4.1.06 – Emir von Dubai ist gestorben

Der Emir von Dubai, Scheich Maktoum bin Rashid al-Maktoum, mächtigster Mann und stellvertretendes Staatsoberhaupt der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), ist tot. Der 62-jährige Monarch starb während eines Aufenthalts in Australien. Die genaue Todesursache wurde noch nicht bekannt gegeben.
Die VAE ordneten eine vierzigtägige Staatstrauer an. Alle Regierungseinrichtungen bleiben sieben Tage geschlossen.

Den Thron besteigt nun der Sohn des Verstorbenen, Erbprinz Scheich Mohammed al-Maktoum, der als treibende Kraft hinter dem Aufschwung der Wirtschaft und der Tourismusindustrie in Dubai gilt.

26.12.05 – Schauspieler Vincent Schiavelli gestorben

Der mit Filmen wie „Einer flog über das Kuckucksnest” und „Ghost” bekannt gewordene amerikanische Schauspieler Vincent Schiavelli ist am Montag im Alter von 57 Jahren in seinem Haus in Sizilien gestorben, wie die italienischen Behörden mitteilten. Der in New York geborene Schauspieler erlag einem Lungenkrebsleiden.

In seinen mehr als 120 Film- und Fernsehrollen verkörperte er häufig exzentrische oder Furcht einflößende Charaktere. Schiavelli spielte in Publikumserfolgen wie „Batmans Rückkehr”, „Amadeus” oder dem James-Bond-Abenteuer „Der Morgen stirbt nie”. Schiavelli arbeitete auch in Italien, woher seine Familie stammte. So setzte er 2001 auf Sizilien ein Theaterstück in Szene.

19.12.05 – Belgiens ältester Taxifahrer ist tot

Julien Depuydt ist 52 Jahre lang Taxi gefahren. Zwei Tage nach seiner letzten Tour starb der Belgier.
 
Julien Depuydt (81) ist zwei Tage nach seiner letzten Fahrt an einem Schlaganfall gestorben. Der älteste Taxifahrer Belgiens hatte gegenüber der Zeitung «Het Laatste Nieuws» noch in der vergangenen Woche sagte: «Ich fühle mich kerngesund und sicher nicht so alt.» Er sei ebenso fit wie sein Mercedes mit 500.000 Kilometern auf dem Tacho.
Doch 48 Stunden, nachdem er seinen Job aufgegeben hatte, starb er. «Jemand, der wie Julien 52 Jahre lang für sein Taxi und seine Kunden gekämpft hat, kann nicht sorgenfrei in Rente gehen», sagte die Psychologin Hermine Van Haver der Zeitung. Viele Menschen würden im ersten Jahr ihres Rentnerdaseins sterben. (nz)

19.12.05 – Vater von Schlagersänger Julio Iglesias gestorben

Julio Iglesias Puga, Vater des spanischen Schlagerstars Julio Iglesias und Großvater des kaum minder berühmten Sängers Enrique Iglesias, ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Der pensionierte Gynäkologe erlag am Montag in Madrid nach Krankenhausangaben einem Herz- und Atemstillstand. Wenige Tage vor seinem Tod hatte er noch stolz verkündet, dass er trotz seines hohen Alters noch einmal Vater wird.

Seine amerikanische Ehefrau Ronna Keith (41), mit der er in zweiter Ehe verheiratet war, erwartet im kommenden Jahr Nachwuchs. Dann wird der Schnulzensänger Julio Iglesias mit 62 Jahren einen Bruder oder eine Schwester bekommen und dessen Sohn Enrique (30) einen Onkel oder eine Tante. "In meinem Alter noch einmal Vater zu werden, ist ein Geschenk des Lebens", hatte der zehnfache Großvater dem Magazin "Hola" anvertraut.

14.12.05 – Ungarisch-amerikanischer Pianist György Sandor gestorben

Der ungarisch-amerikanische Pianist György Sandor ist tot. Der Schüler Bela Bartoks sei im Alter von 93 Jahren am Montag in New York gestorben, teilte der Concours International de Genève in Paris mit.

Sandor sass in der Jury des Genfer internationalen Musikwettbewerbs. Der Pianist wurde am 21. September 1912 in Budapest geboren und studierte an der Franz-Liszt-Akademie in seiner Heimatstadt.

Bekannt wurde er mit Stücken der Amerikaner Lukas Foss und Leonard Bernstein. Seit 1939 lebte Sandor

11.12.05 – Veteran aus Erstem und Zweitem Weltkrieg gestorben

Einer der letzten Veteranen aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg ist in einem Pflegeheim in Nordengland im Alter von 111 Jahren gestorben.

Der gebürtige Pole starb am Dienstag an Alterschwäche. Er galt als ältester Mann Grossbritanniens. Pajaczkowski-Dydynski wurde am 19. Juli 1894 in der Stadt Lemberg in Österreich-Ungarn geboren, die heute unter dem Namen Lwiw zur Ukraine gehört. Er studierte Jura an der Universität Wien, bevor er bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs in die polnische Armee eintrat.

Als 1939 der Zweite Weltkrieg mit dem deutschen Einmarsch in Polen begann, war Pajaczkowski-Dydynski Oberst. Ein Jahr später gelang ihm die Flucht nach Schottland, wo er sich als Gärtner niederliess. Seit 2003 lebte er im Pflegeheim Boarbank Hall, dessen Leitung den Hinschied des Veteranen bekannt gab. «Er war hier bei jedem beliebt», sagte ein Mitarbeiter des Heims. «Er war sehr geistreich und konnte gut gelaunt auf Polnisch und auf Englisch plaudern.» Pajaczkowski-Dydynski, der sich der Einfachkeit halber in Grossbritannien «George» nennen liess, hinterlässt zwei Kinder, zehn Enkel und zehn Urenkel.

