23.9.05 – Früherer Boxweltmeister Johnson 35-jährig gestorben

Der ehemalige Boxweltmeister Leavander Johnson ist tot. Fünf Tage nach dem Titelkampf gegen den Mexikaner Jesus Chavez erlag der 35-Jährige seinen schweren Kopfverletzungen. Johnson hatte sich zuletzt im künstlichen Koma befunden.

Johnson starb gestern an den Folgen seiner Verletzungen aus dem verlorenen WM-Kampf gegen Chavez. Die Nieren des 35-Jährige hatten versagt, das Herz arbeitete nicht mehr eigenständig. Deshalb entschieden sich die Familienangehörigen, die lebenserhaltenden Geräte abschalten zu lassen. "Er ist friedlich gestorben", sagte der behandelnde Arzt William Smith.

Johnson hatte sich vor fünf Tagen in dem Duell um den IBF-Titel im Leichtgewicht schwere Kopfverletzungen zugezogen und musste notoperiert werden. Johnson hatte nach dem Kampf in der Kabine das Bewusstsein verloren und war ins Krankenhaus gebracht worden. Dort lag er im künstlichen Koma.

"Er hatte eine wirkliche schlimme Verletzung erlitten", sagte Smith, "in manchen Fällen fängt der Schädel einiges vom Schlag ab. Aber in Johnsons Fall war das Gehirn direkt betroffen und schwer geschädigt worden."

20.9.05 – Nazi-Jäger Wiesenthal gestorben

Der Holocaust-Überlebende und Vorkämpfer gegen den Antisemitismus, Simon Wiesenthal, ist im Alter von 96 Jahren gestorben.

Wiesenthal sei in seinem Haus in Wien friedlich entschlafen, teilte der Leiter des Simon-Wiesenthal-Zentrums, Marvin Hier, in Los Angeles mit. «Er wird als das Gewissen des Holocausts in Erinnerung bleiben», sagte Rabbiner Hier der. Wiesenthal sei der Vertreter der Holocaust-Opfer gewesen, immer entschlossen, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

Der gelernte Architekt gründete nach dem Krieg ein Dokumentationszentrum zum Massenmord an den Juden und war an der Aufspürung von mehreren NS-Verbrechern wie Adolf Eichmann beteiligt. Wiesenthal verstand sich stets als Stimme für die sechs Millionen Juden, die im Holocaust ihr Leben verloren. «Ich wollte, dass die Menschen im Rückblick auf die Geschichte wissen, dass die Nazis nicht in der Lage waren, Millionen von Menschen zu töten, ohne straffrei zu bleiben», sagte Wiesenthal einmal.

Weitere Infos unter:
www.wiesenthal.com Simon Wiesenthal Zentrum
http://de.wikipedia.org/wiki/Simon_Wiesenthal
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,375536,00.html
http://www.google.ch/search?sourceid=navclient&hl=de&ie=UTF-8&rls=GGLD,GGLD:2004-43,GGLD:de&q=simon+wiesenthal

19.9.05 – Perestroika-Vorreiter Jegor Jakowlew 76-jährig gestorben

Laut Agenturmeldunge ist der russische Journalist und Schriftsteller Jegor Jakowlew verstorben. Jakowlew zählte zu den Vorreitern der Perestroika. Moskauer Zeitungen berichteten am Montag, Jakowlew sei am Sonntag im Alter von 76 Jahren einem Herzleiden erlegen.

"Es ist das Ende einer Legende, das Ende eines Mannes, ohne den der russische Journalismus anders wäre", sagte der Generalsekretär der Journalisten-Union, Igor Jakowenko, der Wirtschaftszeitung "Kommersant".

Jakowlew hatte Ende der 1980er Jahre die Wochenzeitung "Moskowskije Nowosti" geleitet, in der er die Perestroika-Politik des damaligen sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow im Sinne der Pressefreiheit nutzte. Jakowlew machte sich auch als Buchautor einen Namen und verfasste mehrere Werke über den russischen Revolutionsführer Lenin.
 

19.9.05 – Vatikan korrigiert die letzten Worte von Johannes Pauls II.

"Ich bin froh, seid ihr es auch", so hieß es bislang, seien die letzten Worte von Papst Johannes Paul II. gewesen. Stimmt nicht, verrät jetzt der Vatikan in einem Protokoll über das Sterben des Pontifex und enthüllt so manche weitere Einzelheit. In Wirklichkeit sagte der Papst: "Lasst mich in das Haus des Vaters gehen". Die Worte sprach Johannes Paul II. sechs Stunden vor seinem Tod auf Polnisch.  Der Heilige Stuhl plant die Veröffentlichung des Protokolls in dieser Woche.

Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,375466,00.html

17.9.05 – US-Filmproduzent Sid Luft gestorben

Der amerikanische Filmproduzent Sid Luft, der in den 50er Jahren das Comeback seiner damaligen Frau Judy Garland begleitete, ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Wie sein langjähriger Freund John Kimble gestern mitteilte, erlag Luft am Donnerstag in seinem Haus in Santa Monica offenbar einem Herzinfarkt.

