16.7.06 – Erfinder von Privatdetektiv Mike Hammer gestorben

Als Frank Morisson Spillane wurde er 1918 in New York geboren. Gestern starb der als Mickey Spillane bekannte Krimiautor im Alter von 88 Jahren in seinem Haus in Murrells Inlet im US Bundesstaat South Carolina, wie ein lokales Bestattungsunternehmen bestätigte.

Spillane wurde bekannt mit seiner Figur des Privatdetektivs Mike Hammer. Nach den Anfängen in Comic-Heften entstand 1946 der erste Roman "I, the jury" (Ich, der Richter), dem zwölf weitere folgten. Bis 1965 gehörten sieben seiner Bücher zu den 30 meistverkauften des 20. Jahrhunderts in den USA. Bis heute wurden von Spillane insgesamt über 200 Millionen Bücher verkauft. Viele Romane wurden verfilmt, sowohl für das Kino als auch für das Fernsehen.
Stacy Keach spielte Mike Hammer

Mike Hammer brachte es zu mehreren Verfilmungen mit wechselnden Schauspielern. Die erste Verfilmung fand 1953 unter dem Titel "Der Richter bin ich" als 3D-Film statt. Im Film "Der Killer wid gekillt" (The Girl Hunters, 1963) hat Spillane seinen Detektiv sogar einmal selbst dargestellt. Die bekannteste Verkörperung des Detektivs ist aber wohl Stacy Keach, der ihn von 1984 bis 1987 und Ende der 90er Jahre in insgesamt 72 Folgen einer Fernsehserie und in Fersehfilmen spielte.

Spillane gab unumwunden zu, dass Geld eines seiner wichtigsten Motive sei zu schreiben. Seine Devise lautete nach eigenen Worten: "Wenn das Publikum Dich mag, bist Du gut."

15.07.2006 – Pink Floyd Gründer Syd Barrett gestorben

Im Alter von gerade mal 60 Jahren ist Roger Keith Syd Barrett am 07. Juli 2006 verstorben. Als Todesursache wurden von offizieller Seite Komplikationen in Zusammenhang mit Diabetes genannt. 1965 gründete er zusammen mit seinen Kumpels Roger Waters, Nick Mason und Rick Wright die Band Pink Floyd. Das 1967 erschienene Album „The Piper at the Gates of Dawn" stammte zum größten Teil aus seiner Feder. Die kongeniale als auch instabile Persönlichkeitsstruktur Barretts schlug sich seinerzeit in exzessivem Drogenkonsum nieder.

1968 verließ er die Band und wurde durch David Gilmour ersetzt – 5 Jahre vor der Veröffentlichung des erfolgreichsten Pink Floyd Albums „Dark Side of the Moon".

Seit Anfang der 70er Jahre lebte Barrett in völliger Abgeschiedenheit im Hause seiner Mutter in Cambridge. Sein letztes Interview gab er 1973.

Zwei der bekanntesten Songs von Pink Floyd „Shine On You Crazy Diamond" und „Wish You Were Here", beide von 1975, sind dem ehemaligen Gründungsmitglied gewidmet.

Syd, dear man, what now?

The music is there… a door he left unlocked… spend time there… it’s good!

10.7.06 – Rudi Carrell ist gestorben

Wie Radio Bremen heute mitteilte, starb der Entertainer bereits am Freitag im Alter von 71 Jahren in Bremen.

Anfang 2005 war bei dem Kettenraucher Lungenkrebs diagnostiziert worden. Carrell hatte es mit Fassung getragen und über den nahenden Tod gesprochen: «Ich werde noch lange als Wiederholung weiterleben» und verabschiedete sich mit rührenden Dankesworten: «Deutschland hat mir zehn Mal mehr gegeben, als ich mir je erhofft habe», sagte er. «Ich verdanke diesem wunderbaren Land mein Leben.»
Bei seinem letzten grossen öffentlichen Auftritt hatte Carrell im Februar 2006 die Fernsehzuschauer tief gerührt. «Es war eine Ehre, in diesem Land, für dieses Publikum Fernsehen machen zu dürfen», hatte der bereits stark abgemagerte 71-Jährige mit heiserer Stimme gesagt, als er die Goldene Kamera der Zeitschrift «Hörzu» für sein Lebenswerk in Empfang nahm. Bereits Ende 2002 hatte Carrell seinen Rückzug aus dem Showgeschäft angekündigt.

Karrierehöhepunkt: Boxen gegen Muhammad Ali
Im Mai hatte er in einem Zeitungsinterview gesagt, er werde sich einäschern lassen, und dann sollten seine Kinder irgendwo einen Grabstein hinsetzen. Er überlege noch, ob seine Urne in einem gemeinsamen Grab mit seiner zweiten Frau Anke bestattet werden sollte.

