6.11.06 – frueherer tuerkischer Ministerpraesident Ecevit tot

Im Alter von 81 Jahren ist gestern der frühere türkische Ministerpräsident Bülent Ecevit gestorben. Der sozialdemokratische Politiker war fast 50 Jahre lang eine der bestimmenden Persönlichkeiten in der türkischen Politik.

Ecevit war mehrfach Ministerpräsident – darunter zwei Mal für längere Zeit. Er trat im November 2002 nach dem Wahlsieg von Recep Tayyip Erdogan und seiner islamisch-konservativen Partei als Regierungschef ab. Im Mai dieses Jahres erlitt er einen Hirnschlag, von dem er sich nicht mehr erholte.

Der türkische Präsident Ahmet Necdet Sezer würdigte die Lebensleistung Ecevits und hob die politische Ethik, den Intellekt und die Bemühungen des Verstorbenen zur Wahrung der säkularen Werte der Türkei hervor. «Das türkische Volk wird sich immer voller Respekt an seine Verdienste für dieses Land erinnern», erklärte Sezer.
Zypern-Besetzung veranlasst
Nach einem Putsch griechischer Zyprer liess Ecevit während seiner ersten Amtszeit 1974 den Norden der Mittelmeerinsel durch türkische Truppen besetzen. Seitdem ist Zypern geteilt.

Als sich in den Jahren danach Graue Wölfe und linke Stadtguerilla in den Strassen bekriegten, lösten sich Ecevit und sein grösster Rivale Süleyman Demirel in immer kürzerer Folge an der Spitze kurzlebiger Regierungen ab.

Im Gefängnis nach Militärputsch
Nach dem Putsch der Generäle 1980 musste Ecevit wie viele andere Politiker ins Gefängnis. Doch schon fünf Jahre später fädelte er die Gründung der Demokratischen Linkspartei (DSP) ein, die zunächst seine Frau Rahsan führte. Die kinderlosen Eheleute Ecevit teilten nicht nur ihre Passion für die Politik, sondern ebenso ihre Leidenschaft für die Dichtung. Ecevit übersetzte Werke von T.S. Eliot und Ezra Pound.

Politisch zum Zuge kam Ecevit aber erst wieder, nachdem das Militär dem Intermezzo der ersten islamistisch geführten Regierung in der Türkei ein Ende gesetzt hatte. Die Gefangennahme des PKK-Führers Abdullah Öcalans sicherte Ecevit 1999 den Wahlsieg und bescherte ihm einen letzten politischen Triumph.
Reformen für EU-Beitritt
Nachdem die Türkei den Status eines EU-Beitrittskandidaten erlangt hatte, leitete Ecevit trotz schwieriger Koalitionspartner Reformen wie die Abschaffung der Todesstrafe ein.

Viele Türken schätzten Ecevit als Politiker mit «weisser Weste». Zum Verhängnis wurde ihm die schwere Wirtschaftskrise von 2001, die das Land tief erschütterte und das Vertrauen in Ecevit schwinden liess.

8.11.06 – Kurt Meier alias Meier 19 gestorben

eier 19» ist gestorben

Ein unerbittlicher Kämpfer für Gerechtigkeit ist tot

Im Alter von 81 Jahren ist Kurt Meier an Krebs gestorben. Der einstige Detektivwachtmeister der Stadtpolizei Zürich hatte in den 60er- und 70er-Jahren Missstände in Polizei und Justiz aufgedeckt und wurde bekannt unter dem Namen «Meier 19».

Verstorben ist Kurt Meier bereits am 2. November, auf Wunsch seiner Familie wurde sein Tod erst am Mittwoch bekannt. Der ehemalige Detektivwachtmeister der Stadtpolizei ist in Zürich beigesetzt worden.

Auslöser der ersten 68er-Demonstrationen

«Meier 19» war in den 60er- und 70er-Jahren im Zusammenhang mit einer der grössten Polizei- und Justizaffären in der Schweiz bekannt geworden.

1967 brachte er den Fall eines Verkehrssünders an die Öffentlichkeit, der von der Polizei geschont worden war. Darauf wurde Meier wegen Amtsgeheimnisverletzung entlassen und verurteilt. Der Fall erregte grosses Aufsehen und führte zur ersten Zürcher Demonstration der 68er-Jahre.

Kurt Meier klagt Ermittlungsleiter an

Für Schlagzeilen sorgte er durch die Enthüllungen im Fall des Zürcher Zahltagsdiebstahls von 1963. Damals waren Lohngelder der Stadtpolizei gestohlen worden.

