12.9.05 – Bluessänger Clarence “Gatemouth” Brown gestorben

Der amerikanische Bluessänger Clarence "Gatemouth" Brown ist tot. Der 81-Jährige trat mit Musikstars wie Frank Zappa, Steve Ray Vaughan und Eric Clapton auf. Laut "www.news.ch" spielte er diverse Saiteninstrumente, sein Repetoire erstreckte sich von Blues über Country bis zu Cajun-Musik.

Clarence Brown litt an Lungenkrebs und Herzerkrankungen und musste vor dem Hurrikan "Katrina" aus einem Vorort von New Orleans fliehen. Dabei hat er sein ganzes Hab und Gut, darunter seine Instrumentensammlung, verloren.

5.9.05 – Oberster Richter der USA gestorben

Oberster Richter der USA gestorben
Politischer Kampf um Rehnquists Nachfolge erwartet

William Rehnquist, der Vorsitzende des Supreme Court der Vereinigten Staaten, ist am Samstagabend im Alter von 80 Jahren gestorben. Er gilt als einer der einflussreichsten Juristen der amerikanischen Geschichte. Er gehörte dem Gericht 33 Jahre an. 
 
William Rehnquist, der am Samstagabend im Alter von 80 Jahren verstorben ist, hat dem Supreme Court der Vereinigten Staaten 33 Jahre angehört, davon 19 Jahre als Vorsitzender. Er gilt als einer der einflussreichsten Juristen in der amerikanischen Geschichte und hat den Kurs des Rechtswesens entscheidend beeinflusst. Präsident George Bush, der am Samstag um 23 Uhr von dem Ableben informiert worden war, sagte am Sonntagmorgen, Rehnquist sei ein Mann von hohem Intellekt, starkem Charakter und grossem Pflichtbewusstsein gewesen.

Vorsitzender vom Präsidenten ernannt
Der Vorsitzende des Supreme Court hatte im Oktober vergangenen Jahres mitgeteilt, er leide an Schilddrüsenkrebs, aber alle Gerüchte, er werde deswegen zurücktreten, nachdrücklich zurückgewiesen. Noch vor wenigen Wochen hatte er beinahe trotzig gesagt, er werde im Amte bleiben, solange seine Gesundheit es erlaube.

Der Präsident, zu dessen Aufgaben es gehört, einen Nachfolger zu benennen, der vom Senat bestätigt werden muss, hat angekündigt, dass er in angemessener Frist einen qualifizierten Kandidaten vorschlagen werde. Obwohl in Washington eine Reihe von Namen gehandelt werden, hat das Weisse Haus sich bisher dazu nicht geäussert. Der Nachfolger von Rehnquist wird allerdings nicht automatisch auch Vorsitzender, sondern nur ein ordentliches Mitglied des Supreme Court. Der Präsident hat die Möglichkeit, einen der anderen Richter des Gerichtes auf den Chefposten zu erheben; das ist bisher jedoch nur dreimal vorgekommen.

Zweite Vakanz in zwei Monaten
Der Tod Rehnquists erfolgte, wenige Tage bevor der Senat am Dienstag die Bestätigungsanhörung für John Roberts beginnt, den Bush als Nachfolger der Richterin Sandra Day O’Connor benannt hat, die im Juli im Alter von 75 Jahren unerwartet zurückgetreten war. Das bedeutet, dass Bush innert weniger Monate gleich zwei neue Richter für das Oberste Gericht benennen muss. Diese Aufgabe kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem Bush mit der Bewältigung der Auswirkungen von Hurrikan «Katrina» vor einer grossen politischen Bewährungsprobe steht und sein Ansehen wegen des Krieges im Irak auf einen Tiefpunkt gesunken ist.

Ob das Ableben von Rehnquist Einfluss auf die Roberts-Anhörung haben wird, bleibt abzuwarten. Über das Wochenende hat es vereinzelte Stimmen von demokratischen Senatoren gegeben, die eine Vertagung angeregt haben. Das ist von den Republikanern jedoch zurückgewiesen worden. Bisher haben die Demokraten kaum Argumente gegen Roberts gefunden, die ihnen einen Vorwand geben, seine Bestätigung zu verhindern, abgesehen davon, dass er als konservativ gilt.

