02.06.2008 – Frankreich trauert um Saint Laurent

Die Nachricht vom Tode des Designers löste in Frankreich Bestürzung aus.

Mit Saint Laurent sei «einer der Grössten der Modewelt» gegangen, sagte Staatspräsident Nicolas Sarkozy. Er sei der Erste gewesen, der die Haute Couture in den Rang der Kunst erhoben habe.

Kulturministerin Christine Albanel würdigte Saint Laurent als «Erfinder einer modernen Damenmode», bestehend aus Licht, Verführung und Begehren.

In der «Grande Nation» Frankreich gilt «YSL» als Ikone. Der frühere Staatspräsident François Mitterrand nannte den Modeschöpfer einst einen Botschafter französischer Kultur in der Welt und ernannte ihn 1985 zum Ritter der Ehrenlegion.

Sein langjähriger Freund und Kompagnon Pierre Bergé würdigte Saint Laurent als einen Menschen, der die Mode in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wie kein anderer geprägt habe. Chanel habe den Frauen in der ersten Hälfte des Jahrhunderts Freiheit gegeben, Saint Laurent habe ihnen dann später Macht gegeben, sagte er im Radiosender France-Info. Der Verstorbene sei ein wahrer Schöpfer gewesen, der über die Ästhetik hinausgegangen sei, um so ein soziales Statement abzugeben.

30.05.2008 – Star Trek-Regisseur Pevney gestorben

"Bonanza", "Kobra, übernehmen Sie", "Unsere kleine Farm": Das Werk von Joseph Pevney umfasste zahlreiche TV-Klassiker. Berühmt war er aber vor allem als Regisseur vieler "Star Trek"-Episoden. Jetzt starb Pevney im Alter von 96 Jahren in Kalifornien.

Palm Desert – Joseph Pevney starb nach Angaben seiner Frau Margo bereits am 18. Mai im Alter von 96 Jahren im kalifornischen Palm Desert.

Pevney führte in den sechziger Jahren in 14 Episoden der Serie Regie, die später besonders populär wurden. Dazu zählen "The City on the Edge of Forever" (Griff in die Geschichte), in der Captain James T. Kirk und Mr. Spock zurück in die Zeit der Großen Depression in den dreißiger Jahren reisen, und "The Trouble With Tribbles" (Kennen Sie Tribbles?), in der das Raumschiff "Enterprise" von putzigen Pelztierchen bevölkert wird.

Pevney begann seine Karriere als Schauspieler, konzentrierte sich aber später auf die Regieführung. Er drehte mehr als 35 Filme, darunter "Der Mann mit den 1000 Gesichern" mit James Cagney und "Tammy" mit Debbie Reynolds. 1985 setzte er sich zur Ruhe.

Nur wenige Tage vor Pevney starb am 15. Mai auch der Komponist der "Star Trek"-Titelmelodie, Alexander "Sandy" Courage. Er wurde 88 Jahre alt und lebte zum Schluss in einem Seniorenheim in Pacific Palisades, wie seine Stieftochter Renata Pompelli am Donnerstag sagte.

Courage wirkte als Komponist in dutzenden Filmen mit, unter anderem in den fünfziger und sechziger Jahren an den Musicals "My Fair Lady", "Hello, Dolly!", "Gigi" und "Porgy and Bess". Seine bekannteste Arbeit ist aber die Titelmelodie von "Star Trek", die er 1965 innerhalb einer Woche komponierte, arrangierte und dirigierte. Dabei war er nicht einmal Science-Fiction-Fan, wie er in einem Interview im Jahr 2000 verriet. Auch für andere Fernsehserien komponierte er Musik, darunter für "The Waltons" und "Lost In Space".

27.05.2008 – US-Regisseur Sydney Pollack gestorben

Nach Angaben seiner Sprecherin starb der Der US-Regisseur und Schauspieler Sydney Pollack gestern im Alter von 73 Jahren in Los Angeles an einem Krebsleiden.
US-Regisseur Sydney Pollack mit 73 Jahren gestorben.

Pollack, der seine Karriere als Schauspieler begann, wurde als Regisseur mit Filmen wie «Jenseits von Afrika», «Tootsie» und «Die Firma» bekannt. Er arbeitete mit Stars wie Robert Redford, Meryl Streep, Dustin Hoffman und Nicole Kidman zusammen. Insgesamt war er 46 Mal für den Oscar nominiert.

