Der frühere Fußball-Nationalspieler Uli Stielike hat vergeblich auf die Rettung seines lebensgefährlich erkrankten Sohnes Michael gehofft.
Der 23-Jährige ist in der Nacht zum Freitag in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) an den Folgen seiner schweren Lungenerkrankung gestorben. Das teilte die Klinik mit. Michael Stielike litt seit zwei Jahren an einer Lungenfibrose. Dabei verhärtet sich das Lungengewebe, und dem Patienten fällt das Atmen immer schwerer.
Der Sohn des früheren Profis von Borussia Mönchengladbach und Real Madrid war Anfang Januar mit lebensbedrohlichen Symptomen in die MHH gebracht worden. Sein Vater hatte daraufhin sein Traineramt bei der Fußball-Nationalmannschaft der Elfenbeinküste niedergelegt und war nicht zum Afrika-Cup gereist, um seinem Sohn beistehen zu können. Die Mannschaft der Ivorer wird derzeit bei der Afrika-Meisterschaft vom Franzosen Gerard Gili betreut.
Wie es heißt, wollen die Ivorer Stielike aber als Trainer wieder einstellen. Mit ihm soll die Qualifikation zur Fußball-WM 2010 in Südafrika geschafft werden. Der Vertrag des Vize-Weltmeisters von 1982 und Europameisters von 1980 mit dem Verband des westafrikanischen Landes wäre nach dem Ende der Kontinental-Meisterschaft ausgelaufen.
Michael Stielike soll nach Angaben der MHH im engsten Familienkreis beigesetzt werden. Die Familie bittet, von Beileidsbekundungen, Blumengestecken und Kränzen abzusehen. Stattdessen wird um eine Spende für das Projekt «HeartHelp» gebeten, das sich um kostenlose Herzoperationen in Eritrea kümmert.