6.7.04 – Österreichs Präsident Klestil gestorben

Zwei Tage vor dem Ende seiner zweiten Amtszeit ist Österreichs Bundespräsident Thomas Klestil gestorben. Der 71-Jährige starb am Dienstag kurz vor Mitternacht in der Wiener Universitätsklinik, wie die behandelnden Ärzte mitteilten.
 

1.7.04 – Hollywood trauert um Marlon Brando

Hollywood trauert um seinen letzten Rebellen: Namhafte Kollegen von Marlon Brando bedauerten den Verlust des Schauspielers. Selbst US-Präsident George W. Bush rühmte Brandos Verdienste für den Film. Der zweifache Oscar-Preisträger war am Donnerstag 80-jährig in einer Klinik in Los Angeles an Lungenversagen gestorben. Unterdessen droht Streit um sein Erbe, schreibt die Zeitung «New York Daily News». Brando sei nicht verschuldet gewesen. Seine Villa sei mindestens 20 Millionen Dollar wert.
 

5.6.04 – Ex-US-Präsident Reagan gestorben

Der ehemalige US-Präsident Ronald Reagan ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Reagan litt seit längerem an der Alzheimerkrankheit und hatte sich vor zehn Jahren aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen.

28.5.04 – Fiat-Chef Umberto Agnelli ist tot

Der Chef des italienischen Automobilkonzerns Fiat, Umberto Agnelli, ist gemäss Agentumeldungen gestorben. Er sei einem Krebsleiden erlegen, meldete die italienische Nachrichtenagentur Ansa.

Als 69-Jähriger hatte Agnelli im März 2003 die Führung bei Fiat übernommen. Zuvor war sein Bruder Gianni gestorben.

15.4.04 – Schweizer Theaterautor Hans Gmür 77-jährig gestorben

Der Theaterautor Hans Gmür ist 77-jährig in einer Klinik in Nottwil LU gestorben. Gmür machte sich einen Namen mit Komödien und kabarettistischen Sendungen.

Der Theaterautor, der am 1. Februar 1927 in Chur geboren wurde und dort aufwuchs, verstarb nach längerer schwerer Krankheit. Dies sagte sein Freund Max Rüeger, früherer TV-Mann und Autor, gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

Gmür, der in der Zürcher Gemeinde Egg wohnte, war seit anfangs Jahr wegen eines schweren Rückenleidens im Spital.

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30.3.04 – 70.000 virtuelle Kerzen zu Gedenken der Terror-Opfer von Madrid

Die Seite ist denkbar einfach gebaut, und sie gibt in ihrer Schlichtheit Einblick in einzelne Schicksale der Terroranschläge vom 11. März in Madrid. Einziges graphisches Element auf <a href="www.quienmeayudo.comhttp://www.quienmeayudo.com">www.quienmeayudo.com</a> ("Wer hat mir geholfen") ist eine schwarze Schleife auf weißem Grund als Zeichen der Solidarität mit den 190 Toten und über 1900 Verletzten. Die Website dient auch nur dem einen Zweck: als Kontaktbörse für die Opfer und Retter des Blutbads. In Form von Steckbriefen suchen Gerettete ihre Helfer – und umgekehrt.

"Ich will doch einfach nur Danke sagen"

Wie eine Flaschenpost in ein virtuelles Meer hat die 17-jährige Carolina ihre Botschaft an eine unbekannte Helferin ins World Wide Web geworfen: "Ich saß auf den Schienen ohne meine Schuhe, als ein Mädchen mich huckepack nahm und mich zu einer Mauer schleppte", schreibt die junge Frau. Sie wurde bei einem der Attentate auf vier Nahverkehrszüge an den Beinen verletzt und bedient sich nun der neu eingerichteten Website, um ihre anonyme Samariterin zu finden: "Ich weiß noch nicht einmal, wie sie heißt und will mich einfach bei ihr bedanken."

Hilfe in der Hilflosigkeit

Wie der 17-jährigen Carolina geht es zahlreichen Überlebenden der schlimmsten Anschläge der spanischen Geschichte. Der Augenblick des Schreckens hat Menschen für einen Moment zueinander geführt, die sich im nächsten Augenblick wieder aus den Augen verloren und nun wissen wollen, wem sie ihr Leben oder auch nur eine Geste der Hilfe inmitten von Hilflosigkeit und Chaos verdanken.

Die 21-jährige Zahira etwa hat bei einer der Bombenexplosionen ein Auge verloren, ihre linke Gesichtshälfte wurde praktisch zerfetzt. Das aber hat die junge Frau mit den "kastanienbraunen Haaren" und dem "langen roten Mantel" nur in dem Wunsch bestärkt, "den Mann mit weißem Bart und grünem Arbeitsoverall" zu finden, der ihr aus einem zerstörten Zugwaggon half und ihr damit womöglich das Leben rettete.

Internet als psychologische Hilfe

Die Filmproduzentin Beatriz Caravaggio will mit ihrer Website Menschen zueinander bringen, die einen entscheidenden Moment ihres Lebens miteinander teilen und doch nichts voneinander wissen. Das Internet bietet ihnen dafür eine ideale Gelegenheit, bei der sie zugleich ihre Anonymität nicht aufgeben müssen. "Das hilft ihnen auch psychologisch", sagte Caravaggio der spanischen Tageszeitung "El Mundo".

Ebenso wie die Verletzten sind auch die Helfer gespannt auf das Schicksal der Geretteten. "Was wohl aus Susana geworden ist? Ich muss immer wieder an sie denken", schreibt eine 26-Jährige von 1,55 Metern Größe mit "Strähnchen im braunen Haar". Susana sei eine "schlanke Frau mit schulterlangem kastanienbraunen Haar", die bei dem Anschlag ihre Brille und ihre Schuhe verloren habe.

67.000 virtuelle Kerzen

Auch für diejenigen, die nicht direkt in die Anschläge verwickelt waren, und die dennoch großen Anteil nehmen an den Schicksalen der Betroffenen, hat das World Wide Web inzwischen eine Plattform parat: Auf <a href="www.enciendeunavela.tkhttp://www.enciendeunavela.tk">www.enciendeunavela.tk</a> haben seit dem 11. März bereits mehr als 68.000 Menschen eine virtuelle Kerze für die Opfer und ihre Angehörigen angezündet. Einziges graphisches Element ist ein schwarzer Trauerflor vor dem Hintergrund der spanischen Flagge.

Autor:Hayo Lücke/afp

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