Giacinto Facchetti, Präsident des FC Internazionale Milano und einer der größten Inter-Spieler aller Zeiten, ist im Alter von 64 Jahren an Krebs gestorben.
Glorreiche Jahre
1942 wurde Facchetti in Treviglio, in der Nähe von Bergamo, geboren. Nachdem er für CS Trevigliese gespielt hatte, wechselte er zu Inter, wo er die Position des Außenverteidigers in den frühen 1960er Jahren völlig neu interpretierte. Zuvor ist er von seinem Trainer Helenio Herreras vom Mittelstürmer in die Abwehr zurück beordert worden. Inters Mannverteidigung erlaubte es Facchetti, wann immer er es für richtig hielt, nach vorne zu stürmen. In der Liga brachte er es so auf 60 Treffer und wurde somit zum torgefährlichsten Außenverteidiger der Serie A. Bei den Triumphen im Pokal der europäischen Meistervereine 1964 und 1965 – bis heute Inters einzige in der Königsklasse – war er genauso ein Schlüsselspieler wie bei vier italienischen Meisterschaften und einem Erfolg bei der Coppa Italia.
Kapitän
Facchetti war Kapitän der italienischen Nationalmannschaft im Endspiel der FIFA-Weltmeisterschaft 1970 gegen Brasilien und absolvierte insgesamt 94 Länderspiele für sein Land. Seine Nationalmannschaftskarriere endete für ihn allerdings enttäuschend. Wegen einer Verletzung musste er seine Teilnahme an der WM 1978 absagen. Facchetti, der damals dennoch mit nach Argentinien reiste, ist im Januar 2004 vom Vize-Präsidenten zum Präsidenten von Inter ernannt worden und trat somit die Nachfolge von Massimo Moratti an. Er hinterlässt seine Ehefrau Giovanna und vier Kinder.