Der Kandidat oder die Kandidatin, die Bush für die Rehnquist-Nachfolge benennt, muss dagegen damit rechnen, dass die Demokraten alles unternehmen werden, um sicherzustellen, dass der Richter nicht allzu weit rechts steht. Nachdem die Demokraten in den letzten Jahren nicht nur das Weisse Haus, sondern auch die Mehrheit in beiden Häusern des Kongresses an die Republikaner verloren hatten, war der Supreme Court oft die einzige Instanz, in der sie noch eine Möglichkeit fanden, Einfluss vor allem auf den sozial- und gesellschaftspolitischen Kurs zu nehmen.

Rehnquists Vermächtnis
Das ist nicht zuletzt ein Vermächtnis von Rehnquist. Als er 1972 von Präsident Richard Nixon berufen wurde, steuerte das Oberste Gericht einen klaren Linkskurs. Dieser Trend hatte bereits Ende der dreissiger Jahre begonnen, sich aber unter Chefrichter Earl Warren in den sechziger Jahren deutlich intensiviert. In seinen ersten Jahren als Mitglied des Obersten Gerichtes war Rehnquist oft die einzige Stimme, die von der Mehrheitsmeinung abwich, was ihm den Beinamen «Lone Ranger» einbrachte. Im Laufe der Zeit gelang es ihm aber mit Hilfe von Kandidaten, die von Präsident Ronald Reagan – der ihn 1986 zum Chefrichter berief – und Präsident George Bush senior benannt worden waren, eine konservative Mehrheit zusammenzubringen, die allerdings nicht immer hielt. Vor allem die Richter Sandra Day O’Connor und Anthony Kennedy, die der Mitte zugerechnet werden, gingen oft eigene Wege.

Nach dem Urteil vieler Juristen, zu denen auch Professor Mark Tushnet von der Georgetown- Universität gehört, ist es Rehnquist zwar nicht gelungen, das Oberste Gericht auf einen Rechtskurs zu bringen, aber er habe es in eine neutrale Richtung gebracht. Das allerdings sei eine ausserordentliche Leistung. Was ihn in erster Linie von den mehr links orientierten Richtern unterschied, war eine tiefe Abneigung gegen die Einstellung, es sei das Amt des Supreme Court, Sozialpolitik zu betreiben. Das sei die Aufgabe der gewählten Volksvertreter, sagte er immer wieder.

Von Präsident Nixon berufen
Rehnquist, der 1924 in Milwaukee geboren wurde, war im Zweiten Weltkrieg Soldat und studierte danach Recht an der Stanford-Universität. Er begann seine Karriere als Anwalt in Phoenix im Gliedstaat Arizona. In der Nixon-Administration diente er als stellvertretender Generalstaatsanwalt, bis er 1972 im Alter von 47 Jahren in den Supreme Court berufen wurde. Obwohl er in der Öffentlichkeit vor allem wegen seiner abweichenden Urteile in sozialen und gesellschaftspolitischen Fragen wie dem Recht auf Abtreibung oder von Gebeten in Schulen bekannt geworden ist, dürfte sein bedeutendstes Vermächtnis darin bestehen, dass er die Macht des Bundesstaates, die nach dem Zweiten Weltkrieg stark ausgeweitet worden war, zugunsten der Rechte der Gliedstaaten zurückdrängte.

Der Chefrichter war von Anwälten, die vor ihm plädierten, gefürchtet, weil er auf Dekorum und Pünktlichkeit Wert legte. Hinter geschlossenen Türen dagegen war er von seinen Kollegen wie den Mitarbeitern hoch geachtet. Richter John Paul Stevens, der ideologische Widerpart von Rehnquist im Supreme Court, lobte den Vorsitzenden vor einigen Jahren für seine «Höflichkeit, Effizienz, gute Laune und absolute Unparteilichkeit».
 

3.9.05 – Bluessänger R.L. Burnside gestorben

Der amerikanische Bluessänger R.L. Burnside ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Er erlag am Donnerstag in einem Krankenhaus in Memphis einer langen Krankheit, wie ein Sprecher seines Labels Fat Possum mitteilte. Burnside wurde 1926 in Harmontown im Mississippidelta geboren. Der Farmer nahm erst mit 40 Jahren seine erste Platte auf, Berufsmusiker wurde er nicht vor 1991.

Sein rauer, simpler Blues brachte ihm Kritik und Beifall gleichermassen ein. In der jüngeren Generation kam er in den 90er Jahren zu Ruhm, als er gemeinsam mit den Beastie Boys und der John Spencer Blues Explosion auf Tournee ging. Burnside war einer der letzten grossen Bluessänger vom Mississippi. Seine letzte Platte «A Bothered Mind» nahm er im vergangenen Jahr auf.

