2.12.05 – Ex-ORF-Fernsehspielchef ist tot

Michael Kehlmann, Regisseur, Autor und früher Leiter der ORF-Fernsehspiel-Abteilung, ist tot. Er starb in der Nacht auf Donnerstag im Alter von 78 Jahren. Kehlmann leitete einst das "Kleine Theater im Konzerthaus" und war als Regisseur an zahlreichen Bühnen des deutschen Sprachraums tätig. Sein Sohn ist der Autor Daniel Kehlmann, der mit "Die Vermessung der Welt" die Bestenlisten anführt.
Kehlmann schrieb viele Drehbücher und prägte die Anfänge des heimischen Fernsehspiels entscheidend mit. 1987 bis 1990 war er Leiter der ORF-Fernsehspiel-Abteilung. Höhepunkt seines Schaffens war die TV-Verfilmung von Joseph Roths "Radetzkymarsch".

ORF 2 ändert sein Programm und zeigt am Sonntag (23.15 Uhr) Kehlmanns Film "Mich wundert, dass ich so fröhlich bin" (1982).

1.12.05 – Sechsjähriger Kindergärtner von Hunden getötet

Ein Sechsjähriger ist am Morgen in Oberglatt von drei ausgerissenen Pitbull-Terriern zerfleischt worden. Die Tiere wurden eingeschläfert. Ihr Besitzer hatte insgesamt sechs Pitbulls.

Der türkische Bub war kurz vor 9 Uhr allein auf dem Weg in den Kindergarten, wie Kantonspolizeisprecher Werner Benz schilderte. Der Kleine ging über einen Fussweg in der Nähe des Waldrands durch ein verschneites Feld. Als er noch rund 200 Meter vom Kindergarten entfernt war, fielen unvermittelt drei Hunde über den Knaben her und bissen wild zu. Das Kind erlag seinen schweren Bissverletzungen noch am Tatort.

1.12.05 – Kabarettist und «Tatort»-Regisseur Michael Kehlmann gestorben

Der Wiener Kabarettist und «Tatort»-Regisseur Michael Kehlmann ist tot. Kehlmann starb in der Nacht zum Donnerstag im Alter von 78 Jahren, berichtete die Tageszeitung «Der Standard» auf ihrer Homepage in Wien.

Der gebürtige Wiener wurde durch das Kabarett bekannt, große Erfolge feierte er als Fernsehregisseur, unter anderem setzte er zahlreiche österreichische Krimis der ARD- Reihe «Tatort» in Szene. Sein Sohn, der Schriftsteller Daniel Kehlmann, steht derzeit mit dem Roman «Die Vermessung der Welt» in den Besteller-Listen weit oben.

Schon während seines Germanistik- und Philosophiestudiums an der Universität Wien war Michael Kehlmann unmittelbar nach Kriegsende als freier Regisseur und Autor tätig. 1952 gründete er zusammen mit Helmut Qualtinger und Carl Merz das Kabarett «Brettl vor’m Kopf». Ein Jahr später verließ er Wien, um an Bühnen in München, Hamburg, Frankfurt/Main und Zürich zu inszenieren. Später sollte er auch am Wiener Burgtheater tätig werden.

Von Beginn an war Kehlmann aber vom Medium Fernsehen fasziniert. Er drehte unter anderem Fernsehspiel-Fassungen seines Lieblingsautors Ödön von Horvath («Der jüngste Tag», 1961; «Geschichten aus dem Wienerwald», 1964), verfilmte Joseph Roths Roman «Radetzkymarsch» (1965), wobei er oft die Drehbücher selbst verfasste. Kehlmann wurde für seine Arbeit vielfach ausgezeichnet, zuletzt 2000 mit dem Axel- Corti-Preis.
 

30.11.05 – NL-Fussballer Di Tommaso im Schlaf gestorben

Der niederländische Fußball wurde am Dienstag von einem Todesfall erschüttert. Wie der Ehrendivisionär FC Utrecht bekannt gab, verstarb Verteidiger David Di Tommaso Montagnacht im Schlaf. Der Franzose wurde nur 26 Jahre alt. Ersten Medienberichten zufolge soll Di Tommaso einen Herzinfarkt erlitten haben.

27.11.05 – Weiser Karate-Kid-Star

Pat Morita, als weiser Mister Miyagi in den "Karate Kid"-Filmen bekannt geworden, ist im Alter von 73 Jahren in Las Vegas gestorben.

Der Sohn japanischer Einwanderer gab seine Laufbahn als Luftfahrttechniker auf, um als Schaupieler in Kabaretts und Fernsehserien aufzutreten.

Vor allem die Serien "Happy Days" und "M.A.S.H." machten Morita berühmt. Obwohl Morita nur 1,60 Meter groß war und nichts über Kriegskunst wusste, war er der stille Berater des jugendlichen Macchio in dessen Kampf gegen das Böse. Nach seinem ersten Karate-Kid-Auftritt 1984 wurde Morita für einen Oscar für den besten Nebendarsteller nominiert.
 

