02.01.2009 – Ex-Vögele-Chef Daniel Reinhard stirbt nach schwerer Krankheit

Daniel Reinhard, ehemaliger CEO der Modekette Charles Vögele, ist am Dienstag im Alter von 55 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben. Dies teilte der Verwaltungsrat der Charles Vögele Gruppe mit.

Mit Reinhard verliere man einen hoch geschätzten Kollegen, dem die Gruppe viel zu verdanken habe, heisst es in einer Medienmitteilung. Reinhard war wegen seiner Krankheit bereits im August 2008 als Konzernchef abgetreten. Seine Funktion übt seither interimistisch Vögele-Verwaltungsratspräsident Bernd Bothe aus.

02.01.2009 – Travolta-Sohn tödlich verunglückt

Der 16-jährige Sohn des US-Schauspielers John Travolta ist bei einem Unfall im Ferienhaus der Familie auf den Bahamas ums Leben gekommen.

Jett Travolta habe sich in der Badewanne den Kopf angeschlagen und dabei tödliche Verletzungen erlitten, teilte eine Polizeisprecherin am Freitag mit. Er sei noch in ein Krankenhaus in Freeport gebracht worden, dort sei sein Tod festgestellt worden. Jett war das älteste Kind von Travolta und seiner Frau, der Schauspielerin Kelly Preston. Das Paar hat noch eine achtjährige Tochter.

02.01.2009 – Johannes Mario Simmel im Alter von 84 Jahren in Zug gestorben

Sein Name eignete sich für manches böse Wortspiel, und böse Kritiker haben sich die Chance nicht entgehen lassen: «Es stinkt zum Simmel», war nur das geläufigste. Johannes Mario Simmel litt unter der Missachtung der Literaturkritik wie ein Hund; die Begeisterung seiner Leserschaft, die nach Millionen zählt (auf 75 Millionen Exemplare wird die Gesamtauflage geschätzt), konnte ihn dafür nicht entschädigen.

Immerhin konnte er erleben, dass ihm mit zunehmendem Alter doch mehr Respekt entgegengebracht wurde; die Wissenschaft, für die er lange nur als Studienobjekt des Trivialen herhalten musste, erkannte ihn schliesslich als das, was er sein wollte: ein demokratischer Gebrauchsschriftsteller. Es gab Simmel-Kongresse und Simmel-Dissertationen, in Boston wurde eine ihm gewidmete Spezialbibliothek eingerichtet.

Missstände der Welt dem Publikum nahe bringen

Erfolgreicher im deutschen Sprachraum war nur Konsalik. Der wollte unterhalten und bediente dabei auch die niederen Instinkte. Simmel dagegen war ein Moralist. Er hatte eine Mission: die Missstände der Welt dem Publikum nahe bringen – indem er sie in eine spannende Handlung kleidete. Gern berief er sich auf das Brecht-Wort, man müsse die Wahrheit mit List verbreiten, und prägte ein eigenes Bild für seine Arbeit: bittere Pillen mit süssem Schokoladenüberzug zu versehen, damit die Leute sie gern schluckten.

Die Missstände: Das waren Probleme, die zu schultern für jede Regierung zu schwer waren, umso mehr für einen Romancier. Die Verwahrung geistig behinderter Kinder, Drogen, biologische Waffen, die Aufrüstung, die Plünderung der Erde. Seine Helden – meist dem Autor nachgebildet, elegant und desillusioniert, mit einer schweren Biografie belastet und ein bisschen kaputt – jagen rund um die Welt irgendeiner Schweinerei nach. Dabei liess der Autor seiner Vorliebe für Luxus freien Lauf: Simmel-Leser wissen, was man in den elegantesten Restaurants speist und sich in den exklusivsten Bars mixen lässt. Und der Mixer, vermuten sie, heisst bestimmt in Wirklichkeit so wie im Buch. Weitere Schwächen seiner Prosa sind die Detailhuberei, eine grobe Personenzeichnung und eine unausrottbare Sentimentalität.

Simmel war ein richtiger Gutmensch, der all sein Können, seinen Namen und seinen Einfluss einsetzte, die Welt besser zu machen. Sein bitterster Hass galt Nazis und Neonazis. Das hatte seinen Grund: Simmels Vater war Jude. Seine väterliche Verwandtschaft wurde ermordet, und in Wien, wo er aufwuchs, gedieh der Antisemitismus auch nach 1945.