Meier machte öffentlich, dass Kripochef Walter Hubatka zur Tatzeit in der Nähe des Tatorts gesehen worden war, in der Untersuchung aber ein falsches Alibi angegeben hatte.

1975, als das Delikt bereits verjährt war, anerkannte das Zürcher Geschworenengericht die Entdeckungen Meiers als korrekt. Es verurteilte ihn aber wegen Ehrverletzung, weil er Hubatka als «Zahltagsdieb» bezeichnet hatte. 1968 wurde Hubatka vom Diebstahlvorwurf entlastet.

Stadt Zürich versöhnte sich mit «Meier 19»

Eine Genugtuung erfuhr Kurt Meier im Jahr 1998: Der Zürcher Stadtrat entrichtete ihm die Summe von 50’000 Franken als Ausgleich für die ungerechtfertigte Entlassung. Die Zürcher Kantonsregierung lehnte 2001 eine ähnliche Geste ab.

Geboren wurde Kurt Meier am 24. September 1925 in Schöfflisdorf ZH. Er absolvierte eine Lehre als Mechaniker. 1948 trat er in die Stadtpolizei ein, wo er zum Detektiv und 1965 zum Detektivwachtmeister befördert wurde.

1.11.06 – NBA-Trainerlegende Red Auerbach gestorben

Red Auerbach, der berühmteste Coach der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA, ist tot. Die Trainerlegende, die in den 50er und 60er-Jahren die Boston Celtics zu neun NBA-Titeln geführt hatte, erlag am Samstag in seinem Wohnort Washington im Alter von 89 Jahren einer Herzattacke.

"Red war vollkommen als Trainer, Anführer und ein wahrer Pionier des Basketballsports. Ohne ihn wäre die NBA nicht das, was sie heute ist", sagte NBA-Commissioner David Stern. Die Celtics, deren Präsident Auerbach zuletzt war, wollen ihm die in der kommenden Woche startende neue NBA-Saison widmen.

Auerbach, der 1968 in die "Hall of Fame" aufgenommen wurde, war mit 938 Siegen mit den Celtics lange Zeit der erfolgreichste Coach der NBA-Geschichte, ehe er von Lenny Wilkins in der Saison 1994/95 abgelöst wurde.

Einmalige Erfolgsserie
Einmalig war seine Celtic-Erfolgsserie von acht NBA- Titeln in Folge (1959 bis 1966). Seinen Rekord als Titelsammler (neun) stellte Phil Jackson 2002 ein.

Als Generalmanager war der passionierte Zigarrenraucher, der in seinen Anfängen gegen einige Widerstände die ersten schwarzen Spieler in die Liga holte, nicht minder erfolgreich. Er war der Architekt des Celtic-Teams um Larry Bird, das in den 70er und 80er-Jahren sieben weitere Titel gewann.

1.11.06 – Suedafrikas Ex-Praesident Botha ist tot

Der ehemalige südafrikanische Präsident Pieter Willem Botha ist tot. Er starb nach Angaben seiner Sicherheitsberater am Dienstagabend in seinem Haus in dem kleinen Ort Wilderness im Alter von 90 Jahren. Botha, einer der letzten Präsidenten des südafrikanischen Apartheid-Staates, sei "friedlich eingeschlafen", hieß es weiter. Seine Ehefrau Barbara habe den Tod ihres Mannes am Abend festgestellt, berichtete die südafrikanische Nachrichtenagentur SAPA unter Berufung auf eine Freundin der Familie. Der Zeitpunkt des Todes habe die Familie überrascht. Bei routinemäßigen Untersuchungen hatten Ärzte erst kürzlich festgestellt, dass sich Botha bester Gesundheit erfreute.

Pieter Willem Botha galt vielen Kritikern der institutionalisierten Rassentrennung in Südafrika als der Inbegriff der Apartheid schlechthin. Elf Jahre hatte der kleine Mann mit Brille und Halbglatze die Politik am Kap bestimmt, hatte sich mit Ausnahmerecht, Massenverhaftungen, Pressezensur und militärischen Abenteuern in eines der dunkelsten Kapitel der südafrikanischen Geschichte eingeschrieben. Zeit seines Lebens lehnte er jedoch eine Entschuldigung für die Apartheid und die in ihrem Namen begangene Barbarei ab.

