20.7.05 – «Enterprise»-Ingenieur Scotty gestorben

«Enterprise»-Ingenieur Scotty gestorben – James Doohan erlag Lungenentzündung

Der legendäre «Stark-Trek»-Schauspieler James Doohan, besser bekannt als Ingenieur Montgomery Scott vom Raumschiff «USS Enterprise», ist am Mittwoch gestorben. Der 85-Jährige erlag in seinem Haus in Los Angeles einer Lungenentzündung, wie sein Manager und Freund Steve Stevens mitteilte.

Doohan wurde in Kanada geboren. Als er 1966 für die NBC-Serie «Star Trek» vorsprach, hatte er schon eine Karriere beim Radio und als Charakterdarsteller hinter sich. In der Serie war Scotty vor allem dafür zuständig, William Shatner alias Captain James T. Kirk und Leonard Nimoy alias Mr. Spock auf fremde Planeten zu «beamen» oder aus bedrohlichen Situationen zurück an Bord zu holen. Der Ausspruch «Beam me up, Scotty» ist allen Fans bestens bekannt. Die Serie ist noch heute Kult. In den 60er Jahren war ihr Erfolg indes bescheiden, nach nur drei Staffeln wurde sie eingestellt.

18.7.05 – Britischer Ex-Premierminister Heath tot

Wenige Tage nach seinem 89. Geburtstag ist der frühere britische Premierminister Edward Heath gestorben. Der Politiker der Konservativen Partei regierte von 1970 bis 1974.

Zu Heaths grössten Leistung gehörten die Verhandlungen, mit denen er Grossbritannien 1973 in die Europäische Union führte. Ein Jahr später scheiterte er aber am Widerstand der Gewerkschaften, an der damaligen Energie- und Wirtschaftskrise sowie an der innerparteilichen Opposition durch Margareth Thatcher.

Der Sohn eines Bauunternehmers brach mit der Tradition der britischen Konservativen, Politiker aus einer adligen Familie an die Spitze der Partei zu stellen. Doch 1992 wurde Heath dann doch noch zum Sir geadelt.

Fünf Jahre nach Übernahme der Parteiführung gewann Heath die Unterhauswahl im Juni 1970 und wurde Premierminister. Gegen Widerstände in den eigenen Reihen betrieb er den EU-Beitritt Grossbritanniens, dem das Unterhaus im Oktober 1971 zustimmte. Angesichts der schweren Wirtschaftskrise setzte Heath im Februar 1974 Neuwahlen an, die zur Labour-Regierung von Harold Wilson führte. In der eigenen Partei wurde Heath daraufhin im Februar 1975 von seiner Rivalin Margareth Thatcher in der Parteiführung abgelöst.

Neben seiner politischen Karriere widmete sich Heath vor allem der Musik. So spielte er Klavier, dirigierte Orchester und schrieb einen Bestseller über Musik.

17.7.05 – Miss Suisse Romande tot

Die amtierende Miss Suisse Romande, die 21-jährige Antonella Lama, ist bei einem Autounfall in Italien tödlich verunglückt. Ihr zwei Jahre jüngerer Bruder kam ebenfalls ums Leben.

Nach der Kollision mit einem zweiten Wagen aus der Schweiz fing das Fahrzeug Feuer. Die beiden Opfer hätten ihr Auto nicht mehr verlassen können, meldeten die italienischen Nachrichtenagenturen ansa und adnkronos. Der Unfall ereignete sich um 4.00 Uhr heute Morgen auf der italienischen Autobahn A1 bei Parma.

Der Verkehr an der Unfallstelle war wegen Bauarbeiten blockiert. Der zweite Wagen mit Schweizer Kennzeichen habe zu spät gebremst und insgesamt drei Fahrzeuge gerammt, meldeten die italienischen Agenturen.

Zunächst war die Identität beiden Verunglückten unbekannt. Am Abend bestätigte die Waadtländer Kantonspolizei einen Bericht des Westschweizer Radios RSR, wonach es sich um Lama und ihren Bruder handle. Die Angehörigen wurden laut Polizei im Verlaufe des Tages informiert.