Pollack war fast ein halbes Jahrhundert als Filmemacher aktiv und drehte sowohl grosse Kassenschlager als auch kritische Werke. Er galt als einer der letzten bedeutenden Regisseure, die grosse Gefühle und Romantik in den Mittelpunkt ihrer Filme stellten.
Oscar für «Jenseits von Afrika»

Erstmals wurde er 1969 für «Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss» als bester Regisseur für den Oscar nominiert. Doch Pollack ging zunächst leer aus – ebenso 1982 mit der Travestie- Komödie «Tootsie».

Erst 1986 erhielt er die begehrte Trophäe für «Jenseits von Afrika» mit Meryl Streep und Robert Redford. Insgesamt räumte der Streifen über das Leben der dänischen Schriftstellerin Karen Blixen in Afrika sieben Oscars ab, darunter auch die Auszeichnung als bester Film.
Ehrenleopard in Locarno

2002 erhielt er beim internationalen Filmfestival in Locarno den Ehren-Leoparden für sein Lebenswerk.

Grossen Erfolg hatte Pollack in den 1990er Jahren mit der Verfilmung des Bestsellers «Die Firma» von John Grisham. Zuletzt drehte er 2005 den Thriller «Die Dolmetscherin» mit Nicole Kidman und Sean Penn.

Pollack, der im Juli 1934 als Sohn russischer Einwanderer in Lafayette (US-Bundesstaat Indiana) geboren wurde, war seit 1958 mit der Schauspielerin Claire Griswold verheiratet, mit der er drei Kinder hatte. Von der Bühne hinter die Kamera

Bereits mit 17 Jahren entdeckte er auf der Flucht aus dem langweiligen Elternhaus in New York das Theaterspielen für sich. Später wechselte er hinter die Kamera. «Stimme am Telefon» heisst 1965 sein erster Film.

Vereinzelt trat er auch danach weiter als Schauspieler auf – zuletzt war er 2008 in dem Film «Verliebt in die Braut» zu sehen.

Bei Filmen wie «Der talentierte Mr. Ripley», «Sinn und Sinnlichkeiten» oder dem mehrfach Oscar-nominierten Film «Michael Clayton» fungierte er als Produzent.

«Sidney hat die Welt ein wenig besser gemacht, Filme ein wenig besser gemacht und sogar Abendessen ein wenig besser gemacht», sagte der Hauptdarsteller von «Michael Clayton», George Clooney, über Pollack. «Er wird furchtbar vermisst werden», zitierte «Variety» Clooney weiter.

17.5.2008 – Kalifornischer Wein-Guru Mondavi 94-jährig gestorben

Der kalifornische Wein-Guru Robert Mondavi ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Wie ein Sprecher des Unternehmens Mondavi Winery in Los Angeles mitteilte, starb Mondavi auf seinem Anwesen in Yountville. Mondavi entstammte einer Familie italienischer Einwanderer. Er gründete 1966 einen Weinbaubetrieb und warb weltweit für kalifornische Weine. Mondavis Erfolgsrezept lag in einer geschickten Verknüpfung von Kenntnissen eines Weinbauern mit denen eines Vermarktungsstrategen.

Seit 1979 arbeitete Mondavi eng mit Baron Philippe de Rothschild aus dem Weinbaugebiet bei Bordeaux in Südwestfrankreich zusammen. Gemeinsam entwarfen sie die kalifornische Luxus-Marke "Opus One". Als Mondavi Ende 2004 sein Wein-Imperium verkaufte, erhielt er dafür mehr als eine Milliarde Dollar.

13.05.2008 – Robert Rauschenberg gestorben

Der amerikanische Künstler Robert Rauschenberg ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Das berichtete die «New York Times» am Dienstag auf ihrer Internetseite. Sie berief sich auf Rauschenbergs Galerie in New York.

Rauschenberg galt als einer der wichtigsten Maler und Objektkünstler der USA und als Wegbereiter der Pop-Art. In seinen Werken kombinierte er Alltagsgegenstände wie Autoreifen, Velos und ausgestopfte Ziegen zu künstlerischen Collagen. Sein Hauptthema war die Kommunikation und Wahrnehmung von Kunst.