Durchbruch mit «Es muss nicht immer Kaviar sein»

Simmel liess sich ursprünglich zum Chemiker ausbilden. Dann wurde er Illustriertenautor – vor allem für die «Quick»; er galt als bestverdienender Reporter seiner Zeit. Er erlernte das Bestsellerhandwerk durch rastlose Produktion, zeitweise schrieb er unter sieben Pseudonymen gleichzeitig.

1960 gelang der Durchbruch mit dem Roman «Es muss nicht immer Kaviar sein» (einer der vielen Titel, die sprichwörtlich wurden). In den 60er- und 70er-Jahren führten seine Bücher («Und Jimmy ging zum Regenbogen», «Liebe ist nur ein Wort», «Mit den Clowns kamen die Tränen») stets die Bestsellerliste an.

In den letzten Jahren wurde es still um Simmel, er lebte zurückgezogen in Zug. Wer ihm begegnete, traf einen freundlichen Mann, den seine Erfahrung und Erfolge nicht weltweise gemacht hatten, sondern traurig.

26.12.2008 – US-Sängerin Eartha Kitt gestorben

Die amerikanische Sängerin und Schauspielerin Eartha Kitt ist im Alter von 81 Jahren an Krebs gestorben. Dies berichtete der Nachrichtensender CNN am Donnerstag unter Hinweis auf ihre Sprecherin Patty Freedman. Kitt starb in New York, wo sie wegen Darmkrebs behandelt wurde.

Die Sängerin Eartha Kitt war für ihre eindrucksvolle, vielseitige Stimme bekannt, die vom sanften Schnurren bis zum wütenden Fauchen reichte. In den 1940er und 1950er Jahren galt sie als schwarze Muse der weissen Bohème, als «Catwoman» in der Fernsehserie «Batman» erreichte sie Kultstatus. Sie erhielt zwei Emmys und viele andere Preise. Zu ihren grössten Hits gehören «Je cherche un homme», «C'est si bon», «Let's Do It» und «My Heart Belongs to Daddy».

Als Tochter eines armen Baumwollpflückers in den amerikanischen Südstaaten geboren, begann Kitt ihre Bühnenkarriere mit 16 Jahren in New York. Mit der Dunham Dance Group trat sie in allen Hauptstädten Europas auf – unter anderem auch 1948 vor der englischen Königsfamilie in London. Kurz darauf verliess sie das Ensemble und startete im Pariser Nachtclub «Carrols» ihre Laufbahn als Solistin.

Hollywoodstar Orson Welles, für den Kitt «die aufregendste Frau der Welt» war, entdeckte sie dort und holte sie 1951 für seine «Faust»-Version auf die Bühne. Mit dem Stück war Kitt auch in Deutschland zu sehen. In den 1950er Jahren feierte sie am Broadway mit Musicals Karriere und spielte in mehreren Hollywoodfilmen mit, unter anderem in «Accused» und «Anna Lucasta».
Wegen Vietnam-Krieg-Kritik gemieden

Mit nachdrücklicher Kritik am Vietnamkrieg, ausgerechnet im Weissen Haus vorgetragen, fiel sie 1968 bei den Mächtigen der Entertainment-Industrie in Ungnade und wurde erst zehn Jahre später rehabilitiert. Mit dem Titel «Where Is My Man?» belegte sie 1983 Spitzenplätze in den Hitparaden und leitete ihr internationales Comeback ein.

Laut CNN arbeitete sie bis kurz vor ihrem Tod, erst vor sechs Wochen war sie noch zu Aufnahmen in Chicago. Sie lebte in Connecticut, nahe bei ihrer Tochter und vier Enkelkindern.

23.12.2008 – Theaterstadl-Schauspieler Peter Steiner gestorben

Der bayerische Volksschauspieler Peter Steiner ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Sein Theaterstadl war auch in der Schweiz beliebt.

Steiner habe am Montagmorgen in seinem Haus in München einen Herzinfarkt erlitten, bestätigte sein Tourmanager Horst Schweicker.