Der am 12. Januar 1916 in der zentralen Freistaat-Provinz geborene Farmersohn hatte für eine Karriere in der Nationalen Partei (NP) ein Jura-Studium abgebrochen. Als die NP 1948 die Regierungsmacht übernahm, wurde er ihr Abgeordneter und Generalsekretär in der Kap-Provinz. Ab 1966 prägte er als Verteidigungsminister die Politik Pretorias entscheidend mit. Seine Antwort auf ein weltweites Waffenembargo war der Aufbau eines mächtigen Rüstungskonzerns. Die Armee wurde unter seiner Führung Afrikas schlagkräftigste Truppe.

Im September 1978 begann Botha als Ministerpräsident zunächst, die Apartheid etwas zu lockern; er erlaubte erstmals die Bildung schwarzer Gewerkschaften oder von Kammern für indischstämmige Südafrikaner und Mischlinge. Doch dann verließ ihn der Mut. Die Schwarzen, weiterhin von der Politik ausgeschlossen, revoltierten. Im Juni 1986 rief Botha das Ausnahmerecht aus, mit dem er sich immer größere Vollmachten aneignete und die Gerichte und die Presse ausschaltete. Sein totalitäres Auftreten trug ihm weltweite Kritik und den Beinamen "Großes Krokodil" ein. Überfälle auf Nachbarstaaten bei der Guerilla-Verfolgung sorgten für neue Spannungen.

Ein leichter Schlaganfall im Januar 1989 leitete dann Bothas politisches Ende ein. Der Mann, der eine Vorliebe für lehrerhaft erhobene Zeigefinger und skurrile Hüte hatte, trat zurück und machte Frederik Willem de Klerk Platz. Im Mai 1990 trat Botha aus der NP aus, nachdem de Klerk angekündigt hatte, dass die Apartheid abgeschafft werde. Im neuen, demokratischen Südafrika weigerte Botha sich, mit der so genannten Wahrheitskommission zusammenzuarbeiten, die Menschenrechtsverletzungen aus der Zeit der Rassentrennung untersuchte. Die Kommission, die mit ihrer Arbeit zur Aussöhnung zwischen Schwarz und Weiß beitragen wollte, sah er als "Zirkus".

Im neuen, demokratischen Südafrika geriet er zunehmend in Vergessenheit. Ein TV-Interview zu seinem 90. Geburtstag – den er nach Angaben seiner Tochter in "erstaunlicher mentaler Frische" erlebte – fand bei den Sendern keine Beachtung mehr. Obwohl er nie verurteilt worden war, stand Botha zuletzt jedoch wegen mehrfacher Menschenrechtsverletzungen im Visier der Justiz.

28.10.06 – Ex-Pitcher Joe Nierko gestorben

Ex-Baseballstar Joe Niekro ist im Alter von 61 Jahren in einem Spital von Tampa/Florida an einem Gehirn-Aneurysma gestorben.

Der Pitcher spielte für die Chicago Cubs (1967-1969), San Diego Padres (1969), Detroit Tigers (1970-1972), Atlanta Braves (1973-1974), Houston Astros (1975-1985), New York Yankees (1985-1987) und die für Minnesota Twins (1987-1988).

In 22 Profi-Jahren kam der für den "Knuckleball" berühmte Pitcher auf 221 Siege. 1979 gehörte er zum National League All-Star-Team.

27.10.06 – Langjaehriger Zoo-Praesident gestorben

Rolf Balsiger erlag Krebsleiden

40 Jahre lang hat sich Rolf Balsiger für die Weiterentwicklung des Zoos Zürich eingesetzt – am Donnerstag ist er im Alter von 73 Jahren gestorben. Laut einer Todesanzeige der Familie vom Freitag erlag er einem Krebsleiden.

Balsigers ehrenamtliches Engagement für den Zoo begann im Jahr 1964, als er, 31-jährig, zum Vorstandsmitglied der damaligen Genossenschaft Zoologischer Garten Zürich gewählt wurde. 1966 wurde er deren Präsident. Ab 1999, nach der Umwandlung der Genossenschaft in eine AG, war Balsiger Verwaltungsratspräsident, bis er 2004 in den Ruhestand trat. Seither war er Ehrenpräsident des Zoos.

