7.11.05 – Iren nehmen vermehrt Mobiltelefone mit ins Grab

Die Versessenheit der Iren auf ihr Mobiltelefon treibt seltsame Blüten. "Heutzutage geben viele Iren ihren verstorbenen Angehörigen ein Handy mit in den Sarg", berichtete der Bestattungsunternehmer Peter Flanagan in Dublin.

Viele Menschen hätten Angst davor, lebendig begraben zu werden. "Sie können mit der Aussenwelt in Kontakt treten, wenn sie ihr Mobiltelefon dabei haben."

Familien, die ihren Angehörigen statt eines Fotos oder eines Rings ein Handy in den Sarg legen wollten, würden angehalten, es auszuschalten oder den Vibrationsalarm einzustellen. "Denn man will ja schliesslich bei einer Beerdigung kein Klingeln aus dem Sarg hören", sagte Flanagan.

Ein weiterer Bestattungsunternehmer vermutet, dass jungen Leuten die Handys in den Sarg gelegt werden, weil sie ein wichtiger Teil ihres Lebens gewesen seien. Dies sei vor allem bei jungen Mädchen der Fall, sagte Keith Massey.

"Einige bestehen darauf, dass das Telefon ausgeschaltet wird, so dass der Akku nicht leer ist, wenn sie aufwachen und das Telefon wieder einschalten." In Irland besitzen nach Angaben der Telekommunikationsbehörde 94 Prozent der knapp vier Millionen Einwohner ein Mobiltelefon.

3.11.05 – Italiens-Ex-Nationaltrainer Valcareggi gestorben

Der frühere italienische Fußball-Nationalcoach Ferruccio Valcareggi ist am Mittwoch im Alter von 86 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Valcareggi hatte die »Squadra Azzurra« von 1966 bis 1974 trainiert. 1968 holten die Italiener dabei unter seiner Führung im eigenen Land den EM-Titel, zwei Jahre später erreichten sie immerhin das WM-Finale.

Auf dem Weg ins Finale hatte die Valcareggi-Elf in einem fast schon legendären Halbfinale die deutsche Nationalelf 4:3 besiegt.

Als Spieler war der in Triest geborene Valcareggi für den FC Bologna und den AC Florenz aktiv. Bei Fiorentina stand er zudem auch als Coach unter Vertrag.

3.11.05 – Aenne Burda gestorben

Die Verlegerin Aenne Burda ist tot. Sie starb am frühen Donnerstagmorgen im Kreis ihrer Familie in Offenburg, wie der Medienkonzern Hubert Burda mitteilte. Aenne Burda wurde 96 Jahre alt. 1949 hatte sie einen kleinen Modeverlag übernommen und diesen zum größten Fachverlag für Modepublikationen ausgebaut. Mit ihm avancierte sie zu einer bekannten Großverlegerin und war eine der wenigen Frauen, die das deutsche Wirtschaftswunder prägten.
Bundespräsident Horst Köhler würdigte in einem Kondolenzschreiben an den Verleger Hubert Burda dessen Mutter als "eine der wenigen Frauen, die das deutsche Wirtschaftswunder mitgeprägt und damit Geschichte geschrieben haben". Mit Kreativität und Geschäftssinn habe Aenne Burda vielen Bundesbürgern den Traum vom preiswerten Modeglück erfüllt. In ihrem langen, reichen Leben habe Aenne Burda zu Recht viele Auszeichnungen für ihr gesellschaftliches und kulturelles Engagement erhalten, sagte der Bundespräsident.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) bezeichnete die Verstorbene als "herausragende Persönlichkeit des Landes". Sie habe für ihr Lebenswerk und beeindruckendes gesellschaftliches Engagement hohen Respekt verdient. "Aenne Burda war eine sehr mutige und energiereiche Frau, die mit ihrem Lebensweg auch uns heute Beispiel geben kann", sagte Oettinger.

Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) nannte Aenne Burda als "herausragende Verlegerin der Nachkriegsgeschichte". Sie bleibe ein leuchtendes Vorbild für engagiertes Verlegertum und unternehmerischen Erfolg, hieß es.