26.11.05 – George Best gestorben

Der frühere Fußballstar George Best ist am Freitag auf der Intensivstation des Londoner Cromwell Hospitals im Alter von 59 Jahren gestorben. Der Nordire erlag den Folgen einer schweren Lungen- und Nierenentzündung. „George Best war einer der größten Fußballer, die Großbritannien jemals hervorgebracht hat“, sagte der britische Premierminister Tony Blair. Trauernde Fans legten vor dem Krankenhaus ein Meer von Blumen, Trikots und Schals nieder.

Best spielte zwischen 1963 und 1974 für Manchester United. Er gewann mit dem Club 1968 den Europapokal der Landesmeister. Außer durch seine Erfolge sorgte Best durch Skandale, Alkoholexzesse und Frauengeschichten regelmäßig für Schlagzeilen.

Gestorben wird immer

Gestorben wird immer

mehr als 820 000 Menschen sind im vergangenen Jahr in Deutschland verstorben. Und die sogenannte Sterberate wird wegen der Überalterung der Gesellschaft bis zum Jahr 2050 kontinuierlich weitersteigen, prognostiziert das Statistische Bundesamt.

Damit wächst auch die Nachfrage nach Bestattern, einem Berufsstand, dessen Arbeit ebenso notwendig wie tabubesetzt ist. Denn viele Menschen scheuen die Beschäftigung mit dem Tod, bis sie durch das Ableben eines nahen Angehörigen unmittelbar damit konfrontiert werden.

Mit jedem Trauerfall sind viele organisatorische und rechtliche Schritte verbunden, die die Hinterbliebenen allein zumeist nicht bewältigen können: Das beginnt mit der Auswahl eines Grabes und dem Organisieren der Trauerfeier, und endet nicht bei Abrechnungen mit der Krankenkasse oder der Meldung der Anschrift des Verstorbenen an die "Robinson-Liste", mit der unaufgeforderte Werbesendungen untersagt werden.

Die Vielzahl von Tätigkeiten, die in wenigen Tagen und Wochen erledigt werden müssen, skizziert zugleich das gestiegene Anforderungsprofil des Bestatters. "Der Beruf hat sich zu einer ungewöhnlich breit angelegten Dienstleistung entwickelt", sagt Rolf Lichtner, Generalsekretär des Bundesverbandes deutscher Bestatter (BDB). In den nächsten Jahren würden deshalb auch nur die Unternehmen am Markt reüssieren, die die volle Dienstleistungsbreite anbieten können.

Die gestiegenen Anforderungen an den Bestatterberuf werden durch den bisher ungeregelten Zugang in die Branche konterkariert. Nach wie vor kann jeder Interessierte durch eine einfache Gewerbeanmeldung Bestatter werden. Bis 2003 gab es zudem nur eine berufsbegleitende Weiterbildung, auf freiwilliger Basis.

Jahrelang hatte sich der BDB für die Einführung einer bundeseinheitlich geregelten Ausbildung eingesetzt. Und seit zwei Jahren gibt es sie nun: Nach einer dreijährigen Lehre kann der gesetzlich anerkannte Abschluß als Bestattungsfachkraft erlangt werden.

Die Ausbildung ist über die Handwerkskammern dual organisiert, das heißt neben der Arbeit im Betrieb findet regelmäßig Unterricht in der Berufsschule statt. In den ersten Ausbildungsjahrgängen finden sich überraschend auch viele ältere Teilnehmer, zum Teil Berufswechsler um die Fünfzig. "Die Arbeit als Bestatter erfordert viel Fingerspitzengefühl. Die Hinterbliebenen erwarten einen sensiblen und kompetenten Ratgeber und Gesprächspartner. Da kann Lebenserfahrung durchaus hilfreich sein", sagt BDB-Generalsekretär Lichtner. Die neue Ausbildung wende sich gleichwohl zuerst an Schulabgänger.

Rund 3800 Bestattungsunternehmen gibt es in Deutschland, die meisten werden schon seit Generationen als Familienbetriebe geführt. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl liegt bei fünf bis sieben. Insgesamt verdienen damit gut 22 000 Menschen als Bestatter ihren Lebensunterhalt. Aber nur 2000 von ihnen haben bisher den freiwilligen Abschluß des geprüften Bestatters oder Bestattermeisters gemacht. Die neue Ausbildungsmöglichkeit werde das Verhältnis in den nächsten Jahren und Jahrzehnten jedoch umkehren, hofft Lichtner.

