaac Hayes gestorben

    Wie der US-Sender CNN berichtete, starb der 65-jährige Musiker am Sonntag in seinem Haus im Memphis (US-Staat Tennessee).

    Nach
    Angaben der Polizei wurde Hayes von Familienangehörigen regungslos
    neben einem Fitness-Laufband entdeckt. Der Produzent und Sänger hatte
    1971 für den Kultfilm «Shaft» als erster schwarzer Musiker den Oscar
    für einen Filmsong erhalten.

    Sein Solo-Debüt präsentierte Hayes
    1967 mit «Presenting Isaac Hayes». Zwei Jahre später erstürmte er mit
    «Hot Buttered Soul» bereits die Hitlisten, bevor ihm 1971 mit dem Album
    «Shaft» der endgültige Durchbruch gelang. 2002 wurde der mehrfache
    Grammy- Gewinner in die «Rock and Roll Hall of Fame» aufgenommen.
    Jahrelang verlieh er auch dem «Chef» in der bissigen TV-Satire «South
    Park» seine Stimme.

    Nach dem frühen Tod seiner Eltern war Hayes
    in ärmlichen Verhältnissen bei seinen Grosseltern aufgewachsen. Er
    brachte sich das Piano-, Orgel- und Saxofonspielen selbst bei und
    schlug sich zunächst mit Gelegenheitsjobs durch.

    Mitte der 60er
    Jahre kam er als Songschreiber zum Soul-Label «Stax Records» und
    schrieb dort mit dem Texter David Porter unter anderem Hits wie «Soul
    Man», «When Something Is Wrong with My Baby» und «I Thank You».

    Neben
    seiner Arbeit als Musiker und Komponist stieg er Anfang der Achtziger
    auch als Schauspieler ins Filmgeschäft ein. Im Kino war er unter
    anderem in «Die Klapperschlange» (1981), «Robin Hood – Helden in
    Strumpfhosen» (1993) und «Wild Christmas» (2000) zu sehen.

    02.08.2008 – Auto-Designer Pininfarina ist tot

    Andrea Pininfarina, Präsident des gleichnamigen Konzerns, ist bei einem Verkehrsunfall getötet worden.

    Wie das Unternehmen mitteilte, stiess der 51-Jährige bei einer Motorradfahrt in der Nähe von Turin mit einem Auto zusammen. Das 1930 gegründete Familienunternehmen stellt für Ferrari, Maserati, Volvo und Fiat Automodelle her. Pininfarina hatte vor sechs Jahren die Leitung von seinem Vater Sergio übernommen.

    Das Unternehmen steckt seit einiger Zeit in finanziellen Schwierigkeiten. 2007 verbuchte es einen Verlust von fast 115 Millionen Euro und konnte nur durch eine Finanzspritze italienischer Industrieführer in Höhe von 100 Millionen Euro gerettet werden.

    04.08.2008 – Tragödie am zweithöchsten Berg der Erde

    Eine Eislawine hat am Wochenende am K2 im Himalaya mindestens neun Bergsteiger in den Tod gerissen.

    Bei der Besteigung des zweithöchsten Gipfels der Welt sind am Wochenende mindestens neun Bergsteiger ums Leben gekommen. Der K2 im Karakorum-Himalaya ist mit 8611 Metern der zweithöchste Berg der Erde. Drei Alpinisten würden noch vermisst, sagte einer der pakistanischen Tourveranstalter, Nazir Sabir. Zudem seien etwa ein Dutzend Alpinisten weiter an den Abhängen des K2 blockiert, sagte Agostino Da Polenza im TV-Sender Sky Italia. Der Italiener hatte vor wenigen Wochen die Bergungsaktion am Nanga Parbat geleitet.

    Pakistanische und italienische Hilfskräfte bereiteten unterdessen eine gross angelegte Rettungsaktion mit Helikoptern vor. Diese gestalten sich wegen der Höhe des K2 jedoch schwierig.

    Eisblock reisst Fixseile weg

    Ein herabstürzender Eisblock hatte beim sogenannten Bottleneck auf rund 8250 Metern Höhe einen Grossteil der Fixseile mit sich gerissen, während zwischen 20 und 25 Alpinisten den Berg bestiegen beziehungsweise beim Abstieg vom Gipfel waren.

    Nach Angaben des Vizechefs des Veranstalters Adventure Foundation Pakistan, Mohammad Akram, handelt es sich bei den bis Sonntag bestätigten Toten um drei Südkoreaner, zwei Nepalesen und je einen Serben, einen Franzosen, einen Iren und einen Norweger.

    Wilco van Rooijen, der Leiter einer der mindestens fünf K2-Expeditionen, wurde am Sonntagmorgen von Bergsteigerkollegen gerettet. Der Niederländer sei von anderen Alpinisten, die sich bereits in Sicherheit gebracht hatten, entdeckt und in das Höhenlager 4 auf 6600 Metern Höhe gebracht worden. Hier gibt es für die Alpinisten Zelte, Verpflegung und neue Sauerstoffflaschen.