11.12.05 – Ehemaliger US-Senator McCarthy im Alter von 89 Jahren gestorben

Der ehemalige US-Senator und prominente Kriegsgegner Eugene McCarthy ist tot. Er sei im Alter von 89 Jahren in einem Altersheim in der Hauptstadt Washington im Schlaf gestorben, teilten Vertreter der Demokratischen Partei mit.

Der am 29. März 1916 geborene McCarthy vertrat im US-Senat von 1959 bis 1971 den Bundesstaat Minnesota. Er war ein vehementer Gegner des Vietnamkriegs. Zudem war er massgeblich am Verzicht seines demokratischen Parteifreunds, Lyndon B. Johnson, auf eine weitere Amtszeit als US-Präsident beteiligt.

Entgegen der Parteihierarchie trat McCarthy 1968 gegen Johnson bei den Vorwahlen im Bundesstaat New Hampshire an und holte überraschend 42 Prozent der Stimmen. Der Kriegsbefürworter Johnson brachte es auf 49 Prozent.

Er gab darauf angesichts der offensichtlichen Spaltung der Demokraten seine Ambitionen auf eine Wiederwahl auf und unterstützte die Kandidatur seines Vizepräsidenten Hubert Humphrey. Humphrey unterlag später bei der Präsidentenwahl gegen Richard Nixon.

1972 und 1976 bewarb sich McCarthy vergeblich darum, von den Demokraten auf den Schild gehoben zu werden. Später kandidierte McCarthy auch noch bei den US-Wahlen von 1988 und 1992.

8.12.05 – Luzerner alt Stadtpräsident Meyer gestorben

Der Luzerner alt Nationalrat und alt Stadtpräsident Hans Rudolf Meyer ist tot. Meyer, der der Liberalen Partei des Kantons Luzern (heute FDP) angehörte, starb am Montag im Alter von 83 Jahren, wie seine Familie am Mittwoch mitteilte.

Meyer, der Anwalt und Notar war, gehörte von 1962 bis 1979 dem Nationalrat an. 1967 bis 1979 amtete «HRM», wie er von vielen genannt wurde, zudem als Stadtpräsident. Im Militär bekleidete er den Rang eines Brigadiers.
 

8.12.05 – Philips-Gründer gestorben

Er baute die Glühlampenfabrik seines Vaters zum Elektronik-Konzern um und ist damit der eigentliche Begründer des CE-Weltunternehmens geworden, das heute 160.000 Mitarbeiter beschäftigt: Im Alter von 100 Jahren ist Frits Philips am Montag an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Diese hatte sich der der fast erblindete Elektronikpatriarch nach einem Sturz in der vergangenen Woche zugezogen.

1930, im Alter von 25 Jahren, trat Frits Philips in die Fabrik seines Vaters ein. Bis 1971, also gute vier Jahrzehnte, war er aktiv im Unternehmen tätig und leitete den Gesamtkonzern von 1961 bis 1971. Früh prägte er den Wandel der Glühlampenfabrik zu einer Firma, die viele Elektrogeräte produzierte. Zu seinen herausragenden technischen Leistungen gehört beispielsweise die Einführung der Audio-Kassette im Jahre 1961. Außerdem sorgte der Unternehmer dafür, dass sich die Firma früh bei der Produktion von integrierten Schaltkreisen engagierte. Heute gilt Philips als Marktführer z.B. bei den RFID-Chips.

Als herausragende Lebensleistung gilt jedoch der Entschluss von Frits Philips, in den Niederlanden bei der Fabrik zu bleiben, als das Land unter deutsche Besatzung geriet. Nach einem Streik der Belegschaft saß Philips fünf Monate in deutscher Haft und entging nur knapp einem Transport in ein Konzentrationslager, in dem die Nationalsozialisten prominente Geiseln für lukrative Tauschgeschäfte sammelten. Für den Schutz von mehreren hundert Mitarbeitern jüdischer Herkunft wurde Philips in der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vashem geehrt.

4.12.05 – Ehemaliger NZZ Feuilletonchef Werner Weber gestorben

NZZ: Ehemaliger Feuilletonchef Werner Weber gestorben 
 
Werner Weber, Literaturkritiker und langjähriger Feuilletionchef der Neuen Zürcher Zeitung, ist am Donnerstag in Zürich nach kurzer Krankheit im Alter von 86 Jahren gestorben.

Wie kein anderer hat Werner Weber die Schweizer Literaturszene jahrzehntelang befruchtet. Die Überschrift "Lebensglück des Lesers" in der Samstagsausgabe der NZZ könnte treffender nicht sein.

Mit besonnener, stets um gerechte Würdigung eines Werks ringender Väterlichkeit hat Werner Weber in seinen NZZ-Artikeln – zunächst als Redaktor, 1951-1973 als Feuilletonchef – einer breiten Leserschaft Literatur nähergebracht. 1973-1987 war er Professor auf dem eigens für ihn geschaffenen Lehrstuhl für Literaturkritik an der Universität Zürich, 1980-1992 Verwaltungsratspräsident der Neuen Schauspiel AG.

Weber erhielt zahlreiche Auszeichnungen, so 1956 den Conrad- Ferdinand-Meyer-Preis, 1967 den Johann-Heinrich Merck-Preis für literarische Kritik, 1980 den Goethepreis, 1988 den Preis des Schweizer Buchhandels und 1989 die Johann-Jakob-Bodmer-Medaille.