Kaleidoskop
Wer Gott ahnet, ist hoch zu halten, Der Mensch erfährt, er sei auch, wer er mag, Nichts vom Vergänglichen, Johann Wolfgang von Goethe |
Was dann?
Was dann? (ca. 1930) Wo wird es bleiben, Werden wir reinigend wehen? Wir werden drohen und mahnen Wie weit wohl Gottes Gnade reicht. Joachim Ringelnatz |
Tagebuch
Tagebuch (1967) Wir leben, um zu sterben. Der Tod ist das Ziel der Wenn ich Phädon lese, merke ich erst am Ende des Eugéne Ionesco |
phaidon
Phaidon (ca. 387-367 v. Chr.) Sokrates. In der Tat also, mein Simmias, Plato |
Gebet an die Ahnen
Gebet an die Ahnen
Einträchtig sind sie hergekommen "Da ich den großen Stier Dir weihe An Geist und Wahrheit warst Du Mann, Warst meiner greisen Brau’n Berater Aus dem Shi-King |
Vergeblich
Vergeblich (ca. 500 v. Chr.) Gering ist der Menschen Macht, erfolglos ihr Streben, in Simonides von Keos |
Sure
27. Sure (ca. 600 n.Chr.) Darum wird Allah sie vor dem Übel dieses Tages bewahren und Heiterkeit und Freude auf ihrem Angesicht glänzen lassen und sie belohnen für ihre ausharrende Geduld mit einem Garten und mit seidenen Gewändern, und sie werden dort auf Lagerkissen ruhen und weder Sonne noch Kälte mehr fühlen. Dichte Schatten werden sich behütend über ihnen ausbreiten, und Früchte werden tief herabhängen, damit sie leicht gepflückt werden können. Koran |
Korinther – Paulus
Erster Brief an die Korinther (ca. 50 n.Chr.) Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und dasselbige plötzlich, in einem Augenblick, zu der Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune schallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. … Dann wird erfüllet werden das Wort, das geschrieben steht: Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg? Paulus |
TodesBoten
Des Todes Boten (ca. 750 n.. Chr.) All die Gedankenlosen, die nicht sorgen, Tibetanisches Totenbuch |
Die Pest
Die Pest (1947) Ohne aus dem Schatten herauszutreten sagte der Arzt, er habe schon geantwortet: Wenn er an einen allmächtigen Gott glaubte, würde er aufhören, die Menschen zu heilen und würde diese Sorge ihm überlassen. Aber niemand auf der Welt – nein, nicht einmal Paneloux, der glaube, daran zu glauben – glaube an einen solchen Gott, da niemand sich völlig hingebe, und zumindest darin glaube er, Rieux, auf dem Weg der Wahrheit zu sein, indem er gegen die Schöpfung, so wie sie war, ankämpfe. Albert Camus |