Aenne Burda wurde am 28. Juli 1909 als Tochter eines Lokomotivführers in Offenburg geboren. 1931 heiratete sie den Verleger Franz Burda. Das Paar bekam drei Söhne: Franz, Frieder und Hubert.

45 Jahre lang stand Aenne Burda an der Spitze des Verlags. "Burda Moden" erschien erstmals 1950. Zwei Jahre später begann die Produktion der noch heute bekannten Einzelschnittmuster. Starken Absatz fanden auch Burdas Spezialhefte zum Stricken und Häkeln, zum Selbermachen von Puppen, zur Schulkindermode oder zum Weihnachtsbasteln.

Noch vor dem Fall der Mauer gelang Aenne Burda ein besonderer Coup: 1987 brachte sie als erste westliche Zeitschrift "Burda Moden" in russischer Sprache in der damaligen Sowjetunion auf den Markt. Dies bedeutete gleichzeitig den Auftakt für die internationale Ausrichtung des Burda-Konzerns. Heute erscheint das monatliche "Burda Modemagazin" in 89 Ländern und wird in 16 Sprachen übersetzt. 1994 wurde der Modeverlag Aenne Burda KG mit Sitz in Offenburg in das Unternehmen ihres Sohnes, Hubert Burda Media, integriert.

2.11.05 – Star Trek-Veteran Piller gestorben

Michael Piller, Autor und Produzent der Serie «Star Trek» ist im Alter von 57 Jahren gestorben. Er erlag einer Krebserkrankung.

Er schrieb das Drehbuch zum neunten «Star Trek»-Film «Der Aufstand», hatte die Serie «Dead Zone» mit entwickelt und schrieb mit an den «Star Trek»-Reihen «Deep Space Nine» und «Voyager». Im ALter von nur 57 Jahren ist der «Star Trek»-Veteran Michael Piller gestorben.
Er erlag am Dienstag in Los Angeles einer langjährigen Krebserkrankung, berichtet die Fan-Site «Trekzone». Piller hinterlässt seine Frau, seine Tochter Brent und seinen Sohn Shawn

31.10.05 – Priester stirbt durch Elektroschock im Taufbecken

Bei einer Taufe im US-Gliedstaat Texas ist ein Baptisten-Priester durch einen Elektroschock gestorben, als er im Taufbecken stehend nach dem Mikrofon griff. Die Frau, die der 33-jährige Pastor taufen wollte, wurde nur leicht verletzt.

Zahlreiche Gläubige waren am Sonntagmorgen Zeuge des Unglücks in der Baptisten-Kirche der Stadt Waco. «Zunächst gab es Verwirrung, weil keiner wusste, was geschehen war», sagte der Gemeindepastor der Zeitung «Waco Tribune Herald» vom Montag. «Dann begann jeder zu beten.»

Alle Versuche, den bewusstlosen Priester wiederzubeleben, blieben erfolglos. Der dreifache Vater wurde in ein Spital gebracht, wo er kurze Zeit später starb.

31.10.05 – Südafrikas Tarzan ist tot – Junge von Affen aufgezogen

Saturday Mthiyane, ein von Affen aufgezogenes Findelkind in Südafrika, ist tot. Der Zehnjährige starb nach Informationen der Sonntagszeitung "City Press" bei einem Feuer in dem Waisenheim, in dem er ein Zuhause gefunden hatte. Dorfbewohner der Provinz KwaZulu-Natal hatten den Jungen vor einigen Jahren inmitten einer Affenhorde entdeckt, als er mit den Tieren Bananen stahl. Als sie das Kind retten wollten, wurden die Affen aggressiv. Das damals auf ein Alter von fünf bis sechs Jahren geschätzte Kind konnte weder sprechen noch gehen und ernährte sich von rohem Fleisch, Früchten und Gemüse.

30.10.05 – Chanson-Produzent Eddie Barclay gestorben

Der legendäre Chanson-Produzent Eddie Barclay ist tot. Aus seinem Umfeld hiess es, der Entdecker von Jacques Brel, Dalida, Charles Aznavour und Mireille Mathieu sei in einem Pariser Spital gestorben.