Dies berichtete die Zeitung «Augsburger Allgemeinen». «Er hatte gefrühstückt und wollte gerade aus dem Haus gehen, als es passiert ist.»

Steiner war durch zahlreiche TV-Auftritte, unter anderem durch die Serie «Zum Stanglwirt», bekannt geworden. Bis zuletzt war er mit seinem Theaterstadel auf Tour, auch in der Schweiz. Sie solle trotz Steiners Tod bereits im Januar fortgesetzt werden, sagte Schweicker mit. «Es ist in seinem Sinne, wenn wir weitermachen», sagte er.

19.12.2008 – Mark Felt ist tot

Der Informant der «Washington Post» in der Watergate-Affäre ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Mark Felt, mit Pseudonym «Deep Throat», hat mit seinen Enthüllungen Präsident Richard Nixon zu Fall gebracht

Der frühere FBI-Vizechef Mark Felt erlag am Donnerstag in Kalifornien einem Herzversagen, wie ein Freund der Familie mitteilte.

Mark Felt ging im Mai 2005 mit seinen Enthüllungen an die Öffentlichkeit – mehr als 30 Jahre, nachdem der Einbruch in die Wahlkampfzentrale der Demokraten in Washington einen Skandal ausgelöst und den republikanischen Präsidenten Richard Nixon schliesslich zu Fall gebracht hatte.

Das Bekenntnis Felts, dass er der Informant der Reporter Carl Bernstein und Bob Woodward war, war selbst für seinen damaligen Chef Patrick Gray ein grosser Schock. Er sei der Mann, der unter dem Pseudonym «Deep Throat» Geschichte gemacht habe, bekannte Felt damals. Er war zuvor zwar mehrfach als Verdächtiger identifiziert worden, doch man konnte ihm nie etwas nachweisen.

15.12.2008 – Horst Tappert im Alter von 85 Jahren gestorben

In einem Münchner Spital ist der deutsche Schauspieler Horst Tappert im Alter von 85 Jahren gestorben. Die Serie «Derrick», in der er von 1974 bis 1998 auftrat, hat in Deutschland Kultstatus erlangt. Das ZDF verkaufte die Produktion in mehr als 100 Länder.

(sda/dpa) Der Schauspieler Horst Tappert ist tot. Er starb bereits am Samstag im Alter von 85 Jahren in einer Münchner Klinik. Tappert schrieb vor allem als Hauptdarsteller in der ZDF-Krimiserie «Derrick» Fernsehgeschichte.
Erfolgreichste deutsche Krimiserie

«Derrick» gilt als die erfolgreichste Krimiserie im deutschen Fernsehen. Die 281 Folgen liefen von 1974 bis 1998, Wiederholungen gab es bis in die jüngste Zeit. Die Serie zahlte sich für das ZDF auch kommerziell aus. Sie wurde in mehr als 100 Länder auf allen Kontinenten verkauft. Geschrieben wurden alle Folgen von Herbert Reinecker. Oberinspektor Stephan Derrick und sein Assistent Harry Klein operierten in München. In der Regel trugen sich die zu lösenden Fälle in den Villenquartiere Grünwald oder Bogenhausen zu.

Tapperts Frau Ursula bestätigte am Montag einen Bericht der Illustrierten «Bunte» über das Ableben ihres Mannes. Bis vor kurzem sei es Horst Tappert noch gut gegangen, er sei voller Zuversicht gewesen, sagte sie. Doch in den letzten Tagen habe sich sein Zustand zusehends verschlimmert. «Näheres zu seinem Krankheitsverlauf möchte ich nicht sagen», fuhr sie fort. «Es ist traurig, aber jetzt hat er seine Ruhe. Mein Mann hatte ein erfülltes Leben.»

Im Mai 2008 hatte Tappert der «Bunten» zu seinem 85. Geburtstag sein letztes Interview gegeben. «Ich lebe sehr zurückgezogen», sagte er damals. «Mag sein, dass ich mich seltsam anstelle, aber ich schätze die Ruhe mit meiner Frau. Kontakt mit alten Kollegen pflege ich auch nicht mehr, die meisten sind ohnehin schon tot. Ich will noch einige Zeit da sein.»
Abschied von «Derrick»: Aus der letzten Folge vom Oktober 1998

05.12.2008 – Russisch-orthodoxer Patriarch Alexi II. gestorben

Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, der Moskauer Patriarch Alexi II, ist am Freitag im Alter von 79 Jahren gestorben. Dies teilte ein Sprecher seines Büros mit. Die Todesursache wurde zunächst nicht genannt.

