11.09.07 – Jazz-Legende Zawinul gestorben

Der österreichische Pianist und Synthesizerspieler Joe Zawinul ist tot. Er starb in der Nacht in Wien im Alter von 75 Jahren. Die österreichische Keyboard-Legende Joe Zawinul ist tot.

«Die Amerikaner sind stehen geblieben»
Das meldete die österreichische Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf Zawinuls Sohn Erich. Joe Zawinul litt an Krebs und wurde nach seiner letzten Tournee seit Anfang August im Krankenhaus behandelt.

Der Pianist und Synthesizerspieler, der seit fast 50 Jahren in den USA lebte, galt als der bedeutendste Europäer der Jazzgeschichte. Zu seinen Mitspielern gehörten Grössen wie Miles Davis, Cannonball Adderly oder Wayne Shorter. Als Begleiter arbeitete er unter anderem mit Dinah Washington. Mit Welthits wie «Mercy, Mercy, Mercy» und «Birdland» wurde er zu einer internationalen Grösse des Jazz.

In seiner langen Karriere erhielt Zawinul zahlreiche Preise, darunter mehrere «Grammys». Vom renommierten Jazzmagazin «Down Beat» wurde er 28 Mal zum besten Keyboarder des Jahres gewählt. Im Laufe seines Lebens spielte der Österreicher mehr als 50 Langspielplatten und CDs ein.

Kostenloser Unterricht am Wiener Konservatorium
Joe Zawinul, der immer stolz auf seine tschechischen, ungarischen und Zigeunerwurzeln war, wurde am 7. Juli 1932 als Josef Zawinul in einem Wiener Arbeiterbezirk geboren. Aus einfachen Verhältnissen stammend, erhielt er als Kind wegen seiner offensichtlichen Begabung kostenlosen Unterricht am Wiener Konservatorium und bereitete sich zunächst auf eine Karriere als klassischer Pianist vor.

Doch als 17-Jähriger brach er das klassische Studium ab und konzentrierte sich auf den Jazz. In den folgenden Jahren spielte er zunächst mit österreichischen Jazzgrössen, bevor er 1959 zur Fortsetzung seines Studiums in die USA ging. Im Mutterland des Jazz wurde sein Talent schnell erkannt, und der junge Musiker spielte in den folgenden Jahren mit den damals bekanntesten Solisten der amerikanischen Jazzszene.

An vorderster Front des Jazzgeschehens
In seiner Laufbahn hat Zawinul «mit dem Selbstbewusstsein eines Boxchampions alle Hürden aus dem Weg geräumt», wie sein Biograf Gunther Baumann treffend schrieb. Mit Ausnahme des Zigeunergitarristen Django Reinhardt spielten europäische Musiker in der Geschichte des Jazz lange Zeit nur die Rolle von Imitatoren amerikanischer Vorbilder. Zawinul aber mischte bald an vorderster Front mit.

In den Sechzigerjahren war er Pianist in einem der erfolgreichsten Jazz-Ensembles jener Zeit, dem Cannonball Adderley Quintet, für das er den Welthit «Mercy, Mercy, Mercy» schrieb. In der Gruppe von Miles Davis stiess er mit dem Album «Bitches Brew» die Fusion-Musik an. 1970 gründet er mit dem Saxofonisten Wayne Shorter die legendäre Formation Weather Report, die eine Musik spielte, die das Ohr forderte, aber doch eingängig war.

Zwischen Kunst und Populärkultur
Miles Davis schrieb im Begleittext zu Zawinuls erster Soloplatte von 1971: «Um diese Musik zu schreiben, musst du in dir selbst frei sein und Joe Zawinul sein mit zwei beigen Kindern, einer schwarzen Frau, zwei Klavieren aus Wien und ein Krebs und klischeefrei.»

Die Platte «Heavy Weather» mit dem Hit «Birdland» (1977), eine der erfolgreichsten Jazz-Platten aller Zeiten, steht an der Schnittstelle von Low Culture und High Culture, zwischen Kunst und Populärkultur. In den Achtzigerjahren konzertierte Zawinul auch im Duo mit dem Pianisten Friedrich Gulda. Ab 1987 tourte er mit seiner Fusiongruppe Zawinul Syndicate, einer wechselnden Formation weltbekannter Musiker. Seit 2004 spielte er regelmässig in dem nach ihm benannten Jazzclub «Joe Zawinuls Birdland» in einem Wiener Hotel.