Die 21-jährige Waadtländerin Lama war im vergangenen April zur schönsten Frau der Westschweiz gewählt worden. Nach der Misswahl waren Stimmen laut geworden, die Wahl sei unregelmässig verlaufen. Das Westschweizer Fernsehen TSR und die Tageszeitung «Le Matin» kündigten daraufhin ihre Zusammenarbeit mit den Organisatoren der Wahl.

15.7.05 – Elvis Presleys Köchin ist tot

Elvis Presleys frühere Köchin W. Pauline Nicholson ist tot. Nicholson hatte dem «King of Rock’n’Roll» immer seine Lieblingsspeise zubereitet: Bananen-Sandwiches mit Erdnussbutter.

Wie jetzt erst bekannt wurde, ist W. Pauline Nicholson bereits vor einigen Tagen im Alter von 76 Jahren an Krebs gestorben, berichten US-Medien. Nicholson arbeitete auch als Haushälterin auf Graceland und war Kindermädchen für Elvis kleine Tochter Lisa Marie. Auch nach Elvis’ Tod kochte sie weiter für die Familie, zuletzt vergangenes Jahr zu Weihnachten, als Lisa Marie und ihre Mutter Priscilla Presley Memphis besuchten.

Nicholson wird auch in dem Film «This is Elvis» porträtiert. Sie liebte es, über «Mr. P.» zu sprechen und behielt ihren Arbeitgeber in guter Erinnerung. Als Presley etwa hörte, dass Nicholsons Ehemann den Job verloren hatte, stellte er ihn sofort als Wachmann ein.
 

13.7.05 – ETH-alt-Rektor Heinrich Zollinger gestorben

Heinrich Zollinger, ehemaliger Rektor der ETH Zürich, ist am Sonntag in seinem 86. Lebensjahr gestorben, wie aus Todesanzeigen der Angehörigen und der ETH in der «Neuen Zürcher Zeitung» vom Dienstag hervorgeht.

Der am 29. November 1919 geborene Zollinger kam 1960 an die ETH. Vorerst war er Assistenzprofessor für organisch-chemische Technologie. 1962 wurde er zum ausserordentlichen Professor ernannt, 1967 avancierte er zum ordentlichen Professor in seinem Spezialgebiet Textil- und Farbstoffchemie.

1973 übernahm Zollinger als Rektor die Leitung der ETH Zürich. Dieses Amt hatte er bis 1977 inne. Als Forscher erhielt Zollinger verschiedene Ehrungen. Als Gastprofessor lehrte er in Australien und den USA, in China Japan und Israel

12.7.05 – Französischer Nobelpreisträger ist tot

Französischer Nobelpreisträger ist tot
Claude Simon verstarb bereits am Mittwoch im Alter von 91 Jahren

BERLIN Wie erst jetzt bekannt wurde, ist der französische Schriftsteller Claude Simon am vergangenen Mittwoch im Alter von 91 Jahren in Paris gestorben. Der Literaturnobelpreisträger wurde mit dem Roman „Die Straße in Flandern“ (1960) weltberühmt.

Literarisches Werk

Claude Simon galt als Hauptvertreter der Gattung des „Nouveau Roman“. Eine, zu Beginn der 50er Jahre von Kritiker Roland Barthes so benannte, Richtung der französischen Literatur, die Alain Robbe-Grillet dann zum literarischen Markennamen prägte. Seinen Werken fehlt oft eine chronologische Handlung, lange Passagen bestehen aus inneren Monologen und Beschreibungen. Simons Bilder- und Sprachenwelt ist voller Klarheit, Schärfe und Überfülle. Der Autor wollte seinen Romanen nicht mehr die Rolle geben „etwas zu erklären, sondern zu zeigen“ und „nichts auszudrücken, sondern zu entdecken“. In ihnen sind Erinnerungen und Visionen miteinander verwoben.

Dabei kehrte der Autor sich radikal ab von traditioneller Handlung, einem Helden, erklärender Psychologie und chronologischer Zeitfolge. Anders als die klassischen Romanschriftsteller erzählte Simon keine herkömmliche Geschichte mehr. Der Text setzte sich in seinen Büchern zusammen aus verschiedenen Strängen, die von Abschnitt zu Abschnitt wechselnd thematisch oft wenig miteinander zu tun zu haben schienen und auch keine zeitliche Ordnung aufwiesen und dennoch durch ein dichtes Beziehungsgeflecht miteinander verbunden waren.