Die örtliche Regionalzeitung «news-press» berichtete in ihrer Online-Ausgabe, Rauschenberg sei am späten Montagabend in seinem Haus in Florida gestorben. Sie bezog sich auf eine langjährige Freundin des Künstlers, Jennifer Benton.

Rauschenberg sei kürzlich wegen einer Lungenentzündung im Spital gewesen, in der vergangenen Woche jedoch heimgekommen, sagte Benton. Es sei sein Wunsch gewesen, friedlich in seinem Bett zu sterben.
Ironisch und kritisch

Die «New York Times» nannte Rauschenberg den «Titanen der Amerikanischen Kunst». In den Bildern der Pop-Art wird der Alltag zur Kunst erhoben – immer mit einem ironischen oder kritischen Unterton.

Die Kunstrichtung entstand in den fünfziger Jahren fast gleichzeitig in den USA und Grossbritannien und trat den Siegeszug auf dem Kunstmarkt und in den Museen der Welt an.

Der Begriff gilt als Kurzform von «popular art». Als Antwort auf die abstrakte Kunst stellt die Pop Art Gebrauchsgüter der modernen Konsumgesellschaft in den Mittelpunkt und will damit die Grenzen zwischen Kunst und Alltag aufheben.

Zu den bekanntesten Vertretern gehören neben Rauschenberg auch Roy Lichtenstein (1923-1997), Andy Warhol (1928-1987), Claes Oldenburg (1929) und Richard Hamilton (1922).

08.05.2008 – Autor Luigi Malerba gestorben

Der italienische Schriftsteller und Journalist Luigi Malerba ist tot. Zu
seinen bekanntesten Werken zählen die Romane «Die Schlange» und «Salto
mortale».

Zudem verfasste der 1927 geborene Norditaliener, dessen Werke
grösstenteils satirisch-grotesk angehaucht waren, zahlreiche Drehbücher
und Hörspiele. Zwischen den 50er und 70er Jahren des vergangenen
Jahrhunderts wurden auch viele auf seinen Vorlagen beruhende Filme
gedreht, so etwa 1972 «Allein gegen das Gesetz» mit Terence Hill oder
1966 «Seitensprung auf italienisch» mit Catherine Spaak und Nino Manfredi.

Der studierte Jurist Malerba war Mitbegründer der «Gruppo 63», einer
1963 in Palermo entstandenen Bewegung junger italienischer
Schriftsteller, die gegen die damalige Gesellschaft aufbegehrte und der
auch Umberto Eco und die Verlegerin Inge Feltrinelli angehörten.

Malerba erhielt in seiner langen Karriere auch mehrere Auszeichnungen,
darunter 1992 den «Premio Viareggio» für sein Werk «Die fliegenden Steine».

Der aus der Provinz Parma stammende Autor ist jetzt in der Nacht in Rom
im Alter von 81 Jahren gestorben, wie die Nachrichtenagentur Ansa heute
berichtet.

30.4.2008 – Vater des LSD ist gestorben

Schweizer Forscher Albert Hofmann wurde 102 Jahre alt

Der «Vater des LSD», Albert Hofmann, ist im Alter von 102 Jahren
gestorben. Hofmann hat die Wirkung von Lysergsäurediäthylamid, besser
bekannt unter der Abkürzung LSD, entdeckt. LSD wurde in der Folge
während den sechziger Jahren zu einer wichtigen Droge der Hippies. Die
Wirkung entdeckte er eher zufällig.

Der «Vater des LSD», Albert Hofmann, ist im Alter von 102 Jahren
gestorben. Hofmann hat die Wirkung von Lysergsäurediäthylamid, besser
bekannt unter der Abkürzung LSD, entdeckt. LSD wurde in der Folge
während den sechziger Jahren zu einer wichtigen Droge der Hippies.

Der LSD-Entdecker Albert Hofmann ist tot: Der Schweizer Chemiker, der
vor über 60 Jahren zufällig das LSD entdeckt hatte, ist im Alter von
102 Jahren gestorben. Hofmann starb am Dienstagmorgen in seinem Haus
in Burg (Basel-Landschaft), wie die Gemeindeschreiberin des kleinen
Orts im Leimental auf Anfrage bestätigte. Nähere Angaben konnte sie
nicht machen.
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Hofmann konnte im Januar seinen 102. Geburtstag feiern. Der in Baden
geborene Forscher war von 1929 bis 1971 in den pharmazeutischen Labors
der Basler Sandoz tätig.

