Der amerikanische Künstler Robert Rauschenberg ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Das berichtete die «New York Times» am Dienstag auf ihrer Internetseite. Sie berief sich auf Rauschenbergs Galerie in New York.
Rauschenberg galt als einer der wichtigsten Maler und Objektkünstler der USA und als Wegbereiter der Pop-Art. In seinen Werken kombinierte er Alltagsgegenstände wie Autoreifen, Velos und ausgestopfte Ziegen zu künstlerischen Collagen. Sein Hauptthema war die Kommunikation und Wahrnehmung von Kunst.
Die örtliche Regionalzeitung «news-press» berichtete in ihrer Online-Ausgabe, Rauschenberg sei am späten Montagabend in seinem Haus in Florida gestorben. Sie bezog sich auf eine langjährige Freundin des Künstlers, Jennifer Benton.
Rauschenberg sei kürzlich wegen einer Lungenentzündung im Spital gewesen, in der vergangenen Woche jedoch heimgekommen, sagte Benton. Es sei sein Wunsch gewesen, friedlich in seinem Bett zu sterben.
Ironisch und kritisch
Die «New York Times» nannte Rauschenberg den «Titanen der Amerikanischen Kunst». In den Bildern der Pop-Art wird der Alltag zur Kunst erhoben – immer mit einem ironischen oder kritischen Unterton.
Die Kunstrichtung entstand in den fünfziger Jahren fast gleichzeitig in den USA und Grossbritannien und trat den Siegeszug auf dem Kunstmarkt und in den Museen der Welt an.
Der Begriff gilt als Kurzform von «popular art». Als Antwort auf die abstrakte Kunst stellt die Pop Art Gebrauchsgüter der modernen Konsumgesellschaft in den Mittelpunkt und will damit die Grenzen zwischen Kunst und Alltag aufheben.
Zu den bekanntesten Vertretern gehören neben Rauschenberg auch Roy Lichtenstein (1923-1997), Andy Warhol (1928-1987), Claes Oldenburg (1929) und Richard Hamilton (1922).