Als Höhepunkt seiner Karriere hatte Carrell im Magazin der «Süddeutschen Zeitung» die Show «Am laufenden Band» genannt, in der er 1975 mit vier Kandidaten eine halbe Stunde gegen Muhammad Ali geboxt hatte. Ein Tiefpunkt sei der Tonausfall beim Auftritt von Heinz Rühmann gewesen, um den er sich lange als Gast bemüht habe.
Auf die Frage, ob er Galgenhumor habe, hatte er geantwortet: «Natürlich! Ich bleibe Profi – bis zum Schluss.» Sein Gemütszustand sei sehr gelassen. In Erinnerung bleiben möchte er «als ein Mann, der sie (die Zuschauer) gut unterhalten hat».

Seit 1964 in Deutschland auf Sendung
Der Intendant von Radio Bremen, Heinz Glässgen, würdigte Carrell heute als unnachahmlichen Gestalter der deutschen Fernsehunterhaltung. Radio Bremen war 1964 auf den niederländischen Entertainer aufmerksam geworden und ihn nach Deutschland geholt.
«Mit Rudi Carrell verliert die deutsche Medienlandschaft eine ihrer prägendsten Persönlichkeiten», erklärte Glässgen. «Mit Humor und Originalität hat er sein Publikum begeistert. Die Zuschauer liebten sein lockeres Auftreten. Die Menschen, die mit ihm arbeiten durften, kannten ihn als ehrgeizigen Arbeiter mit einem hohen professionellen Anspruch, der mit Disziplin und Konsequenz für das Ziel hochwertiger Unterhaltung eintrat.

Die ihm von allen Seiten gezollte Anerkennung belegt seinen Erfolg. Radio Bremen ist froh und stolz, dass er seine ersten sehr erfolgreichen Jahrzehnte im deutschen Fernsehen hier verbracht hat.»

Carrell wurde am 19. Dezember 1934 als Rudolf Wijbrand Kesselaar im holländischen Alkmaar geboren. 1959 wurde er durch einen selbst gestalteten Fernsehauftritt über Nacht in seinem Heimatland bekannt. Radio Bremen wurde 1964 auf den niederländischen Entertainer aufmerksam und holte ihn nach Deutschland.

Zunächst produzierte er ab 1965 in den Studios von Radio Bremen die deutsche Version seiner zuvor bereits in den Niederlanden erfolgreichen «Rudi Carrell Show». In den 70er und 80er Jahren folgten die beliebte Sendung «Am laufenden Band» mit Einschaltquoten bis zu 74 Prozent, und später «Rudis Tagesshow».

5.7.06 – Verurteilter Ex-Enron-Chef Kenneth Lay ist tot

Kenneth Lay soll einem Herzversagen erlegen sein

Der frühere Chef des in einem milliardenschweren Betrugsskandal untergegangenen Unternehmens Enron, Kenneth Lay, ist tot. Der 64-Jährige war Ende Mai wegen Betrugs und Verschwörung schuldig gesprochen worden. Er hatte stets seine Unschuld beteuert. Das Strafmass sollte am 11. September verkündet werden. Ihm drohte eine lebenslange Haftstrafe.

Der Gründer des einst weltgrössten Energiehändlers starb nach Angaben seiner Familie am Mittwoch in seinem Ferienhaus in Aspen (Colorado). Es würden keine weiteren Einzelheiten veröffentlicht, hiess es in einer Stellungnahme.

Urteilsverkündung für 11. September angesetzt

Lay war nach Informationen des Senders CNN am Dienstagabend mit Herzproblemen ins Spital gebracht worden. Nach Angaben der Ärzte habe sein Herz am frühen Morgen versagt. Der 64-Jährige war Ende Mai in Houston wegen Betrugs und Verschwörung schuldig gesprochen worden. Er hatte stets seine Unschuld beteuert. Das Strafmass sollte am 11. September verkündet werden. Ihm drohte eine lebenslange Haftstrafe. Der Enron-Prozess war eines der bedeutendsten Wirtschaftsverfahren in der amerikanischen Geschichte.

Grösste Pleite in der Geschichte der USA

Nach dem Bankrott von Enron im Dezember 2001 verloren mehr als 4000 Beschäftigte ihre Arbeitsplätze. Milliarden von Dollar in den Pensionskassen der Mitarbeiter gingen verloren. Anleger mussten mit ansehen, wie ihre Enron-Aktien von einstmals fast 90 Dollar bis auf wenige Cent abstürzten. Die Wall Street war schockiert. Wegen der massiven Auswirkungen auf Angestellte und Anleger war der Fall Enron auch über die Grenzen der USA hinaus zum Inbegriff von Wirtschaftskriminalität und unternehmerischer Arroganz geworden. Lay und sein Nachfolger im Chefsessel, Jeffrey Skilling, waren schuldig gesprochen worden, weil sie Angestellte und Investoren nach Überzeugung der Jury über die Finanzlage im Dunkeln liessen.