1.9.05 – Volksmusikant Sity-Domini gestorben

Im Alter von 69 Jahren ist der bekannte frühere Volksmusikant Dominik Marty, besser bekannt als Sity Domini, am 31. August verstorben.
Domini Marty hatte sich vor allem als Bassist einen Namen in der Ländlermusikszene gemacht. Domini Marty war aber auch ein guter Schwyzerörgelispieler.

Spielte in vielen Kapellen
Sein Karriere-Durchbruch begann mit den Druosbärg-Büeble. Sity spielte das Schwyzerörgeli, als zwei Freunde einen Bassisten suchten. Also kaufte er für 40 Franken und zwei Cervelat-Würste seinen ersten Bass, einen Dreisaiter, und stieg damit bei den Druosbärg Büeble ein. In den Jahren, wo Sity Domini aktiv als Musikant unterwegs war, spielte zwei Schallplatten mit den Druosbärg Büeble ein, fünf mit dem Muotathaler Ländlerkönig Rees Gwerder (wohnhaft gewesen in Arth), drei mit der Ländlerkapelle Bürgler-Rickenbacher. Die letzten grossen Auftritte feierte Marty mit der Formation Iten-Grab.

Domini Marty spielte aber auch mit vielen weiteren bekannten Schweizer Volksmusikanten. Domini Marty hatte fünf Kinder, drei Buben und zwei Mädchen. Marty lebte auf seinem Heimetli im Schwyzer Hirschi. Auf dem Anwesen seines Vaters wurde auch das heutige Bundesbriefarchiv erbaut.

Einen dunklen Fleck gab es allerdings im Leben des bestbekannten Volksmusikanten. Seinen grössten Auftritt hatte Sity Domini nämlich 1992 genau in diesem Schwyzer Bundesbriefarchiv.

Anlässlich einer Fernsehsendung zum Thema «EWR – Vertrag oder Verrat?» redete sich der Volksmusikant vor 760’000 Fernsehzuschauern die Zornesröte auf die Wangen. Den vielen Schweizer Volksmusikfreunden wird er allerdings als begabter Volksmusiker in Erinnerung bleiben.

1.9.05 – Maler Hans Hoffmann-Ybbs gestorben

Der Maler Hans Hoffmann-Ybbs ist tot. Der 1928 aus Ybbs gebürtige Künstler lebte und arbeitete mehr als 40 Jahre auf Schloss Parz bei Grieskirchen. 

Hans Hoffmann-Ybbs initiierte dort vor mehr als 25 Jahren das erste Künstlerzentrum Oberösterreichs, im Wasserschloss Parz, sowie die ersten Künstlersymposien. 2002 war er Gast beim ORF Oberösterreich "Treffpunkt Kunst". 
    
Insekten als Lieblingsgenre
Begonnen hat Hans Hoffmann-Ybbs als Gebrauchsgrafiker. Bei einem Auftrag seiner Firma zeichnete er Fliegen – mit Folgen. Denn Insekten wurden zu einem seiner Lieblingsgenres, Tiere, die er in seiner Kunst in Fabelwesen verwandelte. 
    
Viele Scrafitto an Privathäusern in und um Wels werden noch lange an den im 77. Lebensjahr verstorbenen Hans Hoffmann-Ybbs erinnern. 

1.9.05 – Friedensnobelpreisträger Joseph Rotblat gestorben

Der britische Wissenschaftler und Friedensnobelpreisträger Joseph Rotblat ist tot. Der Physiker und unermüdliche Kämpfer gegen Atomwaffen sei in der Nacht auf gestern im Alter von 96 Jahren in einem Londoner Krankenhaus gestorben, teilte eine Sprecherin mit.

Rotblat, der bis vor wenigen Monaten noch Vorträge hielt, war vor rund vier Wochen in die Klinik eingeliefert worden. 1995 erhielten er und die von ihm gegründete Pugwash-Bewegung den Friedensnobelpreis für ihr Bemühen, die Bedeutung von Atomwaffen in der internationalen Politik zu reduzieren.

Mit dem gebürtigen Polen Rotblat, der 1939 nach Großbritannien gekommen war, starb der letzte noch lebende Unterzeichner des Russell-Einstein-Manifests von 1955. Darin warnten elf Wissenschaftler und Intellektuelle, unter ihnen Albert Einstein, vor den Gefahren von Atomwaffen und forderten Politiker auf, sich für die friedliche Lösung von Konflikten einzusetzen.