10.09.2007- Hollywood: Schauspielerin Jane Wyman gestorben

Die US-Schauspielerin und erste Ehefrau von Ronald Reagan, Jane Wyman, die weltweit als Angela Channing in der US-Fernsehserie "Falcon Crest" bekannt wurde, ist im Alter von 93 Jahren gestorben.

Die Schauspielerin Jane Wyman, Oscar-Preisträgerin und erste Ehefrau des ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan, ist tot. Sie starb am Montag im Alter von 93 Jahren in einem Altersheim im kalifornischen Palm Springs, wie ein Bestattungsunternehmen in der Nachbarstadt Cathedral City mitteilte.

Einem Millionenpublikum wurde die Schauspielerin erst in den 1980er Jahren in der Rolle der intriganten Angela Channing in der US-Fernsehserie "Falcon Crest" bekannt. Dabei erlebte Wyman in Hollywood schon Jahrzehnte zuvor den Höhepunkt ihrer Karriere. für die Darstellung eines taubstummen Vergewaltigungsopfers im Drama "Johnny Belinda" erhielt sie 1948 einen Oscar. Davor war sie bereits einmal für eine der begehrten Statuetten nominiert, zwei weitere Nominierungen sollten folgen.

Wyman und ihr damaliger Schauspielerkollege Reagan waren von 1940 bis 1948, dem Jahr ihrer Scheidung, verheiratet. Zusammen hatten sie drei Kinder, zwei leibliche Töchter und einen Adoptiv-Sohn. Insgesamt war Wyman viermal mit drei Männern verheiratet.

06.09.2007 – Luciano Pavarotti ist gestorben

Luciano Pavarotti, einer der bedeutendsten Tenöre des 20. Jahrhunderts, ist tot. Er erlag einem Krebsleiden.

Der Opernstar starb am frühen Morgen im Alter von 71 Jahren in seiner norditalienischen Heimatstadt Modena. Dies bestätigte seine Managerin Terri Robson am Morgen. Bei Pavarotti war im vergangenen Jahr ein Krebsleiden an der Bauchspeicheldrüse diagnostiziert worden. Zwar wurde ihm der Tumor von Spezialisten entfernt, doch der Sänger erholte sich nach der Operation nicht mehr. Er lebte seither zurückgezogen mit seiner Frau Nicoletta Mantovani und der gemeinsamen Tochter Alice.

Seinen letzten grossen Auftritt hatte Pavarotti bei der Eröffnung der Olympischen Winterspiele im Februar 2006 in Turin, als er noch einmal mit seinem Paradestück «Nessun Dorma» aus Puccinis Turandot ein Milliardenpublikum begeisterte. Viele Fans waren zu Tränen gerührt, als «Big Luciano» noch einmal den Jubel der begeisterten Zuschauer in sich aufsog.

Schwerer Abschied von der Bühne
Pavarotti hatte in den vergangenen Jahren mehrfach an gesundheitlichen Problemen gelitten. Immer wieder musste er Konzerte etwa wegen Rückenproblemen absagen; er wollte das Ende seiner Karriere dennoch hinausschieben. Selbst seine grössten Fans hatten sich gefragt, warum er sich den Stress der Konzertreisen noch immer antat.

Stimme als «göttliches Geschenk»
Pavarottis Karriere hatte Anfang der Sechzigerjahre begonnen, vor allem mit der Rolle des Rudolf in «La Bohème». Als er 1964 am Covent Garden in London für den erkrankten Giuseppe Di Stefano einsprang, gelang ihm der Durchbruch. 1966 folgte das Debüt an der Mailänder «Scala», zwei Jahre später an der New Yorker «Met».

In seinen besten Zeiten schaffte es Pavaratti, auf einer Partiturzeile gleich neun Mal auf ein hohes C zu kommen. 1988 bekam er in Berlin 115 Vorhänge. «Ich war mir immer bewusst, dass die Stimme ein göttliches Geschenk ist», sagte er einmal.

Bestseller der klassischen Musik
Noch bekannter wurde Pavarotti durch die Auftritte der «Drei Tenöre» mit Plácido Domingo und José Carreras. 1990 nutzte das Trio die Fussball-WM in Italien zum weltweit ausgestrahlten Auftritt.

Der Live-Mitschnitt wurde mit mehr als zehn Millionen verkauften Platten und CDs zu einem der erfolgreichsten Bestseller der Schallplattengeschichte.