Garland 1952 geheiratet
Luft produzierte Filme wie "Kilroy was Here" (1947), "French Leave" (1948) und "A Star is Born" (1954). Er heiratete die für ihre Rolle in "The Wizard of Oz" mit einem Oscar ausgezeichnete Garland 1952. Die Ehe, für beide die dritte, wurde 1965 geschieden. Aus ihr gingen zwei Kinder hervor, Lorna (1952) und Joey (1955).

Luft war zudem Stiefvater von Liza Minelli, Garlands 1946 geborener Tochter aus der Verbindung mit Regisseur Vincente Minelli. 1993 versuchte Luft, den Garland 1939 verliehenen Oscar zu versteigern. Die Akademie der Filmkünste klagte dagegen und gewann.

16.9.05 – Regisseur Robert Wise gestorben

Der mit der Musicalverfilmung "West Side Story" weltweit bekannt gewordene US-Regisseur und Produzent Robert Wise ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Wise erlag am Mittwoch in der Universitätsklinik von Los Angeles einem Herzversagen.

In seiner mehr als 50 Jahre währenden Karriere wurde Wise mit vier Oscars ausgezeichnet, unter anderem für "West Side Story" (1960) und "The Sound of Music" (1964), ein Musical über die Emigration der Musikerfamilie Trapp in der Nazizeit.

Der am 10. September 1914 im US-Staat Indiana geborene Wise begann in den 40er Jahren in Hollywood als Cutter. Für den Schnitt von Orson Welles’ "Citizen Kane" erhielt er eine Oscar-Nominierung. Nach dem Wechsel ins Regiefach drehte er 39 Filme, darunter Science-Fiction-Klassiker wie "Der Tag, an dem die Erde still stand" (1951), "Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All" (1971) und den ersten Kinofilm der "Raumschiff Enterprise"-Serie (1979).

"Ich habe immer gern mein eigenes Ding gemacht und Projekte ausgewählt, die mich in verschiedene Genres geführt haben", sagte Wise einst. "Ich suche einfach nach dem besten Stoff, den ich finden kann." So drehte er auch Western ("Tribute to a Bad Man") und Kriegsfilme ("Run Silent Run Deep").

15.9.05 – Zürcher Galerist Max G. Bollag ist gestorben

Der Zürcher Galerist Max G. Bollag ist am Dienstag im 92. Lebensjahr gestorben. Bollag wurde einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, weil aus seinem Geschäft nahe der Bahnhofstrasse wiederholt wertvollste Bilder gestohlen wurden.

Der Tod des Galeristen wurde durch Todesanzeigen in Zürcher Zeitungen vermeldet. Bollag starb nur acht Tage nach dem Tod seiner Ehefrau.

Er hatte seine Galerie in Zürich während rund 70 Jahren betrieben. Bollag entstammte einer jüdischen Familie, die 1912 aus den USA in die Schweiz kam und in Zürich eine der ersten Galerien gründete. Er führte danach die Familientradition weiter.

In Bollags Galerie wurde seit den 80er-Jahren wiederholt eingebrochen. Der spektakulärste Kunstraub ereignete sich 1994, als vier später zu mehrjährige Gefängnisstrafen verurteilte Täter sieben wertvolle Picasso-Bilder entwendeten. Die meisten der Bilder tauchten im Jahre 2000 wieder auf.

Bereits 1987, 1989 und 1991 war Bollags Galerie von Räubern heimgesucht worden. Ein Teil der Picassos wurde mehrmals gestohlen. Bei wiederholten Gerichtsverhandlungen gegen die Diebe wurde unter anderem auf die mangelnde Sicherung der Bilder hingewiesen. Bekannt wurde auch, dass die Bilder nicht versichert waren.  

15.9.05 – US – Regisseur Robert Wise gestorben

Der mit der Musicalverfilmung «West Side Story» weltweit bekannt gewordene US-Regisseur und Produzent Robert Wise ist im Alter von 91 Jahren gestorben.

In seiner mehr als 50 Jahre währenden Karriere wurde Wise mit vier Oscars ausgezeichnet, unter anderem für «West Side Story» (1960) und «The Sound of Music» (Meine Lieder, meine Träume, 1964), ein Musical über die Emigration der österreichischen Musikerfamilie Trapp in der Nazizeit.

Der am 10. September 1914 im US-Staat Indiana geborene Wise begann in den 40er Jahren in Hollywood als Cutter. Für den Schnitt von Orson Welles’ Meisterwerk «Citizen Kane» erhielt er eine Oscar-Nominierung.

Nach dem Wechsel ins Regiefach drehte er 39 Filme, darunter Science-Fiction-Streifen wie «The Day the Earth Stood Still» (1951), «The Andromeda Strain» (1971), und den ersten Kinofilm der Raumschiff-Enterprise-Serie («Star Trek», 1979).

