Berliner Zeitung: «Vor der Geburt des kleinen Eisbären war Thomas Dörflein ein Zoo-Mitarbeiter wie jeder andere auch. Mit der Geburt des ersten Einsbären im Zoo änderte sich Dörfleins Leben abrupt: Als der Winzling und sein Bruder auf die Welt kamen und Mutter Tosca die Kleinen nicht annahmen, sprang Dörflein ein. Ein Bär verstarb am nächsten Tag, der andere überlebte – dank Thomas Dörflein. Am der Zoo die ersten Bilder von Knut öffentlich machte, wurde auch Dörflein berühmt: Mensch und Bär nebeneinander im Gehege, miteinander raufend, gemeinsam im Wasser. Doch Dörflein empfand die Aufzucht des Bären auch als anstrengend. ‹Ich wünschte, ich könnte den ganzen Rummel so wegstecken wie der Bär.›»
Süddeutsche Zeitung: «Der Tierpfleger und Knut: das war 2007 das Traumpaar des Jahres. Dörflein wurde wie Knut zum Star – was ihm allerdings gar nicht lag. «Das befremdet mich sehr», sagt er kurz angebunden über die wäschekörbeweise eingehenden Heiratsanträge und hielt sich auch sonst lieber im Hintergrund. Allerdings nahm er eine Ehrung des Landes Berlin entgegen und liess sich mit Partnerin bei einem Bürgerempfang von Bundespräsident Horst Köhler im Schloss Bellevue sehen. Aber für Dörflein gab es nicht nur Ehre sondern auch Rückschläge und schlechte Nachrichten. Über das aus seiner Sicht zu frühe Ende der ‹Knut-Show› durch eine Anordnung der Zoo-Direktion, die um die Sicherheit von Dörflein fürchtete, war der Tierpfleger lange Zeit verärgert und traurig.»
Spiegel: «Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, der Pate des Eisbären Knut, äusserte sich bestürzt über der Tod des Pflegers. ‹Ich habe Thomas Dörflein im vergangenen Jahr kennen gelernt und bewundert, wie intensiv und ausdauernd er sich um Knut und die anderen ihm anvertrauten Tiere kümmerte.› ‹Der Berliner Zoo hat einen Sympathieträger verloren›, so Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit. ‹Ich bin bestürzt über seinen plötzlichen Tod.›»
Frankfurter Allgemeine: «Der Zoologische Garten reagierte betroffen. Die Fördergemeinschaft teilte mit: ‹Mit Thomas Dörflein verliert der Zoo Berlin einen hoch engagierten Tierpfleger, der mit grosser Leidenschaft seinem Beruf – seiner Berufung – nachging.› Er habe ganz entscheidend dazu beigetragen, dass ‹Berlin mit dem Eisbär-Baby eine sensationelle Attraktion hat.› Zoo-Biologe Heiner Klös: ‹Ich bin schockiert vom Ableben eines meiner besten Pfleger, der alles für seine Tiere gegeben hat.›»