26.08.2007 – Schwinger Peter Gasser gestorben

Beim Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Aarau ist es am Samstagnachmittag zu einem tragischen Zwischenfall gekommen: Schwinger Peter Gasser ist nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand gestorben.
Zwischen dem ersten und zweiten Gang beklagte sich Peter Gasser über «Unwohlsein». Umgehend kümmerte sich ein Arzt um den Schwinger.

Zu Fuss begab sich der Innerschweizer aus Lungern anschliessend zur Ambulanz, welche ihn in die Hirslanden-Klinik transportierte.

Während dem Transport kam es bei Gasser zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand. Sämtliche Wiederbelebungsversuche blieben leider erfolglos. Auf der Intensivstation wurde Gasser während einer Stunde reanimiert. Er verstarb im Alter von 28 Jahren.

Peter Imfeld, der engste Schwingerfreund von Peter Gasser, wurde nach dem Tod in die Klinik gerufen. Dank Imfelds Hilfe konnten auch die Mutter, der Bruder und die Freundin des Opfers benachrichtigt und ins Spital gerufen werden. Sie wurden umgehend psychologisch betreut.

Das OK und die Verbandsverantwortlichen hätten ihre tiefe Betroffenheit zum Ausdruck gebracht. Ein allfälliger Abbruch des Festes stand nicht zur Debatte.

Peter Imfeld wird seinen Kampf des 4. Gangs gegen Toni Rettich erst am Sonntagmorgen früh austragen. Erst danach wird die komplette Einteilung für den 5. Gang vorgenommen.

06.08.2007 – Bürgerrechtler Oliver Hill gestorben

Der legendäre schwarze Bürgerrechtler Oliver W. Hill ist gestern im Alter von 100 Jahren in Richmond im US-Bundesstaat Virginia gestorben. Das berichtete die Lokalzeitung "Times Dispatch".

Hill wurde bekannt durch seinen engagierten Kampf gegen die Rassentrennung in den USA. Der Anwalt trug die Frage der Gleichberechtigung von Schwarzen und Weißen vor die Gerichte, wo er sich für Wahlrecht, Zugang zu Schulbussen oder Arbeitnehmerschutz für Schwarze einsetzte.

Berühmt wurde Hill mit seinem Erfolg vor dem Obersten Gerichtshof 1954, als dieser entschied, dass die Trennung weißer und schwarzer Schulkinder verfassungswidrig sei.

06.08.2007 – 90-jaehriger Baron de Rothschild nach Herzanfall gestorben

Der 90-jährige Elie Robert Baron Rothschild, eines der prominentesten Mitglieder der französischen Rothschild-Dynastie, ist am Montag während eines Jagdurlaubs in Tirol gestorben. Nach Angaben der Polizei erlag er in seinem Jagdhaus nahe Scharnitz einem Herzanfall.
Der Banker wurde unter anderem durch seine Aufbauarbeit des berühmten Weingutes Chateau Lafite Rothschild nach dem Zweiten Weltkrieg bekannt. In den vergangenen Tagen war er nach Angaben der Nachrichtenagentur APA noch mit Freunden in dem Jagdrevier im Karwendelgebirge zur Jagd unterwegs gewesen.

06.08.2007 – Schriftstellerin Anja Lundholm 89-jaehrig gestorben

Die durch Bücher über den Holocaust und ihre KZ-Zeit bekanntgewordene Schriftstellerin Anja Lundholm ist tot. Sie starb am Samstag in Frankfurt im Alter von 89 Jahren, wie der Verlag Langen Müller (München) am Montag bestätigte. Lundholm wurde 1944 als Widerstandskämpferin und Halbjüdin ins Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück deportiert.

Ihre Erlebnisse verarbeitete sie in zahlreichen autobiografisch gefärbten Romanen wie "Das Höllentor". Die Mutter der in Krefeld aufgewachsenen Autorin stammte aus einer jüdischen Bankiersfamilie. Lundholms Vater, ein überzeugter Nationalsozialist, trieb seine jüdische Frau 1938 in den Selbstmord.

30.07.2007 – Ingmar Bergman gestorben

Einer der bedeutendsten Filmregisseure aller Zeiten ist 89-jährig gestorben – Der Schwede hinterlässt ein umfangreiches Filmschaffen und eine Oscar-Auszeichnung für sein Lebenswerk

Der schwedische Filmregisseur Ingmar Bergman ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Das meldete die Nachrichtenagentur TT am Montag in Stockholm unter Berufung auf Bergmans Schwester Eva. Bergman, geboren am 14. Juli 1918, starb in seinem Haus auf der Ostseeinsel Farö.