    Der K2 liegt im pakistanisch-chinesischen Grenzgebiet und gilt als schwierigster aller Achttausender und wird deshalb auch der «Schicksalsberg» genannt. Neben dem herabgestürzten Eisblock könnte Experten zufolge auch ein Fehler der Alpinisten zu dem Drama beigetragen haben. Zahlreiche Kletterer verschiedener Expeditionen hatten am Freitag in den frühen Morgenstunden den Gipfelsturm in Angriff genommen. Einige erreichten den höchsten Punkt des K2 wie geplant am frühen Nachmittag und stiegen gleich wieder ab.

    Heftige Kritik von Messner

    Andere hingegen waren Berichten zufolge gegen 20 Uhr, als längst die Dunkelheit hereingebrochen war, weiter auf dem Weg zum Gipfel. «Ein unverzeihlicher Fehler, das Ergebnis des Massenalpinismus der vergangenen Jahre und der kommerziellen Expeditionen, die jeden auf die Berge zu bringen versuchen», sagte der Südtiroler Extremsportler Reinhold Messner. Expeditionsführer Wilco van Rooijen wurde gerettet. BILDER NORIT-K2-EXPEDITION/EPA/KEYSTONE Der 8611 Meter hohe K2 gilt als schwierigster aller Achttausender.

    04.08.2008 Alexander Solschenizyn ist tot

    Der russische Literaturnobelpreisträger Alexander Solschenizyn ist im Alter von 89 Jahren in Moskau gestorben.

    Der weltweit geschätzte Schriftsteller und Historiker hatte sich seit Monaten nicht mehr in der Öffentlichkeit sehen lassen. Der Nobelpreisträger von 1970 galt seit Monaten als schwer erkrankt.

    Als Solschenizyns Hauptwerk gilt der «Archipel Gulag» (1973), in dem er mit Tausenden von Beispielen den stalinistischen Terror in der Sowjetunion darstellt. 1974 verhaftete die sowjetische Führung Solschenizyn und wies ihn aus. Ein «Symbol der Freiheit in der Welt» nannte Heinrich Böll den Freund und nahm ihn in Köln auf. Der Weg des Exils führte ihn dann über Zürich und Norwegen in den US-Bundesstaat Vermont, wo er 17 Jahre lang lebte.

    Seit seiner Rückkehr in die Heimat 1994 kritisierte er den Werteverfall sowohl im post-kommunistischen Russland als auch im Westen.

    Der frühere russische Präsident und heutige Ministerpräsident Wladimir Putin hatte Solschenizyn im Juni vergangenen Jahres mit dem russischen Staatspreis ausgezeichnet. Millionen von Menschen verbänden den Namen des in der Sowjetzeit als Dissident verfolgten Solschenizyn «mit Russlands Schicksal selbst», hatte Putin damals bei der Preisverleihung im Kreml gesagt.
    Click here to find out more!

    Den Preis in der Kategorie «humanitärer Einsatz» hatte Solschenizyns Frau Natalya stellvertretend entgegengenommen, weil der damals schon gebrechlich wirkende Autor nicht an der Zeremonie teilnehmen konnte.

    04.08.2008 Alexander Solschenizyn ist tot

    Der russische Literaturnobelpreisträger Alexander Solschenizyn ist im Alter von 89 Jahren in Moskau gestorben.

    Der weltweit geschätzte Schriftsteller und Historiker hatte sich seit Monaten nicht mehr in der Öffentlichkeit sehen lassen. Der Nobelpreisträger von 1970 galt seit Monaten als schwer erkrankt.

    Als Solschenizyns Hauptwerk gilt der «Archipel Gulag» (1973), in dem er mit Tausenden von Beispielen den stalinistischen Terror in der Sowjetunion darstellt. 1974 verhaftete die sowjetische Führung Solschenizyn und wies ihn aus. Ein «Symbol der Freiheit in der Welt» nannte Heinrich Böll den Freund und nahm ihn in Köln auf. Der Weg des Exils führte ihn dann über Zürich und Norwegen in den US-Bundesstaat Vermont, wo er 17 Jahre lang lebte.

    Seit seiner Rückkehr in die Heimat 1994 kritisierte er den Werteverfall sowohl im post-kommunistischen Russland als auch im Westen.

    Der frühere russische Präsident und heutige Ministerpräsident Wladimir Putin hatte Solschenizyn im Juni vergangenen Jahres mit dem russischen Staatspreis ausgezeichnet. Millionen von Menschen verbänden den Namen des in der Sowjetzeit als Dissident verfolgten Solschenizyn «mit Russlands Schicksal selbst», hatte Putin damals bei der Preisverleihung im Kreml gesagt.
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