Der deutsch-schweizerische Kunstsammler, Lebemann und Fotograf Gunter
Sachs ist tot. Der 78- Jährige hat sich am Wochenende im bernischen
Gstaad das Leben genommen. In einem Abschiedsbrief schrieb er, dass er
an «der ausweglosen Krankheit A.» litt. «Der Verlust der geistigen
Kontrolle über mein Leben wäre ein würdeloser Zustand, dem ich mich
entschlossen habe, entschieden entgegenzutreten», heisst es in dem
Brief.
Der Abschiedsbrief im Wortlaut
«In den letzten Monaten habe ich durch die Lektüre einschlägiger
Publikationen erkannt, an der ausweglosen Krankheit A. zu erkranken.
Ich stelle dies heute noch in keiner Weise durch ein Fehlen oder
einen Rückgang meines logischen Denkens fest – jedoch an einer
wachsenden Vergesslichkeit wie auch an der rapiden Verschlechterung
meines Gedächtnisses und dem meiner Bildung entsprechenden
Sprachschatzes. Dies führt schon jetzt zu gelegentlichen Verzögerungen
in Konversationen.
Jene Bedrohung galt mir schon immer als einziges Kriterium, meinem
Leben ein Ende zu setzen. Ich habe mich grossen Herausforderungen stets
gestellt. Der Verlust der geistigen Kontrolle über mein Leben, wäre ein
würdeloser Zustand, dem ich mich entschlossen habe, entschieden
entgegenzutreten.
Ich danke meiner lieben Ehefrau und meiner engsten Familie sowie
meinen in tiefer Freundschaft verbundenen Weggefährten, mein Leben
wundervoll bereichert zu haben.»