Der ARD-Fernseh-Journalist Thilo Koch ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Koch gehörte nach Angaben des NDR zu den Männern der ersten Stunde beim früheren Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) und dann beim NDR. Er war unter anderem Begründer des "Weltspiegels" und Anfang der 60er Jahre Washington-Korrespondent der ARD.
Koch drehte mehr als 150 Dokumentarfilme, kommentierte Ereignisse wie die Berlin-Konferenzen der 50er Jahre oder die erste Moskau-Reise Adenauers 1955. Kochs Kommentar über die Beisetzung von John F. Kennedy war 1963 im deutschen Fernsehen die erste Live-Übertragung via Satellit. Koch war bis 1982 für den NDR tätig.
NDR-Intendant Jobst Plog würdigte Koch als einen der großen Fernsehpioniere, der den Zuschauern mit seinem markanten Reportagestil neue Einblicke in für sie bis dahin weitgehend unbekannte Welten ermöglichte. "Thilo Koch wurde zum Vorbild für nachwachsende Journalisten-Generationen, die von ihm neben der Beherrschung des Handwerks eine gehörige Distanz zu sich selbst, feine Ironie und die nimmermüde Lust an der Beobachtung lernen konnten."