Halluzinogene Wirkung zufällig entdeckt

Die halluzinogene Wirkung des LSD entdeckte Hofmann im April 1943
zufällig am eigenen Leib, nachdem er die Substanz fünf Jahre zuvor
versuchsweise als Mittel zur Anregung des Kreislaufes hergestellt
hatte. Das von ihm entdeckte LSD erwies sich im Tierversuch als
unbefriedigend und erweckte bei den Forschern zunächst kein weiteres
Interesse. Erst als Hofmann am 16. April 1943 die Synthese von LSD
wiederholte, stiess er dabei zufällig auf die erstaunliche Wirkung der
Droge.
Durch die Haut aufgenommen

Er hatte während der Herstellung des LSD etwas vom Wirkstoff durch die
Haut aufgenommen. Bei einem nachfolgenden Selbstversuch erfuhr und
beschrieb Hofmann erstmals die bewusstseinserweiternde Wirkung des
Halluzinogens.

LSD wurde in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts zu einer
wichtigen Droge der Hippies. Schliesslich kam es auf die Liste von
verbotenen Substanzen. Hofmann ist zu Weltruhm gekommen. Dass er just
als «Mr. LSD» in die Geschichte eingegangen ist, überraschte ihn
nicht, wie er vor seinem 100. Geburtstag gegenüber der
Nachrichtenagentur SDA sagte: LSD sei «schon etwas Besonderes», da es
das Bewusstsein verändere, und dieses unterscheide ja den Menschen vom
Tier.

17.04.2008 – Schöpfer der Chaostheorie tot

Edward Lorenz, welcher mit der Chaostheorie und dem Schmetterlingseffekt einer in der Öffentlichkeit bekannt wurde, ist 90-jährig gestorben.

Der Meteorologe starb gestern in seinem Haus in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts, wie das Massachusetts Institute of Technology (MIT) mitteilte. Während seiner Forschungen als Professor am MIT entdeckte Lorenz 1963, dass dynamische Systeme – auch wenn sie formal einfach sind – in ihrem Langzeitverhalten so empfindlich von den Anfangsbedingungen abhängen, dass eine Vorhersage unmöglich ist.

Geringfügig veränderte Bedingungen am Anfang können somit im langfristigen Verlauf zu einer völlig anderen Entwicklung führen. Lorenz erklärte den Effekt anhand des Wetters: In einer Studie 1972 führte er aus, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen könne.
Wetter verhält sich nach Chaostheorie

Seine Theorie hatte nicht nur einen grossen Einfluss auf die Mathematik, sondern auch auf andere Wissenschaften von der Physik und Biologie bis zu den Sozialwissenschaften. In der Meteorologe führte sie zu der Annahme, dass sich das Wetter höchstens für zwei bis drei Wochen einigermassen exakt vorhersagen lässt.

Lorenz wurde 1917 in West Hartford im Bundesstaat Connecticut geboren. 1940 schloss er sein Diplom an der Universität Harvard ab, acht Jahre später promovierte er am renommierten MIT in Meteorologie.

13.04.2008 – Schauspieler Dieter Eppler gestorben

Der Schauspieler Dieter Eppler ist nach schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren in Stuttgart gestorben. Das gab die Familie des von Bühne, Hörfunk und Fernsehen bekannten Mimen am Abend bekannt. Eppler, der in etlichen Edgar-Wallace-Filmen und Fernsehkrimis wie Tatort mitgewirkt hatte arbeitete zeitweise auch als Rundfunksprecher. Außerdem führte er in zahlreichen Hörspielen Regie. Bis zu seinem Tod lebte Eppler in Stuttgart.

12.04.2008 – US-Sänger Lawrence Brown gestorben

Lawrence Lloyd Brown, ein Mitglied der Originalbesetzung der amerikanischen R&B-Band Harold Melvin & the Blue Notes, ist im Alter von 63 Jahren gestorben.

Brown starb bereits am vergangenen Sonntag, wie ein Beerdigungsinstitut in Philadelphia mitteilte. Noch im Jänner war er zusammen mit den Blue Notes aufgetreten.

Zu den bedeutendsten Erfolgen der Formation gehörten Lovesongs wie "If You Don't Know Me By Now", "I Miss You" und "Don't Leave Me This Way". Viele ihrer Hits wurden von anderen Künstlern gecovert.