29.8.05 – Steirischer Anarcho-Dichter Wolfgang Bauer gestorben


Der österreichische Schriftsteller Wolfgang Bauer, einer der wichtigsten Dramatiker des Landes, ist am Freitag im Alter von 64 Jahren in Graz gestorben. Dies betätigten Freunde der Familie gegenüber der Nachrichtenagentur apa.

Die Todesursache wurde nicht mitgeteilt. Der Autor hatte sich nie entscheidend von einer Serie von Herzoperationen in den vergangenen Jahren erholt.

Wolfgang Bauer zählt zu den wichtigsten österreichischen Dramatikern der Nachkriegszeit. Mit "Magic Afternoon", "Change", "Gespenster" und anderen Stücken hat er das realistische Theater der sechziger und siebziger Jahre wesentlich mitgeprägt.

Anarcho-Dichter, surrealer Esoteriker, Nestroy der Beat-Generation – das waren Einordnungen, die Bauer charakterisieren sollten. Nach wenigen erfolgreichen Jahren an internationalen Theatern aber wurde es still um den früheren "Realismus-Schocker".

Bauer irritierte Publikum und Kritik zunehmend mit surrealen Stücken wie "Die Menschenfabrik" oder "Cafe Tamagotchi". Immer wieder inszenierte Bauer auch selbst. Im Oktober 2004 wurde sein Stück "Foyer", ein Auftragswerk des "steirischen herbstes", in Graz uraufgeführt.

Das Werk Wolfgang Bauers wurde in mehr 24 Sprachen übersetzt und in 35 Ländern aufgeführt. Es umfasst neben Dramen und Gedichten auch den Roman "Fieberkopf", Kurzprosa, Essays, Kritiken, Filme und Fernsehstücke.

28.8.05 – Schauspieler Hans Clarin ist tot

Der populäre und besonders von Kindern als Stimme des Kobolds Pumuckl geliebte Schauspieler Hans Clarin ist tot. Er starb am Sonntag im Alter von 75 Jahren in Aschau am Chiemsee an Herzversagen. Clarin war in mehr als 100 Fernseh- sowie gut zwei Dutzend Kinorollen zu sehen und spielte unter anderem mit Heinz Rühmann, Hildegard Knef oder Lilo Pulver.

Das Multitalent Clarin war 1929 als Sohn eines Beamten in Wilhelmshaven geboren worden und besuchte nach dem humanistisch-musischen Gymnasium von 1946 bis 1948 eine Schauspielschule. Zwei Jahre später gab Clarin in München sein Debut in Grillparzers «Weh dem, der lügt». Ab 1961 war er fest am Bayerischen Staatsschauspiel engagiert. Zudem gab er zahlreiche Gastspiele, unter anderem bei den Salzburger Festspielen.

Mit Filmgrössen auf dem Set
Rasch war Clarin auch bei Film und Fernsehen gefragt. Durch Spots der Fernsehlotterie und Filme wie «Das Wirtshaus im Spessart» und «Pippi Langstrumpf» wurde der kleine Schauspieler mit dem freundlichen Märchenonkel-Gesicht immer populärer. Clarin spielte unter anderem an der Seite von Heinz Rühmann, Hildegard Knef, Lilo Pulver, Gert Fröbe und Klaus Kinski.

Er war in einer «Tatort»-Folge zu sehen und in zahlreichen Serien wie «Weissblaue Geschichten» oder «Rivalen der Rennbahn». Daneben machte sich Clarin auch einen Namen als Synchronsprecher: In den 60er Jahren lieh er in der beliebten US-Serie «77 Sunset Strip» dem «Kriminalassistenten Cookie» die Stimme. Scheppernd und kieksend war er später auf den Kinderplatten «Hui Buh» als schreckhaftes Schlossgespenst zu hören.

Legendär als Pumuckls Stimme
Zu Clarins Markenzeichen wurden aber die krähenden Kobold-Kommentare als Pumuckl. Die beliebte Kinderserie erstellte Clarin ab den 60-er Jahren – gemeinsam mit dem legendären Gustl Bayrhammer als Meister Eder – für den Bayerischen Rundfunk. Viele der witzigen Dialoge und Sprüche entstanden spontan während der Aufnahmen.