3.7.06 – Japans Ex-Ministerpraesident Hashimoto gestorben

Der frühere japanische Ministerpräsident Ryutaro Hashimoto ist am Samstag im Alter von 68 Jahren einer schweren Krankheit erlegen, wie ein Sprecher des Spitals in Tokio mitteilte, wo er seit Anfang Juni behandelt wurde. Hashimoto war von 1996 bis 1998 an der Spitze der japanischen Regierung gestanden. Er setzte sich für umfassende Finanz- und Verwaltungsreformen ein und begann mit einer Verschlankung der Regierungsbürokratie. Umstritten war vor allem seine Entscheidung, die Mehrwertsteuer zu erhöhen, die zu einer Erlahmung des japanischen Wirtschaftsaufschwungs führte.

Nach dem Sieg der Opposition bei Oberhauswahlen legte Hashimoto sein Amt nieder. Danach leitete Hashimoto die grösste Fraktion innerhalb der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP). Als Anführer des konservativen LDP-Flügels kämpfte Hashimoto stets gegen die von Ministerpräsident Junichiro Koizumi betriebene Reform der verkrusteten Parteistrukturen. Wegen eines Spendenskandals trat er im Juli 2004 zurück, im vergangenen September zog er sich aus gesundheitlichen Gründen ganz aus der Politik zurück.
 

28.06.06 – Urgestein der SPD gestorben

Verstorben ist Luise Juli, ein Urgestein der Kasteler Sozialdemokratie, am vorigen Mittwoch im Alter von 89 Jahren im Alten- und Pflegeheim des Evangelischen Vereins für Innere Mission. Nach dem Besuch der Haushaltungsschule lernte sie vor rund 80 Jahren als Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend bei Wanderungen ihren späteren Ehemann Fritz Juli kennen, den sie 1937 heiratete. Von den politischen Zielen der Sozialisten früh geprägt, trat Luise Juli 1931 in die SPD ein. Trotz Verbot der Jugendorganisation und der SPD durch die Nazis blieb sie den Zielen der Sozialdemokraten mutig treu.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs engagierte sich Luise Juli wieder in der Parteiarbeit, während ihr Ehemann noch in Kriegsgefangenschaft war. Zusammen mit ihrem Mann engagierte sie sich später im politischen und im sozialen Bereich. Die Verstorbene gehörte Jahrzehnte lang der Arbeiterwohlfahrt an und setzte sich für hilfsbedürftige Menschen ein.

"Ihr habt das Parteibuch nicht nur in der Tasche getragen", sagte die heutige Bundesministerin Heidi Wieczorek-Zeul, als das Ehepaar 1987 Goldene Hochzeit feierte. Als alte "Kasselerin" gehörte Luise Juli der Gesellschaft für Heimatgeschichte an und besuchte hochbetagt zusammen mit ihren Kindern Christa, Dieter und Monika die Veranstaltungen. Auch im Sozialwerk Waisenschutz und Altenhilfe sowie im Arbeiter-Samariter-Bund war sie Mitglied.

Trauerfeier und Beisetzung finden auf dem Kasteler Friedhof statt. Der Termin steht noch nicht fest.

25.6.06 – Anna Nicole Smith – Ihr Gegenspieler im Erbstreit ist tot

Pierce Marshall, der Sohn des verstorbenen Mannes von Anna Nicole Smith und Gegenspieler des ehemaligen Playmates im Streit um das Erbe, ist gestorben.

Wie die Familie in Dallas bestätigte, erlag Marshall im Alter von 67 Jahren den Folgen einer schweren Infektion.

Anna Nicole Smith focht seit Jahren einen erbitterten Rechtsstreit mit Pierce Marshall aus, weil dieser sie vom Erbe seines Vaters ausschließen wollte. Der Streit um rund 70 Millionen Euro ging bis zum Obersten Gerichtshof in Washington. Nach einem Urteil des höchsten Gerichts der USA im Mai kann die einstige Stripperin Bundesgerichte einschalten, um an den Geldsegen zu kommen.

Smith hatte den texanischen Ölmilliardär Howard Marshall II 1994 geheiratet. Er war damals 89, sie selbst 26 Jahre alt. Ein Jahr nach der Hochzeit starb Marshall.

27.6.06 – Der Erfinder der Keilhose ist tot

Im Alter von 90 Jahren ist am Montagabend Sepp Reinalter gestorben. Vom Waisenhaus hat es der Tiroler zu einem der bekanntesten Schneider geschafft. Der gebürtige Innsbrucker gilt als der Erfinder der Keilhose.  