Barclay wurde 84 Jahre alt. Der Franzose wurde am 26. Januar 1921 in der Paris unter dem bürgerlichen Namen Edouard Ruault geboren. Er zählte zu den einflussreichsten Namen der französischen Plattenindustrie.

Unter den von ihm entdeckten Talenten waren auch der im vergangenen Jahr verstorbene Barde Claude Nougaro und der inzwischen 62-jährige Rocker Eddy Mitchell. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg hatte Barclay sich mit den Künstlern Django Reinhardt und Boris Vian angefreundet. Er wurde Barpianist und nahm den Künstlernamen Barclay an, um amerikanischer zu erscheinen. Nach dem Krieg gründete der Jazz-Fan einen Club, in dem sich Existenzialisten trafen, und die Plattenfirma Blue Star, die er 1978 an Polygram verkaufte.

29.10.05 – Chemie-Nobelpreisträger Smalley gestorben

Der amerikanische Chemie-Nobelpreisträger Richard Samlley ist im Alter von 62 Jahren gestorben. Wie die Rice-Universität in Houston im US-Staat Texas mitteilte, erlag der Wissenschaftler in einer Klinik einem Krebsleiden. Smalley, einer der Pioniere auf dem Feld der Nanotechnologie, wurde 1996 zusammen mit seinem Landsmann Robert Curl und dem Briten Harold Kroto mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet.

Gewürdigt wurden die drei Forscher für die Entdeckung einer neuen Form des Elementes Kohlenstoff. Wegen der Ähnlichkeit mit den Kuppelbauten des Architekten Buckminister Fuller gaben sie dem Molekül den Namen Buckministerfulleren, das in der Kurzform später auch «Buckyballs» genannt wurde.

28.10.05 – Max Mutzke bei Verkehrsunfall leicht verletztveröffentlicht

Glück im Unglück hatte Sänger Max Mutzke am Donnerstagabend. Bei einem Verkehrsunfall mit einem Todesopfer wurde er nur leicht verletzt.
Ein 39-Jähriger, auf dessen Beifahrersitz Mutzke saß, sei vermutlich zu schnell gefahren und in einer Kurve in den Gegenverkehr geraten, teilte die Polizei in Waldshut-Tiengen in Baden-Württemberg am Freitag mit.

Der Wagen stieß mit einem anderen Auto zusammen. Die 32-jährige Fahrerin starb noch am Unfallort, einer Landstraße nahe Waldshut-Tiengen. Der 39-Jährige wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus geflogen.

Mutzkes Agentur Allendorf Media teilte mit, der 24-Jährige stehe unter Schock. "Er ist erschüttert über den furchtbaren Unfall und dessen schreckliche Folgen", sagte Gaby Allendorf.

Mutzke sei "fassungslos und angesichts des Unglücks tief betroffen". Zum Unfallhergang könne er noch keine genauen Angaben machen.

26.10.05 – Kochbuchautorin Marianne Kaltenbach gestorben

Eine Kochbuchsammlung ohne Werke von Marianne Kaltenbach ist in der Schweiz wohl undenkbar. Jetzt ist die Schweizer Kochbuchautorin und Gastronomin Marianne Kaltenbach am Samstag im Alter von 84 Jahren in Luzern gestorben, «nach kurzer, schwerer Krankheit», wie es in der Todesanzeige heisst. Dies teilte ihre Familie am Dienstag mit. Kaltenbach schrieb über 50 Kochbücher, insbesondere über die schweizerische und die italienische Küche. Für ihr Lebenswerk wurde sie mit verschiedenen Preisen geehrt, unter anderem im Jahr 2000 mit dem Kunst- und Kulturpreis der Stadt Luzern. «Die Verdienste von Marianne Kaltenbach für Kultur im Kochtopf sind vielfältig und gross», hiess es damals in der Laudatio. Ihre Bücher seien mehr als Rezeptsammlungen, sondern Werke voller Informationen, Anekdoten und Geschichten über Menschen und Länder.