In den 40 Jahren prägte er die Entwicklung vom Tiergarten zum Zoo als Naturschutzzentrum massgeblich mit. Grosszügige, der natürlichen Lebensräumen nachgestaltete Anlagen wurden erstellt, das Zooareal stark ausgedehnt. Einer der letzten Höhepunkte für den Zoo-Präsidenten war die Eröffnung der Masoala-Regenwaldhalle im Jahr 2003.
Unermüdlicher Werber

Diese Entwicklung kostete Millionen. Dass sie jeweils zusammenkamen, war in hohem Masse Balsigers Verdienst. Unermüdlich trommelte er Gelder zusammen und warb für den Zoo. Die Palette der Geldgeber war sehr breit: Von der Kleinstspende bis zum Millionen-Legat.

Von seiner beruflichen Herkunft in der Privatwirtschaft her pflegte Balsiger beste Beziehungen zu den entscheidenden Leuten in den Chefetagen. Zudem begann er, den Event-Bereich des Zoo auszubauen.

Man müsse allerdings aufpassen, dass man «nicht in die Schicki-Micki-Szene gleitet», sagte Balsiger im Jahr vor seinem Rücktritt gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Der Zoo sei eine volksnahe Insitution und müsse das auch bleiben.
Gemeinde- und Kantonsrat

Auch in der Politik hat sich Balsiger einen Namen gemacht. Als 30-Jähriger wurde er als Vertreter des Freisinns in den Zürcher Gemeinderat, später in den Kantonsrat gewählt. 1973/74 war er als Gemeinderatspräsident ein Jahr lang ranghöchster Zürcher.

Beruflich war Balsiger Mitglied der Geschäftsleitung des Ringier-Verlagshauses. Dort war er verantwortlich für Personal und Ausbildung. 1980 wurde er Präsident der Druckindustrie, später des Unternehmerverbandes der grafischen Branche.

26.10.06 – DEB-Gruender gestorben

Heinz Henschel, Ehrenmitglied des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), ist am 21. Oktober im Alter von 86 Jahren gestorben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Henschel entscheidend am Wiederaufbau des deutschen Eishockeys beteiligt und gehörte 1963 zu den Gründungsmitgliedern des DEB, dessen Vorstandsmitglied und Sportwart er bis 1988 war.
Bei zehn Olympischen Spielen und 30 Weltmeisterschaften war Henschel Delegationsleiter der DEB-Auswahl. Bei Olympia 1984 bekleidete er das Amt des "Chef de Mission".

25.10.06 – Moshammers Terrier Daisy ist tot

Sie war das Herzblatt von Modefürst Rudolph Moshammer. Jetzt ist sie selbst gestorben. Nach Angaben der "Bild"-Zeitung verschied die Terrier-Hündin Daisy gestern morgen im Alter von 13 Jahren. Moshammers Chaffeur Andreas Kaplan hatte sich nach dem Tod ihres Herrchens um sie gekümmert.

Der Schoßhund wurde bundesweit bekannt, weil Moshammer Daisy praktisch bei allen öffentlichen Auftritten dabei hatte. Moshammer wurde in der Nacht auf den 14. Januar 2005 von einem 25-Jährigen zu Hause mit einem Elektrokabel erdrosselt, der dafür zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. 

Moshammer hatte seinen Chauffeur testamentarisch als Daisys Betreuer eingesetzt. Kennzeichen der Yorkshire-Dame war die seitlich heraushängende Zunge. Kaplan hatte dies damit erklärt, dass Daisy ein paar Zähne fehlten. Bei RTL hatte sie in der Vorabendserie "Unter uns" einen Gastauftritt.

Die tote Daisy wurde laut "Bild" am Dienstagnachmittag in München eingeäschert. Die Asche nahm Kaplan in einer Urne mit nach Hause, teilte eine Vertraute ergänzend mit. 

Unterdessen berichtete die Münchner "Abendzeitung", das Grünwalder Haus von Moshammer sei immer noch nicht verkauft. Das 220 Quadratmeter große Anwesen in dem vornehmen Vorort solle lediglich rund 500.000 Euro kosten. "Die Marktlage ist schlecht", sagte ein Sprecher von Moshammers Haupterben Walter Käßmeyer dem Blatt, "deshalb gab es bisher auch nicht allzu viele Interessenten". In dem Haus kam Moshammer zu Tode.

18.10.06 – Ex-IOK-Vizepraesident Marc Hodler gestorben

Marc Hodler ist am Mittwoch im Alter von 87 Jahren gestorben. Er hatte von 1951 bis 1998 den Internationalen Skiverband FIS als Präsident geführt. Er gehörte seit 1963 dem IOK an und war damit gemeinsam mit dem Brasilianer Havelange dessen dienstältestes Mitglied.