Zahlreiche Spitzensportler eingekleidet
In den 60er und 70er Jahren hat er die österreichischen Skigrößen eingekleidet. Spitzensportler wie Annemarie Moser-Pröll, Hansi Hinterseer und Toni Innauer waren von Sepp Reinalters Erfindung begeistert. 

24.6.06 – Aaron Spelling – Star der TV-Produzenten gestorben

Mit Serienhits wie „Denver Clan“, „Drei Engel für Charlie“, „Melrose Place“ und „Beverly Hills 90210“ gelang dem einst armen Einwanderersohn sein persönlicher amerikanischer Traum. Aaron Spelling ist am Freitag 83-jährig als steinreicher Hollywoodzar in seiner Villa bei Los Angeles an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben.

Den Luxus, den seine Produktionen oft zum Inhalt hatten, lebte er auch selbst. 120 Zimmer im angeblich größten Privathaus Kaliforniens, ein überdimensionales Schwimmbad in einem der sechs Gärten und selbstverständlich ein waschechtes Privatkino – es gab nichts, was sich der TV-Produzent nicht leisten konnte. Zu verdanken hatte Spelling diesen Erfolg einem begnadeten Instinkt für den Geschmack des Publikums.

„Man hat die Wahl, sich entweder 300 Kritikern zu beweisen oder 30 Millionen Fans“, erklärte Spelling einmal der Nachrichtenagentur ap gegenüber. Verrisse störten ihn zwar nach eigener Aussage, hielten ihn aber nicht davon ab, eine als seicht und oberflächlich verschriene Serie nach der anderen zu produzieren.

Seit den 1960er Jahren brachte der Sohn polnischer und russischer Immigranten, zunächst als Schauspieler in New York kläglich gescheitert, Serien und Fernsehfilme in die amerikanischen Wohnzimmer, die als internationaler Exportschlager im Laufe der Jahrzehnte auch ein bestimmtes USA-Bild mitprägten.

Im „Guiness-Buch der Rekorde“ wird Spelling als „profiliertester TV-Produzent aller Zeiten“ geführt. Das US-Magazin „Forbes“ schätzte bereits Ende der 1980er sein Vermögen auf 300 Millionen Dollar.

Sein Tod wird von Gerüchten über Familienkrisen begleitet. Wie das US-Magazin „People“ berichtet, war Spellings zweite Ehefrau Candy am Sterbebett, auch sein 27-jähriger Sohn Randy habe sich von seinem Vater verabschiedet. Seine angeblich entfremdete 33-jährige Tochter Tori, die in den 1990ern als Darstellerin in „Beverly Hills 90210“ zum Teeniestar wurde, war zum Zeitpunkt des Todes in Kanada. Sie ließ „People“ aber wissen, sie sei dankbar, vor dem Tod die Gelegenheit zur Versöhnung gehabt zu haben.

Randy Spelling hatte sich Tage zuvor gegen Meldungen über zerrüttete Familienverhältnisse verwehrt. In Anspielung auf einen der Serienhits seines Vaters sagte er: „Das ist nicht ‚Dynasty’. Das ist das wahre Leben. Die Wahrheit ist, dass wir einander sehr lieben.“

23.6.06 – Darwins Schildkroete ist 176-jaehrig gestorben

Die 176-jährige Schildkröte Harriet ist in einem australischem Zoo gestorben. Sie soll schon Darwin für dessen Evolutionstheorie gedient haben. 
 
 Die älteste Schildkröte der Welt ist tot: Die Riesenschildkröte Harriet starb in der Nacht auf Freitag Jahren in einem Zoo in Australien. Der Tierarzt des Australia-Zoos berichtete, dass das Herz des 150 Kilogramm schwere Tiers versagte – nach 176 Jahren. 

Das berühmte Tier soll schon Charles Darwin als Anschauungsobjekt für seine Evolutionstheorie gedient haben. Harriet war 1830 auf den Galapagos-Inseln geschlüpft, verbrachte ihre letzten Jahre jedoch in dem australischen Tierpark, wo sie die Hauptattraktion war. Im Guinness-Buch der Rekorde wurde sie als ältestes Tier der Welt geführt.

100 Jahre lang männlich
"Darwin soll die Schildkröte von den Galapagos-Inseln mitgenommen haben", sagte der Tierarzt des Zoos. Harriet verbrachte demnach einige Zeit in Großbritannien, bevor sie sich ungefähr zwischen 1850 und 1860 im Botanischen "Garden von Brisbane" in Australien wiederfand und später im Australia-Zoo landete. Das Tier hieß ursprünglich Harry, weil es zunächst fälschlicherweise für ein Männchen gehalten worden war. Der Fehler wurde erst nach mehr als einem Jahrhundert korrigiert.