Eigentlich sollte Simon Ingenieur werden, aber ihn zog es zur Malerei. Sein Lehrer war der Kubist André Lhote, sein damaliger Lieblingsautor Marcel Proust. „Le Tricheur“ („Der Falschspieler“) erschien 1945. Zwei Jahre später veröffentlichte er „La corde raide“ („Das Seil“) und 1960 sein wohl bekanntestes Buch „La route des Flandres“ („Die Straße in Flandern“), das von der militärischen Niederlage Frankreichs 1940 handelt. Immer wieder geht es darin um Tod und Zerfall, denen nur die Kraft der Erinnerung und der Imagination etwas entgegensetzen kann. Die ersten Veröffentlichungen blieben unbeachtet. 1956 lernte er Alain Robbe-Grillet kennen, der für den Verlag Editions de Minuit arbeitete und ihm vorschlug, dort zu veröffentlichen. Der Verlag war die Keimzelle einer literarischen Bewegung, die dann als „Nouveau Roman“ bekannt wurde. In der Folgezeit stieg seine Bekanntheit und sein künstlerische Anerkennung, seine Texte wurden nun auch in andere Sprachen übersetzt.

Simon war bekannt für seine Zurückhaltung. „Ein Schriftsteller schreitet auf Flugsand“, bekannte er einmal. Als sein Hauptwerk gilt „Histoire“ (1967, „Geschichte“), die Beschreibung eines ganz gewöhnlichen Tages eines jungen Mannes. Der 1989 veröffentlichte, stark autobiografische Roman „L’Acacia“ („Die Akazie“) gilt als ein Meisterwerk der Antikriegsliteratur. Er beschreibt eine Reise mit Mutter und Tante durch das verwüstete Frankreich des Jahres 1918 auf der Suche nach dem Grab des gefallenen Vaters. Im Frühjahr 2002 kam sein Roman „Die Trambahn“ auf den deutschen Markt. Das Buch führt in eine Kindheit im frühen 20. Jahrhundert, nach Perpignan. Eine einfache Fahrt durch Perpignan wird zu einer Allegorie des Lebenswegs zwischen Entbindungsstation und Leichenhaus.

Biographisches

Der Schriftsteller mit den stahlblauen Augen wurde in Tananarive auf Madagaskar als Sohn eines französischen Berufsoffiziers geboren. Als er noch nicht einmal ein Jahr alt war, starb sein Vater, mit elf Jahren verlor er auch die Mutter. Als Vollwaise wuchs er bei Verwandten im südfranzösischen Perpignan auf. Sein Vormund ließ ihn das Collège Stanislas und das Lycée Saint-Louis in Paris besuchen. Nach seinem Studium an der Sorbonne, in Oxford und Cambridge wandte Claude Simon sich zunächst der Malerei zu und arbeitete im Atelier André Lhote.

1934/35 leistete er Militärdienst bei der Kavallerie. Nach seiner Entlassung vom Militär erhielt er durch einen Freund einen Mitgliedsausweis der Kommunistischen Partei Frankreichs. 1936 hielt er sich in Spanien auf und kämpfte zwei Wochen auf der Seite der Republikaner. Danach gehörte er in Frankreich zu einer Gruppe, die einen Waffentransport als Nachschub für die Republikaner organisierte. Im Jahr darauf machte er eine große Europareise durch Berlin, Warschau, die Sowjetunion, Istanbul, Griechenland und Norditalien. Er unternahm erste, von ihm als unbedeutend eingestufte literarische Versuche.