Clarin hatte selbst fünf Kinder, die aus zwei Ehen stammten. Mit seiner dritten Frau lebte der Wahlbayer auf einem mehr als 450 Jahre alten Landgut am Chiemsee. Die Tiere auf dem Hof zählte Clarin zu seinen Hobbys, ebenso wie Puppen. Am 14. September wäre Clarin 76 Jahre alt geworden.

28.8.05 – Schauspieler Hans Clarin ist tot

Schauspieler Hans Clarin ist tot

Der populäre und besonders von Kindern als Stimme des Kobolds Pumuckl geliebte Schauspieler Hans Clarin ist tot. Er starb am Sonntag im Alter von 75 Jahren in Aschau am Chiemsee an Herzversagen. Clarin war in mehr als 100 Fernseh- sowie gut zwei Dutzend Kinorollen zu sehen und spielte unter anderem mit Heinz Rühmann, Hildegard Knef oder Lilo Pulver.

Das Multitalent Clarin war 1929 als Sohn eines Beamten in Wilhelmshaven geboren worden und besuchte nach dem humanistisch-musischen Gymnasium von 1946 bis 1948 eine Schauspielschule. Zwei Jahre später gab Clarin in München sein Debut in Grillparzers «Weh dem, der lügt». Ab 1961 war er fest am Bayerischen Staatsschauspiel engagiert. Zudem gab er zahlreiche Gastspiele, unter anderem bei den Salzburger Festspielen.

Mit Filmgrössen auf dem Set
Rasch war Clarin auch bei Film und Fernsehen gefragt. Durch Spots der Fernsehlotterie und Filme wie «Das Wirtshaus im Spessart» und «Pippi Langstrumpf» wurde der kleine Schauspieler mit dem freundlichen Märchenonkel-Gesicht immer populärer. Clarin spielte unter anderem an der Seite von Heinz Rühmann, Hildegard Knef, Lilo Pulver, Gert Fröbe und Klaus Kinski.

Er war in einer «Tatort»-Folge zu sehen und in zahlreichen Serien wie «Weissblaue Geschichten» oder «Rivalen der Rennbahn». Daneben machte sich Clarin auch einen Namen als Synchronsprecher: In den 60er Jahren lieh er in der beliebten US-Serie «77 Sunset Strip» dem «Kriminalassistenten Cookie» die Stimme. Scheppernd und kieksend war er später auf den Kinderplatten «Hui Buh» als schreckhaftes Schlossgespenst zu hören.

Legendär als Pumuckls Stimme
Zu Clarins Markenzeichen wurden aber die krähenden Kobold-Kommentare als Pumuckl. Die beliebte Kinderserie erstellte Clarin ab den 60-er Jahren – gemeinsam mit dem legendären Gustl Bayrhammer als Meister Eder – für den Bayerischen Rundfunk. Viele der witzigen Dialoge und Sprüche entstanden spontan während der Aufnahmen.

Clarin hatte selbst fünf Kinder, die aus zwei Ehen stammten. Mit seiner dritten Frau lebte der Wahlbayer auf einem mehr als 450 Jahre alten Landgut am Chiemsee. Die Tiere auf dem Hof zählte Clarin zu seinen Hobbys, ebenso wie Puppen. Am 14. September wäre Clarin 76 Jahre alt geworden.

26.8.05 – Deutscher SPD-Politiker Peter Glotz ist tot

Der ehemalige SPD-Spitzenpolitiker Peter Glotz ist tot. Er starb in Zürich nach kurzer Krankheit im Alter von 66 Jahren.

Glotz starb nach Angaben seiner Ehefrau bereits gestern Abend nach kurzer schwerer Krankheit in einem Züricher Krankenhaus. Er sei in ihren Armen gestorben, sagte Felicitas Walch, die dritte Ehefrau von Glotz, mit der er seit 1991 verheiratet war und einen gemeinsamen siebenjährigen Sohn hatte.

Glotz hatte zahlreiche Ämter innerhalb und außerhalb der SPD inne. Von 1980 bis 1987 war er deren Bundesgeschäftsführer. Von Februar bis November 2002 war Glotz Vertreter der deutschen Regierung im EU-Konvent für die Europäische Verfassung.

Zuletzt war der 1939 im böhmischen, damals deutschen Eger (Cheb) geborene Glotz am Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement der Universität St. Gallen in der Schweiz tätig. Seit dem Jahr 2000 setzte er sich verstärkt für die Errichtung des umstrittenen Zentrums gegen Vertreibungen ein.