Bergman galt als einer der bedeutendsten Filmregisseure aller Zeiten und wurde 1997 in Cannes mit der "Goldenen Palme aller Palmen" ausgezeichnet. Drei Jahre in Folge, von 1956 bis 1958, trugen seine Filme den Sieg beim Festival in Cannes davon, 1960 errang er mit "Die Jungfrauenquelle" erstmals einen Oscar. 1970 erhielt er einen Oscar für sein Lebenswerk. Er schuf filmische Meilensteine wie "Wilde Erdbeeren", "Szenen einer Ehe", "Fanny und Alexander" und "Das siebente Siegel".

01.08.2007 – Regisseur Antonioni gestorben

Der Filmemacher Michelangelo Antonioni ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Das meldete die Nachrichtenagentur ANSA am Dienstag. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören «Liebe in der Stadt», «Blow Up» und «Zabriskie Point». 1995 führte er gemeinsam mit Wim Wenders Regie bei «Jenseits der Wolken». …

Der italienische Filmemacher Michelangelo Antonioni ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Das meldete die Nachrichtenagentur ANSA am Dienstag. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören «Liebe in der Stadt», «Blow Up» und «Zabriskie Point». 1995 führte er gemeinsam mit Wim Wenders Regie bei «Jenseits der Wolken». (ap) Der italienische Regisseur Michelangelo Antonioni ist tot. Der grosse Filmemacher starb am Montagabend im Alter von 94 Jahren, wie die Nachrichtenagentur ANSA am Dienstag meldete. Zu Antonionis bekanntesten Filmen gehören «Liebe in der Stadt», der 1966 aufgeführte Welterfolg «Blow Up» und «Zabriskie Point».
Anzeige  Antonioni galt als legendäre Figur der Kinokunst. Diesen Ruf erwarb er sich mit seinen ästhetisch bahnbrechenden Filmen der sechziger Jahre, die Filmfreunde und Kritiker stets mehr begeisterten als profitorientierte Produzenten.
Im Jahr 1995 brachte Antonioni mit Hilfe von Wim Wenders seine Erzählungen «Bowling am Tiber» unter dem Titel «Jenseits der Wolken» auf die Leinwand. Im gleichen Jahr erhielt er den Oscar für sein Lebenswerk.
«Unter seinen Augen gerät wirklich jede Kopfbewegung, jede Geste, jede Kamerabewegung zu etwas Notwendigem, Unabänderlichem, Unverwechselbarem», sagte Wenders über die Magie des Italieners.

30.07.2007 – Schauspieler Serrault gestorben

Michel Serrault, einer der bekanntesten Charakterdarsteller Frankreichs, ist gestern im Alter von 79 Jahren gestorben. Sarkozy bezeichnete ihn in seiner Würdigung als «Monument des Theaters».

Der Schauspieler sei gestern Abend im Alter von 79 Jahren nach langer Krankheit in Honfleur in der Normandie gestorben, verlautete aus Kreisen, die der Familie Serraults nahe stehen. Zuletzt sei er in Neuilly im Spital behandelt worden, sei Ende Juni aber nach Hause entlassen worden.
Der am 24. Januar 1928 in Brunoy geborene Serrault spielte zunächst am Theater, seit den 50er Jahren übernahm er auch Filmrollen. Bekannt wurde er als Komiker, entwickelte sich mit den Jahren jedoch zum Charakterdarsteller.

Sarkozy würdigt Michel Serrault
Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hat den verstorbenen Schauspieler Michel Serrault heute gewürdigt. Er bezeichnete ihn als «Monument des Theaters, des Boulevards und des Fernsehens». Der Filmschauspieler habe jeden Franzosen durch seine riesiges Talent als komischen wie auch dramatischen Schauspieler geprägt, teilte der Präsident mit. Er kondolierte der Familie als auch der ganzen Theaterwelt.

Zu sehen war Serrault in rund 135 Kinofilmen, darunter «La Cage aux Folles» von Edouard Molinaro aus dem Jahr 1978. Im Laufe seiner Schauspielkarriere wurde Serrault drei Mal mit dem wichtigsten französischen Filmpreis, dem César, ausgezeichnet.