1939 wurde Simon zur Kavallerie eingezogen. Während des Zweiten Weltkriegs kämpfte er in Belgien gegen die Deutschen. Die Deutschen rieben sein Schwadron im Mai 1940 bei den Kämpfen an der Maas bis auf ihn und einen seiner Kameraden vollständig auf. Dem Soldatentod nur knapp entgangen, geriet Claude Simon in deutsche Gefangenschaft und wurde in ein Kriegsgefangenenlager nach Mühlberg an der Elbe deportiert. Im Herbst 1940 gelang es ihm, nach Perpignan zu fliehen. Als die Behörden der Vichy-Regierung auf ihn aufmerksam wurden, begab Simon sich 1944 nach Paris, um einer Verhaftung zu entgehen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte er seine schriftstellerische Arbeit fort, in der er diese traumatischen Erlebnisse, beispielsweise in seinem Roman „Die Straße in Flandern“, verarbeitete. Simon, der lange Schaffenspausen einlegte, lebte abwechselnd in Südfrankreich und inkognito in Paris in der Nähe des botanischen Gartens „Jardin des Plantes“. In Perpignan verbrachte der Autor zeitlebens die Sommer- und Herbstmonate als Winzer.

„Ich bin ein alter Mann, und mein Leben war reich“, konstatierte er viele Jahre vor seinem Tod. In seinen Memoiren „Jardin des Plantes“ (1997) schreibt der Autor autobiographisch weiter: „Ich befand mich im Auge des Zyklons“.

Auszeichnungen

1961 erhielt Claude Simon für „La Route des Flandres“ den Preis der Zeitschrift „L’Express“. Für seine „Geschichte“ („Histoire“), die einen gewöhnlichen Tag im Leben eines jungen Mannes erzählt, wurde er 1967 mit dem französischen Avantgarde-Preis „Medicis“ ausgezeichnet. Die Schwedische Akademie, die Simon 1985 den Nobelpreis für Literatur verlieh, würdigte ihn als einen Künstler, der „in seinen Romanen das Schaffen eines Dichters und Malers mit vertieftem Zeitbewusstsein vereint in der Schilderung menschlicher Grundbedingungen“.

Werkauswahl

„Le vent. Tentative de restitution d ‘un rétable baroque“ Roman 1957 (dt.: „Der Wind. Versuch der Wiederherstellung eines barocken Altarbildes“ 1959)

„La Route des Flandres“ Roman 1959 (dt.: „Die Straße in Flandern“ 1960)

„Le Palace“ Roman 1962 (dt.: „Der Palast“ 1966)

„Histoire“ Roman 1967 (dt.: „Geschichte“)

„La Bataille de Pharsale“ Roman 1969 (dt.: „Die Schlacht bei Pharsalos“ 1972)

„Les Corps conducteurs“ Roman 1971 (dt.: „Der Leitkörper“ 1974)

„Triptyque“ Roman 1973 (dt.: „Triptychon“ 1973)

„Leçon de choses“ Roman 1974 (dt.: „Anschauungsunterricht“ 1986)

„Les Géorgiques“ Roman 1981 (dt.: „Georgica“ 1981)

„L’Acacia“ Roman 1989 (dt.: „Die Akazie“ 1989)

„Le Jardin des Plantes“ Roman 1997 (dt.: „Jardin des Plantes“ 1998)

„Le Tramway“ Erzählung 2001 (dt.: „Die Trambahn“ 2002)

(Franziska Brückner / Holger Böthling)

11.7.05 – Autor Ed McBain gestorben

Der US-Amerikanische Schriftsteller und Drehbuchautor Ed McBain ist tot. Er starb bereits am 6. Juli 2005 in seinem Wohnort in Connecticut.

Der auf den Namen Salvatore Lombino getaufte Schrifststeller wurde am 15. Oktober 1926 in New York geboren. Er begann unter dem Pseudonym Evan Hunter 1952 mit dem Schreiben und brachte zwei Jahre später seinen Bestseller "Saat der Gewalt" heraus. 1956 begann er unter dem Pseudonym Ed McBain seine bekannte und auch verfilmte Serie über Geschichten aus dem 87ten Polizeirevier, welche Kriminalfälle und deren Aufklärung authentisch erzählt, gleichzeitig aber auch in einer fiktiven Stadt irgendwo in Amerika spielt.

Neben Büchern schrieb Ed McBain auch Drehbücher, etwa das Drehbuch zu Alfred Hitchcocks "Die Vögel".

