Die Nachricht vom Tode des Designers löste in Frankreich Bestürzung aus.
Mit Saint Laurent sei «einer der Grössten der Modewelt» gegangen, sagte Staatspräsident Nicolas Sarkozy. Er sei der Erste gewesen, der die Haute Couture in den Rang der Kunst erhoben habe.
Kulturministerin Christine Albanel würdigte Saint Laurent als «Erfinder einer modernen Damenmode», bestehend aus Licht, Verführung und Begehren.
In der «Grande Nation» Frankreich gilt «YSL» als Ikone. Der frühere Staatspräsident François Mitterrand nannte den Modeschöpfer einst einen Botschafter französischer Kultur in der Welt und ernannte ihn 1985 zum Ritter der Ehrenlegion.
Sein langjähriger Freund und Kompagnon Pierre Bergé würdigte Saint Laurent als einen Menschen, der die Mode in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wie kein anderer geprägt habe. Chanel habe den Frauen in der ersten Hälfte des Jahrhunderts Freiheit gegeben, Saint Laurent habe ihnen dann später Macht gegeben, sagte er im Radiosender France-Info. Der Verstorbene sei ein wahrer Schöpfer gewesen, der über die Ästhetik hinausgegangen sei, um so ein soziales Statement abzugeben.