Er starb am Morgen in seiner Residenz nahe Moskau. Der Geistliche hatte seit einigen Jahren an Herzproblemen gelitten. Mehrere Male wurde er deshalb im Spital behandelt, unter anderem im vergangenen Jahr in der Schweiz.

Alexi hatte die grösste orthodoxe Kirche der Welt seit 1990 geleitet. Der Patriarch war das Oberhaupt von rund 150 Millionen der insgesamt etwa 230 Millionen orthodoxen Gläubigen.

Während der Perestroika hatte Alexi mehrfach den sich erneuernden russischen Staat verteidigt. So verurteilte er im August 1991 den Putschversuch gegen Michail Gorbatschow und unterstützte besonders den russischen Präsidenten Boris Jelzin.

05.12.2008 – Konzernchef der Bank Julius Bär gestorben

Der Chef der Bank Julius Bär, Alex Widmer ist tot. Der 52-Jährige starb in der Nacht auf Donnerstag, wie die Bank am Freitag mitteilte. Die Leitung der Bank Julius Bär übernimmt wieder Hans de Gier.

Der Konzernchef der Bank Julius Bär, Alex Widmer, ist in der Nacht auf Donnerstag im Alter von 52 Jahren überraschend gestorben. Verwaltungsrat und Management der Julius Bär Gruppe äusserten ihre tiefe Betroffenheit über den Hinschied des CEO, wie aus einer Mitteilung vom Freitag hervorgeht. Zur Todesursache machte sie im Communiqué keine Angaben.

Alex Widmer war 2005 nach fast 10 Jahren bei der Credit Suisse zur Julius Bär Gruppe gewechselt Dort war war der promovierte Wirtschaftswissenschafter zunächst Leiter des Private Banking. Im November 2007 wurde er zum Konzernchef der Bank Julius Bär ernannt und war massgeblich für den Aufbau des Geschäftsmodells verantwortlich, auf dem der anerkannte und anhaltende Erfolg der Bank aufbaue, heisst es.
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Für Kollegen und Kunden gleichermassen, aber auch für die Branche, sei Widmer der Inbegriff des Schweizer Private Bankers gewesen. Widmer war Vater dreier Kinder.

Die Leitung der Bank Julius Bär wird Hans de Gier übernehmen, der im September 2008 als CEO der Julius Bär Gruppe zurückgetreten war, um sich auf seine Funktion als Chairman von GAM zu konzentrieren.

29.11.2008 – Jörn Utzon ist tot

Der dänische Architekt Jörn Utzon ist gestorben. Sein bekanntestes Bauwerk ist das Opernhaus in Sydney mit seiner futuristischen Dachkonstruktion. Er gewann zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeit.

1957 gewann Jörn Utzon den Wettbewerb zur Gestaltung des Opernhauses in Sydney. Das zunächst veranschlagte Budget von 3,5 Millionen US-Dollar reichte bei weitem nicht aus, um die statisch anspruchsvolle Dachkonstruktion und die ausgeklügelte Inneneinrichtung zu finanzieren.

Als die Kosten 57 Millionen Dollar erreichten, forderte der Premierminister des Bundesstaats New South Wales ein Ende der unabsehbaren Kostensteigerungen.

Als Utzon sich weigerte, einer billigeren Kompromisslösung für die Innenausstattung zuzustimmen, wurde er 1966 aus dem Projekt ausgeschlossen. Eine Gruppe junger australischer Architekten brachte das Werk zu Ende.

Erbärmliche Akkustik

Utzon war überzeugt, dass die getroffenen Kompromisse das Werk ruinieren würden, und bei der Eröffnung gaben ihm Kritiker und Künstler teilweise Recht: Man klagte über allgemeine Enge, zu kleine Säle, zu steile Treppen, und vor allem über erbärmliche Akustik.

Die Funktionalität der Innenräume werde dem großartigen Äußeren in mancher Hinsicht nicht gerecht, so die Kritiker.