10.7.05 – Peter Boenisch gestorben

Peter Boenisch, früherer Regierungssprecher und Chefredakteur der »Bild«-Zeitung«, ist tot. Er starb am Freitag im Alter von 78 Jahren am Tegernsee. Boenisch wurde am 4. Mai 1927 in Berlin geboren.

Nur kurz studierte er Slawistik und Jura und begann als Lokal- und Sportreporter seine journalistische Laufbahn bei der »Allgemeinen Zeitung« in Berlin. 1949 wurde er Chefredakteur der »Schleswig-Holsteinischen Tagespost«. 1956 gehörte Boenisch zu den Mitbegründern des Teenagermagazins »Bravo«. Nach seinem Wechsel zu »Bild« trieb Boenisch als Chefredakteur (1961 -1971) die Auflage über die Fünf-Millionen-Marke. Nach einer Station bei der »Welt« wurde er 1983 für zwei Jahre Regierungssprecher unter Bundeskanzler Helmut Kohl.

4.7.05 – Luther Vandross gestorben

Luther Vandross gestorben
 
Die Todesursache wird noch unter Verschluss gehalten.

 
Viel zu früh musste in der Nacht zum Samstag einer der ganz Großen des R’n’B gehen: Luther Vandross, auf der ganzen Welt verehrt für seine ebenso kraftvolle wie sanfte Stimme, verstarb im Alter von nur 54 Jahren. Der Sprecher des John F. Kennedy Medical Centers in Edison wollte keine genaueren Angaben zum Tod des Sängers machen.

Vandross, der seit längerem an schwerer Diabetes und Bluthochdruck litt, lebte zurückgezogen. Nachdem er vor zwei Jahren einen Herzinfarkt erlitten hatte, war er monatelang an den Rollstuhl gefesselt. Nichtsdestotrotz nahm er weiterhin Platten auf – noch im vergangenen Jahr erhielt er seinen insgesamt vierten Grammy für die Ballade "Dance With My Father" und für "The Closer I Get To You", ein Duett mit Beyoncé, wurde er 2005 für den Soul Train Music Award nominiert.

Aussichtsloser Kampf

Vandross zählte zur alten Schule der Gentleman-Sänger. Während viele aus seiner Generation bereits sexuell stark aufgeladene Texte zum Besten gaben, faszinierte der zurückhaltende Crooner mit soften Inhalten und poetischen Texten. Sein Stil war so einzigartig, dass nur wenige versuchten, ihn zu kopieren. Die meisten scheiterten ohnehin.

Letztendlich musste nun auch Vandross selbst scheitern. Seine teils extremen Gewichtsschwankungen innerhalb der letzten Jahre hatten Spekulationen geschürt, dass er an einer ernsthafteren Krankheit als Diabetes und Bluthochdruck leide.

15.6.05 – Stardirigent Giulini im Alter von 91 Jahren gestorben

Der italienische Stardirigent Carlo Maria Giulini ist tot. Er sei am Mittwoch im Alter von 91 Jahren in einer Klinik im norditalienischen Brescia gestorben, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Der 1914 in der Nähe von Bari in Süditalien geborene Giulini war von 1952 bis 1956 Chefdirigent an der Mailänder Scala, wo er unter anderem mit Luchino Visconti und Franco Zeffirelli arbeitete und unvergessliche Produktionen mit Maria Callas leitete.

Giulini hatte zunächst an der Accademia di Santa Cecilia in Rom Geige studiert und wurde Bratschist im Orchester. Anschließend entschied er sich für die Dirigenten-Laufbahn und gab mit "La Traviata" sein Operndebüt in Bergamo. Nach seinem Weggang von der Scala dirigierte er unter anderem im Londoner Covent Garden.

Ab 1967 konzentrierte er sich auf den Konzertsektor und arbeitete unter anderem mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra und den Wiener Symphonikern (als Nachfolger Zubin Mehtas). "Der Tod von Maestro Giulini trifft uns nicht nur wegen der antiken Bindungen, die er zur Accademia hatte, sondern auch wegen des großen Erbes, das er uns hinterlassen hat", sagte der Präsident von Santa Cecilia, Bruno Cagli.