Der amerikanische Künstler Sol LeWitt, der zunächst als Minimal-Artist, später als Vertreter der Konzeptkunst berühmt wurde, ist tot. Der 78-Jährige starb in New York an einem Krebsleiden. Der öffentlichkeitsscheue LeWitt lebte zuletzt mit seiner Ehefrau abwechselnd in seinem Heimatstaat Connecticut sowie im italienischen Spoleto. Er begann seine Karriere zu Beginn der 60er-Jahre, als allgemein nach einer „anderen“ Kunst gesucht wurde. Der Zeichner und Grafiker setzte sich zunächst mit dem Entwurf streng geometrischer Formen zur Raumgestaltung auseinander. Sein Schwerpunkt war die Gestaltung verschiedener Variationen von Kuben aus Stahl, käfig- und gitterartigen Gebilden.
Ende der 60er-Jahre wurde LeWitt zu einem wichtigen Anreger der konzeptuellen Kunst. Der Sohn jüdischer Einwanderer aus Russland vertrat die Ansicht, dass schon „Ideen allein Kunstwerke sein können“ und dass längst nicht alle Ideen physisch ausgeführt werden müssen. Als Konzeptkünstler konzentrierte er sich auf die gedankliche Konzipierung seiner Werke und überließ die Verwirklichung oft seinen Assistenten.