Weggefährte von Orson Welles

«Ich habe immer gern mein eigenes Ding gemacht und Projekte ausgewählt, die mich in verschiedene Genres geführt haben», sagte Wise einmal. «Ich suche einfach nach dem besten Stoff, den ich finden kann.» So drehte er auch Western («Tribute to a Bad Man») und Kriegsfilme («Run Silent Run Deep»).

Seinen grössten Triumph feierte er mit «West Side Story» (Co-Regie mit Jerome Robbins): Die Musical-Verfilmung mit der Musik von Leonard Bernstein räumte zehn Oscars ab. Den Erfolg von «The Sound of Music» wies er seinen Stars Julie Andrews und Christopher Plummer zu. «Ein grosser Teil der Arbeit eines Regisseurs ist getan, wenn er die richtigen Schauspieler für die richtigen Rollen hat», sagte Wise.

Besonders beeindruckt zeigte er sich von Orson Welles, für den er auch «The Magnificent Ambersons» schnitt. Das Multitalent «war so nahe an einem Genie wie niemand sonst, den ich getroffen habe». Wise war auch Direktor der einflussreichen Directors Guild of America.

Der Sprung vom Schneideraum auf den Regiestuhl gelang ihm 1944 eher zufällig, als er den Streifen «The Curse of the Cat People» zu Ende drehen musste, weil der Produzent mit dem Regisseur unzufrieden war.

Robert Wise starb gestern in Los Angeles an Herzversagen

13.9.05 – Fussballlegende Toni Fritsch im Alter von 60 Jahren gestorben

Mit zwei Toren beim 3:2-Erfolg in England und als Super Bowl-Sieger in der NFL schrieb er gleich zwei Mal Sportgeschichte. 

Österreichs Sport trauert um den "Wembley-Toni". Toni Fritsch verstarb am Dienstag in Wien im Alter von 60 Jahren. Zu Lebzeiten war der stets gut gelaunte gebürtige Niederösterreicher ein Charismatiker, der gleich zwei Mal mit historischen Erfolgen auf sich aufmerksam gemacht hatte.

Wembley-Toni. Am 20. Oktober 1965 erzielte der Rapid-Flügelflitzer beim 3:2-Erfolg der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft gegen England im Londoner Wembley-Stadion zwei Treffer, sieben Jahre später holte er am 16. Jänner 1972 in der National Football League beim Super Bowl-Finale mit seinen Dallas Cowboys den Titel.

Drei Meistertitel. Bereits als 18-jähriger debütierte er in der Kampfmannschaft von Rapid. Danach ging es Schlag auf Schlag: Neben dem internationalen Durchbruch beim Teamdebüt in Wembley gab es auch national mit Rapid drei Meistertitel (1964, 1967 und 1968) sowie zwei Cupsiege (1968 und 1969) zu feiern.

Freekicker. 1971 entschied er sich jedoch zu einem Karriere-Wechsel. Ein US-Manager suchte Freekicker für die NFL und fand Toni Fritsch. Mit seinen Cowboys aus Dallas holte er gleich 1972 die Super Bowl (24:3 gegen Miami). 1976 stand er erneut im Endspiel und scorte dabei ein Field Goal und zwei Extra Kicks, dennoch ging Super Bowl X gegen Pittsburgh mit 17:21 verloren.

Texas-Wien. Erst 1985 hörte er auf, gegen das "Eierlaberl" zu treten und pendelte fortan zwischen Texas und Wien. Im Frühjahr 1993 versuchte er für kurze Zeit noch einmal Rapid als Sektionsleiter zu helfen. Dienstagmittag besuchte er einen Freund in "Berger’s Texas Steak House". Wenig später brach er vor seinem Auto zusammen. 

12.9.05 – Ex-CEO von HP gestorben

Lew Platt – von 1992 bis 1999 CEO von Hewlett Packard (HP) – ist tot. Platt starb nach US-Medienberichten am 8. September im Alter von 64 Jahren. Zuletzt war er als Chairman bei Boeing tätig.

Unter der Leitung von Platt erlebte HP eine seiner stärksten Wachstumsphasen. Platt war ein Silicon-Valley-Pionier der alten Schule, hieß es von Intel-Veteran Andy Grove. "Es ging ihm vor allem darum, Probleme zu lösen." Dinge wie Eigenwerbung oder Image hätten ihn nie interessiert. Platt wurde bei HP von Carly Fiorina abgelöst. Deren Geschäftsmethoden soll er nicht immer gebilligt haben. Von einer Einmischung sah er jedoch ab.

Als Todesursache wird ein Hirn-Aneurysma angegeben, eine krankhafte Erweiterung der Blutgefäße im Gehirn. Platt hinterlässt seine Ehefrau Joan Redmund Platt und zwei Töchter sowie zwei Stieftöchter aus erster Ehe.