Das frühere Schweizer IOK-Mitglied Marc Hodler ist tot. Hodler starb am Mittwoch kurz vor Mittag nach kurzer Krankheit in Bern, wie sein Sohn Beat bestätigt hat. Hodler wäre am kommenden 26. Oktober 88-jährig geworden. Er war seit 1963 Schweizer Mitglied im Internationalen Olympischen Komitee (IOK) und zwischen 1993 und 1997 Vizepräsident des IOK.
Korruptionspraktiken aufgedeckt

Aufsehen erregte Hodler 1998 mit der Aufdeckung von Korruptionspraktiken innerhalb des IOK im Zusammenhang mit der Vergabe der Olympischen Spiele in Salt Lake City. Quasi als Retourkutsche entschied sich dann das IOK im Jahre 1999, die Kandidatur Turins für die Olympischen Winterspiele 2006 der Bewerbung Sittens vorzuziehen.

Die Schweizer Promotoren hatten damals eine bittere Pille zu schlucken, glaubten sie doch, eines der besten Dossiers eingereicht zu haben. Doch sie konzentrierten sich zu stark auf die perfekte Präsentation technischer Details – und vergassen darob das in IOK-Kreisen wichtige Lobbying.

Zwischen 1951 und 1998 war Marc Hodler auch Präsident des Internationalen Skiverbandes FIS.
Die Biographie Marc Hodlers

Geboren am 26. Oktober 1918 in Bern; gestorben am 18. Oktober 2006 in Bern. – Wohnort: Spiegel bei Bern. – Beruf: seit 1943 Fürsprech mit eigener Anwaltskanzlei.

Internationaler Skiverband (FIS): Präsident 1951 bis 1998. – Ehrenpräsident seit 1998. – Mitglied und Vorsitzender des Alpinkomitees 1946 bis 1951. – Chef alpine Disziplinen im OK der Olympischen Winterspiele 1948 in St. Moritz

Internationales Olympisches Komitee (IOK): Mitglied seit 1963. – Vizepräsident 1993 bis 1997. – Beauftragter für Finanzen 1963 bis 1972. – Mitglied der Finanzkommission seit 1967, Vorsitz seit 1988. – Vorsitzender des Reglementkomitees 1968 bis 1972. – Mitglied der juristischen Kommission seit 1968. – Mitglied des Exekutivkomitees (mit kurzen Unterbrüchen): seit 1985. – Vorsitzender der Kooordinationskommission Salt Lake City 2002.

Schweizerischer Skiverband (SSV): Chef Abfahrt/Slalom 1940 bis 1948. – Vizepräsident 1948 bis 1951.

Aktive Sportkarriere: Mitglied der alpinen Ski- Nationalmannschaft 1937 bis 1939. – Schweizer Hochschulmeister im Ski und Handball.

16.10.06 – Aids-Aktivist Jeff Getty an Herzversagen gestorben

Vor elf Jahren erhielt der Aids-Patient als erster Mensch Knochenmark eines Pavians. Das Experiment machte Getty berühmt.

Jetzt starb der Amerikaner im Alter von 49 Jahren. Getty sei nach einer Krebstherapie bereits am vergangenen Montag im Krankenhaus der kalifornischen Stadt Joshua Tree an Herzversagen gestorben, teilte sein Partner Ken Klueh mit.

Getty infizierte sich mit dem HIV-Erreger zu einer Zeit, als Aids noch als Krankheit der Schwulen abgetan wurde. Seit der Diagnose setzte sich Getty für Aufklärung ein. "Er war der Tapferste der Tapferen", sagte die kalifornische Senatorin Carole Migden, die einst mit ihm zusammenarbeitete.

‘Experiment zeigt, wie verzweifelt man zu der Zeit war’

Im Dezember 1995 wurde Getty sogar Knochenmark eines Pavians transplantiert. Man hoffte, die natürliche Immunität der Affen gegen das HI-Virus auf den Menschen übertragen zu können. Doch schon wenig später waren in Gettys Körper keine Pavianzellen mehr nachweisbar. "Das Experiment zeigt, wie verzweifelt man zu der Zeit war", so der damalige Studienleiter Steven Deeks.

Obwohl das Experiment fehlschlug, ging es Getty danach deutlich besser. Sein Engagement half, den Weg für die Entwicklung der Anti-Retroviralen Therapie (HAART) zu ebnen.