Um die Ausbildung zu optimieren, hat der BDB im unterfränkischen Münnerstadt ein neues Bildungszentrum bauen lassen, das im Februar dieses Jahres eröffnet wurde. Dort werden künftig zwischen 200 und 300 Lehrlinge pro Jahr erwartet, die an ein- bis zweiwöchigen Schulungsmaßnahmen teilnehmen. Darüber hinaus werden Fortbildungen zum Bestattermeister sowie zum Kremationstechniker angeboten.

Die jungen Bestatter lernen in Münnerstadt, wie man eine Trauerhalle mit Blumen dekoriert. Zum Beispiel, wo der Kranz der Ehefrau plaziert wird und wo der einer eventuellen Geliebten. Außerdem werden die künftigen Bestattungsfachkräfte in Trauerpsychologie unterrichtet. In Rollenspielen lernen sie, wie man erste Gespräche mit Hinterbliebenen führt und wie Behörden formvollendet unterrichtet werden.

Auf dem 5000 Quadratmeter großen Grundstück befindet sich auch der sogenannte Lehrfriedhof, ein Grabfeld ohne Tote. Dort üben sich die jungen Bestatter im Grabausheben. Sie müssen zum Beispiel wissen, wie und welche Verschalungen an den Seiten der Grube angebracht werden.

Und auch das Sargtragen will gelernt sein, denn es ist nicht so einfach, wie mancher Laie denkt: "Man muß einen Sarg richtig anfassen und anheben können", sagt BDB-Generalsekretär Lichtner. "Sonst wirkt das beim Tragen schnell wie das Schaukeln auf dem Kamelrücken."

Quelle: www.wams.de

22.11.05 – US-Tenor James King 80-jährig gestorben

Der amerikanische Sänger James King ist gestorben. Der beliebte Heldentenor an internationalen Opernhäusern, der auch Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper war, starb am Sonntag im Alter von 80 Jahren in den USA. Dies teilte die Staatsoper am Montag in Wien mit. King feierte grosse Erfolge als Sänger an der Deutschen Oper Berlin und in Wien, bevor er 1965 bei den Bayreuther Festspielen als Wagner-Sänger debütierte.

King, der am 22. Mai 1925 im US-Bundesstaat Kansas geboren wurde, arbeitete zunächst als Musikprofessor an der Universität von Kentucky, bevor er ab 1961 eine Sängerkarriere startete. Der vielseitige Sänger triumphierte besonders in Opern von Wagner und Richard Strauss. So war er bis 1975 regelmässig als Siegmund in Wagners "Walküre" in Bayreuth zu hören.

An den grossen Opernbühnen der Welt von der Mailänder Scala über die Salzburger Festspiele bis zur Metropolitan Opera New York war King in zahlreichen Rollen zu erleben. Er sang den Florestan in Beethovens "Fidelio", den Kaiser in Richard Strauss’ "Die Frau ohne Schatten", den Cavaradossi in Puccinis "Tosca" oder den Don José in Bizets "Carmen". Seinen Bühnenabschied nahm er 1995 in der Rolle des Othello in Wiesbaden.

22.11.05 – Tschechischer Dichter Miroslav Cervenka gestorben

Der tschechische Dichter und Literaturwissenschaftler Miroslav Cervenka ist im Alter von 73 Jahren in Prag gestorben. Das berichtete der Prager Rundfunk heute unter Berufung auf die Familie des Künstlers.

Cervenka, am 5. November 1932 in Prag geboren, studierte tschechische Philologie. Nach dem Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen 1968 in die Tschechoslowakei durfte er als "politisch Unzuverlässiger" nicht publizieren und lehren.

Erst nach der politischen Wende 1989 erhielt er einen Lehrstuhl für tschechische Literatur. Cervenka galt als einer der bedeutendsten Kenner tschechischer Poesie.

19.11.05 . Regisseur der Olsen-Bande mit 80 Jahren gestorben

Der durch die Ganovenkomödien um die "Olsen-Bande" berühmt gewordene dänische Filmregisseur Erik Balling ist tot. Er starb am Samstag in Kopenhagen im Alter von 80 Jahren, wie die dänische Nachrichtenagentur Ritzau berichtete.

Zwischen 1968 und 1983 hatte der Pastorensohn 13 der Ganovenkomödien geschrieben und gedreht. Sie erreichten ausserhalb Dänemarks vor allem in der damaligen DDR Kultstatus und lockten Millionen Menschen in die Kinos.

Von den drei Hauptdarstellern Egon, Benny und Kjeld lebt nur noch der 71-jährige Benny-Darsteller Morten Grunwald. Ove Sproge als Bandenchef Egon war im vergangenen Jahr im Alter von 85 Jahren gestorben.

1998 während der Dreharbeiten zum 14. und letzten Film starb der Darsteller des ewig furchtsamen Kjeld, Poul Bundgaard, mit 76 Jahren. An diesem Film war Balling wegen Krankheit nicht mehr beteiligt.