Am 14. April verstarb Walter Steiner im Alter von 88 Jahren in Winterthur. Bekannt wurde er durch seine weit verbreitete Wäschespinne.
Walter Steiner begann bereits im Jahre 1947 als Pionier mit der Herstellung von neuartigen Wäscheschirmen in einem Anbau des elterlichen Wohnhauses an der Einfangstrasse in Winterthur-Töss. Die ersten Ausführungen wiesen Tragarme aus Holz und die damals üblichen Hanfseile zum Aufhängen der Wäsche auf. Die Vorzüge der revolutionären Idee propagierte er sehr geschickt und seine von ihm als Wäschespinne angepriesene Innovation fand erst nach grosser Überzeugungsarbeit den gewünschten Anklang.
Bereits im Jahre 1952 erfolgte mit dem Umzug an die Oberseenerstrasse in Winterthur eine erste Expansion der Firma Stewi, deren Namensgebung sich aus Steiner Winterthur ableitet. 1954 wurde die Wäschespinne mit einem Preis an der Mustermesse in Basel ausgezeichnet und ab 1960 erfolgte eine starke Expansion in den europäischen Markt. Die inzwischen auf Metallbauweise und spezielle Kunststoffseile umgestellte Produktelinie wurde systematisch erweitert.
Aus Walter Steiners Vision «Der Hausfrau die Arbeit so einfach, wie möglich zu machen», entstanden eine Vielzahl von Patenten und Designs, die von seiner enormen Kreativität und Schaffenskraft zeugten. 1961 wurde das Kerngeschäft der Wäschespinnen um ein weiteres Segment ausgeweitet. Aus diesem neuen Bereich Wäschetrockner entsprang der Verkaufsrenner «Libelle». Noch heute produziert die Firma in Winterthur und liefert weltweit aus. Seit drei Jahren führt einer seiner Söhne, Walter Andreas Steiner, den Betrieb.